Like A Complete Unknown: Biopic über Bob Dylan feiert Deutschlandpremiere

Folksänger, Rockmusiker, Poet, Popikone: All das und noch mehr war und ist Bob Dylan. Bis heute gilt er als einer der bekanntesten und einflussreichsten Singer-Songwriter der Welt. Das liegt auch und vor allem an seiner wandelbaren Kunst, durch die er spricht und in der er sich zugleich versteckt. Nun beleuchtet das Kino-Biopic Like A Complete Unknown die frühen Jahre im Leben des Ausnahmekünstlers, welche den Grundstein für seine Karriere legten. Alle Infos bei uns im Blog.

Für ein Leben voller Sound

In den US-Kinos läuft er schon seit Weihnachten 2024, in Großbritannien seit Mitte Januar 2025 – hierzulande müssen wir uns noch bis zur Berlinale-Premiere oder bis zum offiziellen Kinostart am 27. Februar gedulden. Like A Complete Unknown (im englischen Original nur A Complete Unknown) erzählt, wie Robert Allen Zimmerman, ein Nobody aus Minnesota, 1961 nach New York City kommt, um Teil der Folkszene von Greenwich Village zu werden. Mit seinem Talent und seinen Songs schafft Bob Dylan den Durchbruch und wird schon bald als Sprachrohr einer ganzen Generation gefeiert. Doch auf diese Rolle will er sich keineswegs festlegen lassen.

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Hollywood-Star Timothée Chalamet, bekannt aus Dune, verkörpert den jungen Dylan auf einnehmende Weise. Auch sonst ist der Film hochkarätig besetzt: Monica Barbaro als Folk-Bardin Joan Baez, Edward Norton als Pete Seeger, Scoot McNairy als Woody Guthrie und Boyd Holbrook als Johnny Cash erwecken US-Musikgrößen jener Zeit zum Leben. Elle Fanning spielt Dylans Freundin Sylvie Russo, die in Wirklichkeit Suze Rotolo hieß und auf dem ikonischen Albumcover von The Freewheelin’ Bob Dylan (1963) zu sehen ist.

Starregisseur James Mangold, der auch schon das Johnny-Cash-Biopic Walk the Line inszenierte und u. a. bei den X-Men-Filmen Logan und The Wolverine sowie beim neuesten Indiana Jones Regie führte, griff für seinen Bob-Dylan-Film auf das Sachbuch Dylan Goes Electric! (2015) des Musikjournalisten Elijah Wald zurück. Allerdings ging er mit der Chronologie der Ereignisse und den biografischen Fakten durchaus frei um. Das Drehbuch bekam trotzdem die Zustimmung des inzwischen 83-jährigen Dylan selbst – der damit kräftig weiter an seiner eigenen Legende strickt.

Szene aus dem Biopic „Like a complete unknown“ © Searchlight Pictures. All Rights Reserved.

Entwicklung und Meilensteine in der Karriere des Bob Dylan

It Ain’t Me: Die Folk-Jahre

Das erste Vorbild des jungen Bob Zimmerman ist der Folksänger und Aktivist Woody Guthrie. In seiner Studienzeit tingelt Bob lieber durch die Plattenläden und Bars von Minneapolis, als Uni-Seminare zu besuchen. 1961 trampt er nach New York, lernt die dortige Folkszene kennen und besucht sein Idol in einem Krankenhaus in New Jersey. „Song to Woody“, eines seiner ersten selbstgeschriebenen Lieder, erscheint 1962 auf seinem ersten Album.

Als Bob Dylan macht er sich einen Namen und gewinnt mit seinem poetischen Schreibstil und seiner einzigartigen, nasalen Stimme an Aufmerksamkeit. Der Durchbruch gelingt 1963 mit dem zweiten Album, The Freewheelin’ Bob Dylan. Songs wie „Blowin’ in the Wind“ und „A Hard Rain’s a-Gonna Fall“ greifen aktuelle politische Themen auf und machen Dylan zum Liebling der Pazifismusbewegung. In dieser Phase tritt er als reiner Folksänger mit Akustikgitarre und Mundharmonika auf, entweder solo oder zusammen mit Joan Baez.

Szene aus dem Biopic „Like a complete unknown“ © Searchlight Pictures. All Rights Reserved.

Dylans viel beachtete Auftritte auf dem Newport Folk Festival stehen exemplarisch für diese Zeit, die ihm den Ruf als „Stimme seiner Generation“ einbringt.

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Like a Rolling Stone: Dylan spielt elektrisch

Doch Dylan will sich nicht auf die Rolle als politischer Folksänger festlegen lassen. Für seinen unverwechselbaren Sound muss er seinen eigenen Weg finden. Dazu greift er zur E-Gitarre – für die puristische US-Folkszene ein radikaler, geradezu unmöglicher Schritt. 1965 wird so zum ersten großen Wendejahr in der Karriere von Bob Dylan und zum Geburtsjahr des Folkrocks.

Im April 1965 erscheint Bringing It All Back Home, ein zweigeteiltes Album mit einer elektrischen ersten und einer akustischen zweiten Seite. Der Auftritt beim Newport Folk Festival am 25. Juli mit Musikern der Butterfield Blues Band erhitzt die Gemüter – für Folk-Puristen gilt Dylan fortan als Verräter. Doch der entwickelt seine Musik kontinuierlich weiter. Highway 61 Revisited, nur einen Monat nach Newport veröffentlicht, enthält den unsterblichen Folkrock-Klassiker „Like a Rolling Stone“. Zusammen mit Blonde on Blonde (1966) wird es heute von vielen Fans und Musikkritikern als das beste Bob-Dylan-Album geschätzt.

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This Wheel’s on Fire: Rückzug ins Privatleben

Kurz nach der Veröffentlichung von Blonde on Blonde hat Dylan einen schweren Motorradunfall. Daraufhin zieht er sich aus dem Showbusiness zurück. Mit seinen Begleitmusikern, die bald als The Band firmieren, nimmt er im Keller eines Bauernhauses bei Woodstock amerikanische Rootsmusik auf. The Basement Tapes bleiben zunächst unveröffentlicht – und werden als Bootlegs legendär.

Während dieser Zeit ist Bob Dylan als graue Eminenz weiter präsent. Seine Songs werden von namhaften Bands und Künstlern interpretiert, so z. B. „Mighty Quinn“ von Manfred Mann und „All Along the Watchtower“ von Jimi Hendrix. Dylan selbst verbringt die meiste Zeit mit seiner Familie und tritt nur noch selten auf, etwa im Januar 1968 zu Ehren des verstorbenen Woody Guthrie. Im August 1969 kehrt er als Headliner des Isle of Wight Festivals auf die große Bühne zurück.

Szene aus dem Biopic „Like a complete unknown“ © Searchlight Pictures. All Rights Reserved.

Blood on the Tracks: Krisen, Erfolge und Ehrungen

Die 1970er Jahre gelten als Dylans künstlerische Wiedergeburt – allerdings sind sie auch von persönlichen Krisen geprägt. Das von Kritikern und Fans gleichermaßen hochgeschätzte Album Blood on the Tracks (1975) zeigt Dylan von seiner persönlichsten Seite und verarbeitet in Teilen die Scheidung von seiner Frau Sara. Ausgezehrt von einer Welttournee wendet er sich 1978 dem Christentum zu – und irritiert damit erneut sein Publikum. In den 1980ern hat er es – wie viele Musiker seiner Generation – schwer, an alte Erfolge anzuknüpfen. Doch eines bleibt unverändert: sein Eigensinn.

1988 wird er Teil der Stargruppe Traveling Wilburys mit George Harrison, Jeff Lynne, Roy Orbison und Tom Petty und zudem in die „Rock and Roll Hall of Fame“ aufgenommen. Es beginnt die Zeit der Ehrungen und Preise: Ob bei den Grammy Awards (1991 für sein Lebenswerk, 1998 Album des Jahres für Time Out of Mind) oder bei den Oscars (2001 für den Song „Things Have Changed“, geschrieben für den Film Wonder Boys), Bob Dylan wird als größter lebender Singer-Songwriter gefeiert. 2008 erhält er für seinen tiefgreifenden Einfluss auf die Popkultur den Pulitzer-Sonderpreis, 2016 sogar den Literatur-Nobelpreis – als bisher einziger Songschreiber.

Bob Dylan und der Film: Auf der Leinwand und dahinter

Bob Dylan hat auch in der Welt des Films Spuren hinterlassen – als Schauspieler, Drehbuchautor und Thema zahlreicher Musik-Dokus und Spielfilme. Sein erster Ausflug ins Kino war der experimentelle Film Renaldo and Clara (1978), bei dem er Regie führte, das Drehbuch schrieb und selbst die Hauptrolle spielte. Der vierstündige Film, der während seiner legendären Rolling Thunder Revue-Tour gedreht wurde, ist eine Mischung aus Konzertaufnahmen, Fiktion und Dokumentation.

Ein außergewöhnlicher biografischer Film ist I’m Not There (2007), inszeniert von Todd Haynes. Hierin wird Dylan von sechs verschiedenen Schauspielern dargestellt, darunter Cate Blanchett, die für ihre Darstellung einer von Dylans Persönlichkeiten sehr viel Lob erhielt.

Filmplakat „Like a complete unknown“ © Searchlight Pictures. All Rights Reserved.

Zu den wichtigsten Dokumentationen über Dylan gehört Martin Scorseses No Direction Home (2005), die seine frühen Jahre und den Aufstieg zum weltweiten Ruhm beleuchtet. 2019 führte Scorsese erneut Regie bei Rolling Thunder Revue: A Bob Dylan Story, einer Mischung aus Dokumentarfilm und surrealer Nacherzählung, die Dylans unkonventionelle Tour Mitte der 1970er Jahre einfängt.

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Beeindruckende Fakten über Bob Dylan

  • Bob Dylans musikalisches Schaffen währt seit über 60 Jahren und umfasst über 40 Studioalben und viele Hunderte von Songs, die von Generationen von Musikern gecovert wurden.
  • Seine Live-Auftritte, seit 1988 bekannt als die „Never Ending Tour„, ziehen ein weltweites Publikum an. Dylan hat sich dabei nie auf seinen Lorbeeren ausgeruht, sondern seine Musik stets neu interpretiert und weiterentwickelt.
  • Dylan widersetzt sich bewusst den Konventionen der Popmusik und drückt sich in seinen Songtexten als intellektueller Künstler aus. Damit hat er einen bedeutenden Beitrag dazu geleistet, die populäre Rockmusik als ernsthafte Kunstform zu etablieren.

Bilder:  Filmszenen © Searchlight Pictures. All Rights Reserved.

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Autor:in

Teufel Blog Redaktion

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