Nahaufnahme einer Soundkarte für PCs

Soundkarten und ihre Anschlüsse: Digital und analog

Soft- und Hardware bestimmen die Signalverarbeitung und damit die Klangqualität eines Computers. Deswegen können hochwertige Lautsprecher ohne adäquate Soundkarte ihre Qualitäten nicht ausspielen. Wichtige Eigenschaften einer Soundkarte sind die Bauweise (intern oder extern) sowie die Anzahl der Kanäle, die sie unterstützt. In diesem Beitrag gehen wir detaillierter auf analoge und digitale Anschlüsse ein, wie du sowohl Stereo- als auch Mehrkanalanlagen anschließt, und erläutern, welche Bedeutung der Rauschabstand für Soundkarten hat.

Soundkarte anschließen: Klinke dominiert auf Soundkarten

Einige Grundlagen zu Soundkarten haben wir bereits in einem anderen Blog-Artikel zum Thema Soundkarte und Computer-Klang erläutert.

Soundkarten gibt es als interne und externe Ausführungen, die im Gehäuse über PCI-Express oder extern meistens über USB, seltener über Firewire angeschlossen werden. Nur wie sieht der Anschluss zur Anlage aus? Als Anschlüsse dominieren auf Soundkarten aus Platzgründen vor allem Klinkenbuchsen.

Zwei Klinken-Stecker
Klinkenstecker begegnen dir vermutlich am häufigsten, wenn du eine Soundkarte anschließt.

Stereo-Anlagen an Soundkarte anschließen

Klinkenstecker haben den Vorteil, dass eine Steckverbindung bis zu drei Audiokanäle übertragen kann. Die Cinch-Buchsen sind dagegen entweder als Mono- oder als Stereo-Steckplätze umgesetzt. Ein Klinkenausgang kann also die Daten für ein Stereo-Signal (zwei Kanäle) liefern. Der Anschluss von Stereoquellen gestaltet sich entsprechend einfach: Alles was du hier benötigst, ist ein passender Y-Adapter (Klinke-Cinch), mit dem du die Tonquelle an die Eingänge für „Front left“ und „Front right“ anschließt. Besitzt das anzuschließende Gerät bereits einen Stereo-Cinch-Ausgang, dann genügt auch eine Direktverbindung per Cinch-Kabel.

Mehrkanalanlagen an Soundkarte anschließen

Auf einer Soundkarte, die eine 5.1-Konfiguration unterstützt, erfolgt die Übertragung häufig über 3 Klinkenausgänge (3,5 mm):

  • 1 Ausgang für die beiden Front-Speaker
  • 1 Ausgang für die beiden Surround-Speaker
  • 1 Ausgang für Center und Subwoofer

Bei der Verkabelung von 5.1- oder 7.1-Anlagen ist entscheidend, dass du die Analogausgänge der Soundkarte richtig mit den Line-in-Eingängen des Subwoofers bzw. eines anderen Abnehmers verbindest. Die genaue Belegung der Ausgänge kannst du dem Handbuch der jeweiligen Soundkarte entnehmen.

Analoge Cinch-Kabel werden bei Mehrkanal-Systemen ebenfalls über Y-Adapter an den Klinkenausgängen angeschlossen. Darüber hinaus sind an Soundkarten je nach Ausführung auch digitale Schnittstellen zu finden. TOSLINK mit optischer Übertragung ist dabei häufiger vertreten als digitale Koax-Schnittstellen.

Eine Auflistung der vorzunehmenden Anschlüsse bei verschiedenen gängigen Soundkarten findest du hier:

5.1 Karte mit Mini-Klinke auf 2 x Cinch (z.B. Audigy 1 / Live Player 5.1)
Line 1: Mini-Klinke auf 2 x Cinch
weiß
rot
Surround links
Surround rechts
Line 2: Mini-Klinke auf 2 x Cinch
weiß
rot
Front links
Front rechts
Line 3: Mini-Klinke auf 2 x Cinch
weiß
rot
Center
Subwoofer
7.1 Karte mit Mini-Klinke auf 2 x Cinch (z.B. Audigy 2 ZS, Konfiguration für 5.1 System)
Line 1: Mini-Klinke auf 2 x Cinchweiß
rot
Front links
Front rechts
Line 2: Mini-Klinke auf 2 x Cinchweiß
rot
Surround links
Surround rechts
Line 3: Mini-Klinke auf 2 x Cinchweiß
rot
Center
Subwoofer
7.1 Karte mit Mini-Klinke auf 2 x Cinch + 3 x Cinch (z.B. Audigy 2 ZS, Konfiguration für 7.1 System)
Line 1: Mini-Klinke auf 2 x Cinchweiß
rot
Front links
Front rechts
Line 2: Mini-Klinke auf 2 x Cinchweiß
rot
gelb
rückwertiger Surround links
seitlicher Surround rechts
rückwertiger Surround rechts
Line 3: Mini-Klinke auf 2 x Cinchweiß
rot
gelb
Center
seitlicher Surround links
Subwoofer

Guter Sound beim Gaming mit diesen Produkten

Übertragung digitaler Daten: Soundkarte bleibt oft außen vor

Digital übertragene Daten nutzen das Potenzial der Soundkarte nicht aus. Gerade der Digital-Analog-Wandler, der entscheidend für einen guten Klang ist, kommt nicht zum Einsatz. Wenn die Audiodaten digital über eine S/PDIF-Schnittstelle oder HDMI verschickt werden, erfolgt die Umwandlung in den (Aktiv-)Lautsprechern oder einem anderen Empfangsgerät – die Soundkarte kann übergangen werden. Auch bei Lautsprechern und Kopfhörern, die über USB an den Computer angeschlossen werden, liegt eine Soundkarte brach. In diesen Geräten ist ein kleiner interner Wandler für den Betrieb integriert. Nicht weiter problematisch ist „das Übergehen“ des Wandlers der Soundkarte, wenn Lautsprecher und Kopfhörer an einen Verstärker mit gutem Digital-Analog-Wandler angeschlossen sind.

Aktive Multimedia-Systeme verfügen über integrierte Mehrkanal-Endstufen im Gehäuse des Subwoofers. An diesem werden die Satellitenlautsprecher direkt angeschlossen. Auch die Soundkarte als Quelle für die Audiodaten wird am Aktiv-Subwoofer angeschlossen. Dafür sind am Sub analoge Schnittstellen mit Line-in-Eingängen oder aber digitale Eingänge vorgesehen – zum Beispiel TOSLINK. Die Line-in-Eingänge des Subwoofers werden mit den Line-out-Ausgängen der Soundkarte verbunden (3,5-mm-Klinkenbuchsen).

Im Übrigen kannst du mit einer Soundkarte auch passive Lautsprecher ohne Verstärker betreiben. Voraussetzung dafür ist, dass in der Soundkarte ein Verstärker integriert ist. Solche externen Soundkarten kosten entsprechend mehr.

In diesem Video werden die Unterschiede zwischen einer Onboard-Soundkarte und einer separaten Soundkarte für den internen Einbau erläutert:

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Rauschabstand: Wie rein ist das Signal?

Soundkarten-Hersteller verweisen häufig auf den Rauschabstand als wichtiges Qualitätsmerkmal im Vergleich zu Onboard-Chips. Damit wird das Verhältnis der Leistung des Audiosignals (Nutzsignal), das tatsächlich für den Betrieb der Lautsprecher relevant ist, zur Leistung von Störsignalen bezeichnet. Störsignale wie Netzbrummen sind bei analog übertragenen Daten immer vorhanden. Entscheidend ist, wie gut sich das Audiosignal von den unerwünschten Signalen abhebt (Rauschabstand). Angegeben wird der Rauschabstand ebenso wie der wahrgenommene Schalldruck in der Maßeinheit Dezibel (dB). Gute Soundkarten erreichen einen Wert von über 115 dB. Onboard-Soundchips liegen teils deutlich unter 100 dB.

Teufel CONCEPT als externe Soundkarte

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Zusammenfassung zu Soundkarten-Anschlüssen

  • Klinkenausgänge werden häufig bei der Übertragung analoger Datenströme eingesetzt.
  • Für den Betrieb von Passiv-Lautsprechern werden externe Soundkarten mit Verstärker angeboten.
  • Werden Audiodaten über einen Digitalausgang übertragen, bleibt der Digital-Analog-Wandler der Soundkarte ungenutzt.
  • Der Rauschabstand gibt an, wie gut sich das Nutzsignal vom Hintergrundrauschen abhebt. Je größer der Abstand, desto „reiner“ ist das Signal.

Titelbild: ©Brtkr bestimmte Rechte vorbehalten. Quelle: Wikimedia Commons

Bild 1: ©nickfrom bestimmte Rechte vorbehalten. Quelle: pixabay

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  1. Dennis Behne
    02. Okt. 2018, 17:22

    Hallo,
    in Ihrem Artikel gehen sie auf die Zusammenarbeit von PC und dem „Teufel Concept E 450“ ein und bewerben dieses als „externe USB-Soundkarte“. Ich stelle mir das Erstellen eines analogen Audiosignals ganz grob so vor: Eingangs(-roh)daten → Verarbeitung zu digitalem Signal → D/A-Wandlung → Verstärkung. Gibt es einen Unterschied bei der D/A-Wandlung zu Hifi Systemen, die Ihre Daten über Toslink erhalten? Da mich die (zusätzliche) Anschaffung eines Teufel Hifi Stereo (mit Verstärker) Systems für meinen PC reizt (Filme, Musik und auch Spiele) und ich eventuell meine uralte X-Fi Fatality… entsorgen könnte, interessiert es mich gerade im Bereich der Spiele,
    1) ob es nicht doch irgendwelche Unterschiede bei der Vorbereitung der digital übertragenen Daten bzgl. Onboard vs. Soundkarte gibt; außer, dass dem Prozessor etwas Arbeit abgenommen wird. Kommen bei Toslink die gleichen Daten an?
    2) ob es Unterschiede bei der Verarbeitung des digitalen Signals bei hochwertiger Soundkarte (intern/extern USB) vs. Hifi-Verstärker (Toslink) gibt.
    3) bis zu welchem Mehrkanalsystem eine Toslink Übertragung noch sinnvoll ist und USB die bessere Wahl darstellt.

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Teufel Blog Redaktion

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