Wer im Wohnzimmer mit starkem Sound beeindrucken wollte, stellte früher eine 5.1-Heimkinoanlage auf. Doch seit geraumer Zeit machen schlanke Soundbars den Komplettsystemen Konkurrenz. Was ist denn nun besser: Soundbar oder 5.1-System? Wir stellen beide Soundsysteme gegenüber und verraten schon jetzt: Eine pauschale Antwort gibt es nicht, denn 5.1 und Soundbar sind beide leistungsstark und haben jeweils ihre eigene Zielgruppe und ihre eigenen Einsatzgebiete.
Soundbar vs. 5.1: Wie funktionieren die beiden Soundsysteme?
Klären wir erst einmal die Grundlagen: Was genau ist eine Soundbar und was zeichnet ein 5.1-System aus? Das und mehr erfährst du auch in unserem Video-Tutorial:
Die Soundbar
Eine Soundbar – auch als Klangriegel bezeichnet – ist ein System aus mehreren Lautsprechern in einem einzigen, schmalen Gehäuse. Soundbars sind so designt, dass sie direkt vor oder unter ein TV-Gerät gestellt werden können und auf den meisten TV-Bänken ein bequemes Plätzchen finden. Auch eine Befestigung an der Wand, direkt unter einem hängenden Fernsehbildschirm, ist in den meisten Fällen möglich. Gern genutzt wird eine Soundbar, um den Ton des Fernsehers zu verbessern. Vor allem die Verständlichkeit von Sprache steigt mit dem Lautsprecher-Riegel deutlich.

In dem schmalen Gehäuse steckt viel Technik: Mehrere Lautsprecher sind zu einem 2- oder sogar 3-Wege-System verbunden. Sogar integrierte Subwoofer sind möglich. Was genau in einer Soundbar steckt, ist unterschiedlich und bestimmt auch den Preis. Beliebt ist zudem die Kombination von Soundbar und externem Subwoofer.
Starke Kombi: Soundbars mit Subwoofer
Das 5.1-System
Die 5.1-Soundanlage ist ein Klassiker und zu Recht seit Jahrzehnten Standard. Bei dem Set-up mit Center-, Front- und Rear-Lautsprechern sowie einem Subwoofer wirst du vom Sound komplett eingehüllt, denn es entsteht ein echter Surround-Sound. Vor allem im Heimkino glänzt eine 5.1-Anlage: Im Film wird hinter dir ein Schuss abgefeuert? Dann kommt auch der Ton von hinten. Rechts vorne explodiert ein Auto? Der Knall schallt tatsächlich aus dieser Richtung an dein Ohr. Voraussetzung dafür ist, dass die Tonspuren des Films entsprechend abgemischt sind; aber das ist bei den allermeisten der Fall.
Damit der Ton auch aus verschiedenen Richtungen kommen kann, müssen um deine Sitzposition herum mehrere Lautsprecher platziert werden. Jeder Lautsprecher hat seine eigene Aufgabe und kümmert sich um bestimmte Frequenzen. Um jeden Ton optimal zu hören, gibt es bei der Aufstellung einige Punkte zu beachten: Abstände zu dir, zur Wand und die Aufstellwinkel zueinander spielen jeweils eine Rolle, damit sich der Klang optimal im Raum verteilen kann. In diesem Ratgeber zum Aufstellen von Lautsprechern geben wir dir dazu viele Tipps.
Zusätzlich zu den Lautsprechern brauchst du bei einer 5.1-Anlage meist eine zentrale Steuereinheit: Der Receiver verteilt alle Tonspuren an die Lautsprecher. Sollte deine Anlage Aktivlautsprecher beinhalten, kann der Receiver mitunter entfallen.
Fernsehton, Musik und Design: Die Stärken der Soundbar
Eine Soundbar wertet den Sound deines TV-Geräts auf. Ob Nachrichten, Krimis, Serien oder Games: Sie verbessert in jedem Fall den oft blechernen Ton der Flachbildschirme. Auch für Musik ist die Soundbar gut geeignet, da sie aus Stereo-Sound weitere Kanäle simuliert und so das Klangerlebnis, zum Beispiel von Konzerten, verbessern kann. Eine 5.1-Anlage wäre hier meist schon zu viel des Guten. Ausnahmen gibt es etwa bei klassischer Musik.
In einer Soundbar sind mehrere Lautsprecher auf clevere Weise in einem schlanken Lautsprechergehäuse verbaut und erzeugen einen beeindruckenden virtuellen Surround-Sound. Unter anderem nutzen sie dafür die Schallreflexionen an Zimmerwänden, weswegen Soundbars ideal für kleine und mittelgroße Räume sind. Ein tatsächlicher Surround-Sound, wie ihn eine 5.1-Anlage wiedergibt, ist allerdings nicht möglich – aber überzeugenden 3D-Sound kannst du auch mit einer Soundbar genießen. Und das bei einer geringen Größe und wenig Platzbedarf.
Wie gut die Soundbar bei dir klingt, hängt auch davon ab, wie die konkreten Raumgegebenheiten sind. Zu den Seiten sollten die Speaker ungehindert abstrahlen können, um die virtuellen Surround-Effekte zu erzeugen. Außerdem sollte der Raum nicht zu vollgestellt sein, da die Reflexionen ansonsten schnell von den Gegenständen „geschluckt“ werden könnten.
In Soundbars sind die Lautsprecher ganz gezielt angeordnet, bei manchen Modellen wie unserer CINEBAR DUETT auch als Side-Firing-Speaker. So strahlen die Schallwellen auf die Seitenwände und von dort wieder auf dich, damit ein räumlicher Klangeindruck entsteht. Auch Technologien wie Dynamore® erzeugen den Eindruck von mehreren separaten Lautsprechern.
Weitere Vorteile, die Soundbars mit sich bringen: Sie verfügen häufig über Bluetooth und NFC oder sind WLAN-fähig. Du kannst also dein Smartphone mit der Soundbar koppeln und darüber Musik streamen.
Klangerlebnis wie im Kino liefert das 5.1-System
Der Ton im Film ist essenziell, um tief in eine andere Welt abzutauchen. Das Ziel sind realistische Audioerlebnisse. Das betrifft sowohl die Stimmen der Schauspieler, alle Umgebungs- und Hintergrundgeräusche als auch laute Effekte. Durch die Verteilung der verschiedenen Frequenzen auf einzelne, spezialisierte Lautsprecher gelingt dies am besten. Vom zarten Flüstern bis zum tiefen Bass ist alles abgedeckt. Auch die Positionierung der Speaker im Raum ist entscheidend: Stimmen sollten grundsätzlich von vorne kommen und deutlich zu vernehmen sein. Der Bass aus dem Subwoofer kann sich auch von einer etwas abseitigen Position tief brummend im ganzen Raum entfalten.

Wenn du klassische Musik oder aber Hörspiele liebst, kann dir ein 5.1-System ebenfalls gute Dienste leisten. Denn damit hörst du die verschiedenen Instrumente bzw. Stimmen dort, wo sie im Raum platziert sind – wie im Konzertsaal oder als ob du mitten im Geschehen bist. Dieser Effekt tritt aber nur ein, wenn die Aufnahme entsprechend aufbereitet ist – gerade auf Musik trifft das oft nicht zu, da hier eher noch auf Stereo-Sound zurückgegriffen wird. Solltest du klassische Musik in hoher Qualität streamen, etwa über IDAGIO, ist eine 5.1-Anlage aber durchaus sinnvoll.
Gaming-Sound-Tipp: 5.1-Soundanlagen funktionieren auch für Konsolen bestens. Mehr zu Gaming-Lautsprechern erfährst du in unserem Beitrag dazu.
Der Receiver, der in der Regel als Verstärker und zentrale Verteilerstelle deines Soundsystems fungiert, kann noch weitere Geräte unter seine Fittiche nehmen, denn er bietet viel mehr Anschlüsse als eine Soundbar: Mehrere Spielekonsolen oder einen Blu-ray-Player kannst du daran problemlos anschließen.
Ein großer Vorteil eines 5.1-Systems: Du kannst es später problemlos erweitern, beispielsweise zu einer 7.1-Anlage. Genauso kannst du zunächst in Stereo starten und später zur 5.1-Anlage aufrüsten.
Lesetipp: Mehr über den Unterschied zwischen HiFi-Anlage und Heimkino erfährst du in diesem Beitrag.
Ebenfalls findest du in unserem Video-Tutorial weitere Tipps zur Aufstellung:
Soundbar oder 5.1: Wann passt welches Soundsystem besser zu dir?

Ob du dich für eine Soundbar oder eine 5.1-Anlage entscheidest, hängt von vielen Faktoren ab. Wenn du noch schwankst, helfen dir vielleicht der folgende Vergleich:
Soundbar | 5.1 System |
---|---|
Keine Kabellage und Lautsprecher im Wohnzimmer verteilt | Lautsprecher im Wohnzimmer verteilt, Verkabelung benötigt, wenn Boxen nicht kabellos ansteuerbar |
Wandbefestigung möglich | Jeder Frontlautsprecher und Center sowie Rearboxen benötigen separaten Standfuß oder Wandhalterung. |
Virtueller Surround-Sound, abhängig auch vom Stellplatz | Echter Surround-Sound über hintere Lautsprecher |
Kein AV-Receiver benötigt | AV-Receiver benötigt |
Preiswerter als ein vergleichbares 5.1 System | Kostenintensiver als eine vergleichbare Soundbar |
Ideal für kleinere Räume | Optimal für große Räume |
Soundbars von Teufel: Vollwertige Soundsysteme im platzsparenden Gehäuse
- ▶ CINEBAR PRO: Mit dieser Soundbar der Luxusklasse wirst du kaum noch einen Unterschied zu klassischen Heimkino-Systemen herauszuhören. Sechs Endstufen, acht riesige High-Performance-Töner und nicht zu vergessen ein XL-Subwoofer lassen deine Wände wackeln.
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- ▶ Eine kleine Hilfe zur Auswahl des passenden Soundsystem findest du auch in unserer Kaufberatung.
Weitere Soundbars von Teufel
Fazit: Soundbar oder 5.1-System?
- Surround-Sound ist besonders für Filme ein echter Gewinn. Mit einem 5.1-System holst du das Beste für dein Heimkino heraus.
- Eine Soundbar ist die richtige Wahl, wenn du nur begrenzt Platz hast und trotzdem nicht auf (virtuellen) Surround-Sound verzichten möchtest.
- Für Konzertaufnahmen, klassische Musik oder Hörspiele kann eine 5.1-Anlage sinnvoll sein; ansonsten reicht in Bezug auf Musik eine Soundbar aus – zumal die Geräte immer besser werden.
Michaela
23. Jan. 2022, 17:20
Hallo zusammen, was ist denn mit der Cinebar Lux? Die fehlt leider in eurem Vergleich der Cinebars/Soundbars. Wäre schön, wenn ihr hier eventuell auch noch Infos geben könntet. Gerade für Leute, die zwischen der Pro, der Ultima und der Lux schwanken, wäre ein Direktvergleich super.
VG
Teufel Blog Redaktion
08. Feb. 2022, 11:59
Hallo Michaela, danke für deinen Hinweis.Leider können wir in einem Beitrag nicht immer alle relevanten Produkte aufführen. Für mehr Infos zu anbderen Modellen kannst du auch gerne auf unsere Soundberatung zurückgreifen > https://teufel.de/soundberatung
Max
25. Apr. 2021, 21:04
Vielen Dank für den Artikel. Es qird überhaupt nicht darauf eingegangen, was zum Musik hören (z.B. klassische Musik) besser ist.
Teufel Blog Redaktion
28. Apr. 2021, 9:54
Hallo Max, danke für den Hinweis, dies werden wir bei Gelegenheit gerne beschreiben.
Ralph
15. Feb. 2021, 13:56
Ich glaube ihr habt da einen Fehler auf dieser Seite: Unter „Soundbar oder 5.1: Wann passt welches Soundsystem besser zu dir?“ werden in der Tabelle Soundbar und Soundbase verglichen.
Und noch als Feedback: Unter „Fernsehton, Musik und Design: Die Stärken der Soundbar“ wäre es für einige Leute bestimmt hilfreich explizit darauf hinzuweisen, dass der „Surroundsound“ durch Wandreflexion stark von den Raumgegebenheiten abhängig ist.
Teufel Blog Redaktion
18. Feb. 2021, 12:03
Hallo Ralph, vielen Dank für den Hinweis, wir haben die Tabelle jetzt korrigiert.