Gaming-Lautsprecher: Auswählen, Aufstellen, Aufdrehen

Auf dem Bildschirm erscheinen bombastische, fotorealistische Welten, aber im Hintergrund dröhnen, rauschen und knistern die Brüllboxen mit flachem Sound – Gaming-Sound ist oft sehr weit entfernt von HiFi-Qualität. Das lässt sich zum Glück mit geringem Aufwand ändern. Aber welche besonderen Anforderungen gelten für Gaming-Lautsprecher? Wir klären auf über Systeme, Anschlüsse und Formate und geben Tipps, wie du Gaming-Lautsprecher richtig aufstellst.

Teufel Tutorial „Gaming Sound verbessern“ auf YouTube

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2.0, 2.1, 5.1, 7.1 – gibt es das klassische Gaming-Set-up?

Typisch für Desktop-PCs ist ein 2.0-Set mit kleinen Boxen links und rechts vom Monitor. Auch wenn es immer auf das jeweilige System ankommt – ein solches Set-up ohne Subwoofer bedeutet in den meisten Fällen, dass die Bässe nicht wuchtig wiedergegeben werden und bei höheren Lautstärkepegeln dröhnen. Dabei zeichnen sich viele Spiele-Soundtracks und -Soundeffekte durch einen hohen Bassanteil aus – er macht das Spielerlebnis um ein Vielfaches eindrucksvoller.

Die nächsthöhere Stufe ist das klassische Heimkino-Set-up 5.1 mit Center und Rear-Speakern. Für Filme wie für Spiele gilt, dass der Raumklang eine authentische Klangkulisse für das Geschehen auf dem Bildschirm schafft. Du kannst dich dann zumindest in der Theorie beim Spielen nicht nur auf deine Augen, sondern auch auf deine Ohren verlassen und Gefahren über Geräusche orten. In der Praxis hängt die Klangqualität davon ab, ob der Spielesound tatsächlich für sechs eigenständige Kanäle abgemischt ist. Es gibt eine Reihe von Games, die in den Einstellungen einen 5.1-Modus vorsehen, so zum Beispiel „Counter Strike: Global Offensive“ (CS:GO). Ebenso unterstützen Xbox Series X und PlayStation 5 Rundum-Sound mit Gaming-Lautsprechern.

Wohnzimmer mit zwei Personen, die auf der PS5 spielen.
Auch beim Gaming muss nicht auf den passenden Sound verzichet werden.

Die aufwendigste Aufstellung bei konventionellen Surround-Sound-Formaten ist ein 7.1-Set. Hierbei werden zwei weitere Effektlautsprecher hinter dem Hörbereich aufgestellt. Durch die zusätzlichen Kanäle können Klangeffekte im Raum noch differenzierter abgebildet werden. Die einzelnen Lautsprecher werden gezielt angesteuert, je nachdem, ob seitlich oder von hinten kommende Klangeffekte erzielt werden sollen. Beim Gaming und besonders bei Shootern kann das ein noch immersiveres Spielerlebnis erzeugen.

Gaming-Lautsprecher anschließen – das gilt es zu beachten

Spätestens bei Mehrkanalsystemen musst du auf den richtigen Anschluss der Gaming-Lautsprecher achten. Die nach wie vor am häufigsten genutzte Audio-Schnittstelle an Computern ist die 3,5-mm-Klinkenbuchse. Über sie lassen sich 2.0- und 2.1-Systeme mit Aktiv-Lautsprechern oder Gaming-Kopfhörer ansteuern. Bei Surround-Systemen stößt der Klinkenstecker allerdings naturgemäß an seine Grenzen.

Bei passiven Lautsprechern kannst du den dazugehörigen Receiver bzw. Verstärker häufig über TOSLINK-, Cinch- oder HDMI-Kabel anschließen. Hier kommt es vor allem darauf an, welche Schnittstellen der Computer unterstützt und welche Buchsen frei sind. Einige Lautsprecher lassen sich außerdem über die Multifunktionsschnittstelle USB mit dem Computer verbinden. USB kommt auch häufig zum Einsatz, wenn der Computer mit einer externen Soundkarte verbunden werden soll.

Lesetipp: Mehr über den Unterschied zwischen HDMI und TOSLINK-Kabeln erzählen wir in einem weiteren Beitrag. Hier erfährst du, für was sich welches Kabel eignet.

USB oder Klinke – worauf zu achten ist

USB ist nach wie vor eine beliebte Schnittstelle an Desktop-Computern, Laptops und auch Smartphones. Sind bestimmte technische Voraussetzungen erfüllt, können über USBs auch Audiosignale übertragen werden. Die Übertragung von Audiodaten in digitaler Form unterscheidet sich dabei von der über die analoge Klinke, die bereits das verstärkte Tonsignal liefert.

Über USB werden sogenannte Frames bzw. Datenpakete von der Festplatte zur USB-Soundkarte übertragen und dann erst im Lautsprecher gewandelt und verstärkt. Der dafür notwendige Digital-Analog-Wandler befindet sich auf Computer-Mainboards, Soundkarten. Die Besonderheit von USB-Lautsprechern ist, dass sie ebenso wie Aktiv-Lautsprecher mit einem integrierten Verstärker ausgestattet sind und zudem die Aufgabe der Signalverarbeitung übernehmen.

Die Spreu vom Weizen kannst du trennen, wenn du darauf achtest, welche USB-Soundkarte verbaut ist. Ein Wandler ist in jedem USB-Lautsprecher integriert, um das digitale Signal für den Verstärker in ein analoges umzuwandeln.

Was die Qualität der eigentlichen Schallwandler angeht, gelten für USB-Lautsprecher die gleichen Kriterien wie für andere Lautsprecher. Auch über USB kannst du Mehrkanalsysteme anschließen, vorausgesetzt die Soundkarte unterstützt die entsprechende Kanalanzahl.

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Wann Gaming-Lautsprecher eine neue Soundkarte benötigen

Manche hochwertigen Lautsprecher klingen am Computer mitunter erstaunlich schwach. Grund dafür ist meist die interne Soundkarte. Die PC-Soundkarte und vor allem der darin verbaute D/A-Wandler bereiten die digitalen Audio-Daten für die Lautsprecher auf. Wenn die auf dem Mainboard verbaute Karte die digitalen Daten nicht in genaue analoge Signale umwandelt, können Gaming-Lautsprecher damit auch nicht viel anfangen. Gerade Surround-Sound-Anlagen erweisen sich am PC als wirkungslos, wenn sie nicht von der Soundkarte unterstützt werden.

Eine neue Soundkarte kannst du entweder intern (meist über den Standard-PCI-Express) oder extern anschließen. Externe Audio-Interfaces werden in der Regel über USB oder Firewire angeschlossen. Je nach Variante können sich die integrierten Ausgänge und die unterstützten Audioformate unterscheiden. Welche digitalen und analogen Anschlüsse es bei Soundkarten gibt, erfährst du ebenfalls in unserem Blog.

Wenn die Soundkarte Dolby Digital Live oder DTS-Connect unterstützt, wird sogar Dolby-Atmos-Gaming-Sound möglich. Die Surround-Sound-Aufpolierer bereiten Stereo-Signale für Mehrkanal-Gaming-Soundsysteme auf. So lassen sich Mehrkanalanlagen vom PC aus ansteuern, auch wenn das Spiel selbst keine Audiodaten für Surround-Sound liefern kann. Xbox Series X und Series S unterstützen beide Dolby Atmos und außerdem Dolby Vision. Die PlayStation 5 unterstützt Dolby Atmos dank des neuesten Updates im September 2023 nun auch.

Mann am Gaming-PC mit Surround-Lautsprechern.
Ob an PC oder Konsole – mit Teufel hast du stets den besten Gaming-Sound

Gaming-Lautsprecher richtig aufstellen: So geht’s

Wie du deine Speaker platzierst, hängt natürlich in erster Linie davon ab, welche Möglichkeiten du in deinem Gaming-Zimmer hast. Dennoch gibt es einige Regeln, die du kennen solltest.

Die Frontlautsprecher werden links und rechts in gleicher Entfernung zum Monitor aufgestellt oder an der Wand über dem Schreibtisch befestigt. Du solltest dabei versuchen, so viel Abstand wie möglich zwischen den Sitzbereich und die Lautsprecher zu bringen. Idealerweise befinden sich die Front-Speaker auf Kopfhöhe. Im Allgemeinen liefert eine Aufstellungshöhe zwischen 0,80 und 1,60 m gute Ergebnisse. Falls sich die Lautsprecher deutlich unterhalb der Kopfhöhe befinden, solltest du sie vorne leicht erhöhen, damit sie zum Kopf hin abstrahlen.

Eine weitere Aufstellungsmöglichkeit sind Lautsprecherständer. Platziere diese hinter dem Schreibtisch, wenn es die Raumgegebenheiten erlauben. Durch die größere Distanz zum Hörplatz kommst du den Idealmaßen eines Stereodreiecks nahe. Der Standort des Subwoofers ist weitgehend frei wählbar. Eine Aufstellung unter dem Schreibtisch ist möglich, wenngleich nicht ideal. Besser ist es, den Sub neben dem Tisch zu platzieren.

Grafische Darstellung einer 5.1-Aufstellung
5.1 – das klassische Set-up für Heimkinosysteme

Bei einem 5.1-Set-up für klassischen Surround-Sound gesellen sich noch der Center-Lautsprecher und die Rear-Speaker hinzu. Da ersterer für die Wiedergabe der Stimme abgestellt ist, sollte er möglichst in unmittelbarer Nähe des Monitors aufgestellt sein – so bilden Ton und Bild eine Einheit. Die Rear– bzw. Surround-Lautsprecher werden idealerweise an den Seitenwänden leicht versetzt hinter dem Hörplatz angebracht. Anders als die Frontlautsprecher sollten die Surround-Satelliten nicht direkt auf deinen Kopf ausgerichtet sein. In einer Höhe zwischen 1,40 und 1,80 m und mit jeweils 1 m Mindestabstand zum Hörbereich sind die Rear-Lautsprecher gut aufgestellt.

Bei einer 7.1-Anlage werden die zusätzlichen Back-Surround-Lautsprecher idealerweise auf einer Höhe mit den Rear-Speakern aufgestellt. Der Abstand zwischen diesen vier Effektlautsprechern sollte möglichst gleich sein. Um einen räumlichen Klangeindruck zu erzeugen, sollten die zwei Extra-Töner ebenfalls nicht direkt auf den Hörbereich ausgerichtet sein.

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Fazit: Gaming-Lautsprecher – von 2.0 bis 7.1 ist alles möglich

  • Typischerweise werden Gaming-Lautsprecher in 2.0- oder 2.1-Stereo-Set-ups eingesetzt.
  • Der Anschluss erfolgt meist über einen 3,5-mm-Klinkenstecker.
  • Für 5.1/7.1-Surround-Sound reicht die integrierte Soundkarte häufig nicht aus.
  • Externe Soundkarten kannst du in der Regel über USB oder Firewire anschließen.
  • Dank Surround-Sound-Aufpolierern kannst du Videospiele in Dolby-Atmos-Qualität genießen.

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  1. Jan
    01. Nov. 2021, 20:55

    Tolle hifi soundanlage

  2. Lisa
    22. Nov. 2019, 21:31

    Einen guten Gaming Lautsprecher zu finden ist sicher nicht so einfach wie es hier dargestellt wird. Wenn man richtig guten Sound haben möchte sollte man mit einem Fachmann reden.

    • Teufel Blog Redaktion
      28. Nov. 2019, 17:47

      Hallo Lisa, danke für deinen HInweis. Der Beitrag kann natürlich nicht alle Aspekte berücksichtigen. Dafür ist schlicht kein Platz, aber unser fachkundiger Kundenservice berät – gerne auch ausführlich.

  3. Daniel
    21. Mai. 2019, 12:13

    Ich glaube, es ist nicht so einfach, einen guten Gaming Lautsprecher zu finden. Allerdings lohnt es sich, nach einem Lautsprecher zu suchen, der wirklich einwandfrei funktioniert. so kann man den Gaming-Sound deutlich verbessern!

Hinweis: Die Kommentarfunktion steht Mo-Sa von 8 bis 21 Uhr zur Verfügung.

Autor:in

Teufel Blog Redaktion

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