Bei einem professionellen Soundcheck wird vor Konzerten oder anderen Live-Events geprüft, ob die Tontechnik vom Mikrofon bis zum Lautsprecher stabil läuft und der Klang stimmt. Damit wird die Grundlage geschaffen, dass die Musik später klar, ausgewogen und ohne Verzerrungen beim Publikum ankommt. Und was auf der Bühne gilt, gilt ebenso im Kleinen: Auch zu Hause lohnt sich ein Soundcheck, wenn guter Klang das Ziel ist.
Was ist ein Soundcheck?
Ein Soundcheck legt fest, wie ein Konzert später klanglich wirken wird. Bevor der erste Song startet, werden Mikrofone, Instrumente und Effekte abgestimmt, der Raum geprüft und jedes Signal so lange angepasst, bis Instrumente und Vocals sauber ineinandergreifen. Toningenieure pegeln die Signale ein, kontrollieren Verkabelungen sowie Funkstrecken und passen die Anlage an die Raumakustik an. Erst so entsteht ein guter Live-Sound.
Wie läuft ein Soundcheck ab?
Du willst für deine Band oder deinen Solo-Auftritt einen Soundcheck machen? Dann solltest du wissen, dass er immer derselben Logik folgt: und zwar von den Einzelteilen zum Gesamtmix. So stellst du sicher, dass Pegel, Klang, Laufzeiten und Raumakustik präzise zusammenspielen. Und denk dran: Beim Soundcheck werden nicht nur die musikalischen Quellen berücksichtigt, sondern auch Signalwege, Monitorwege und die Reaktion des Raums.
1. Einzelkanäle prüfen
Hier beginnt der typische „Kick! Snare!“-Moment. Drums, Bass, Gitarren, Keys und Vocals werden einzeln getestet. Dabei kontrolliert die Crew:
- ob alle Signale sauber ankommen,
- ob keine Verzerrungen oder Clippings auftreten,
- ob Signalwege (Mikro, DI-Boxen, Kabel, Funkstrecken) stabil laufen,
- und ob die ersten Monitorwege für die Musiker funktionieren.
Ziel ist ein stabiler Grundpegel, eine erste Klangformung und die technische Sicherheit jedes einzelnen Kanals.
2. Stimmen und Instrumente ausbalancieren
Sobald alle Kanäle anliegen, wird der Mix feinjustiert. Jetzt geht es um Verhältnis und Gewicht:
- Wie präsent soll die Leadstimme im Verhältnis zur Gitarre sein?
- Wie tief greift der Bass ins Fundament?
- Wo sitzt das Schlagzeug im Panorama?
- Welche Signale brauchen mehr Monitor-Anteil?
In diesem Schritt entsteht die Basis für einen tragfähigen Live-Mix, der sowohl am FOH („Front of House“, also dem Mischplatz im Publikum) als auch auf der Bühne funktioniert.
3. Feintuning im Gesamtmix
Jetzt spielt die Band gemeinsam und der Raum zeigt seine Eigenheiten. Erst hier wird hörbar, wie die Akustik mit dem System interagiert:
- Wummern tiefe Frequenzen an bestimmten Stellen?
- Wirken die Höhen zu scharf oder „bissig“?
- Verschwimmen Gitarren oder Vocals im Refrain?
- Ist die Laufzeit zwischen Haupt-PA und Delay-Lines korrekt?
Mit Tools wie Equalizer (EQ), Kompressor und Delay wird der Sound an Raum, Laufzeiten und Dynamik angepasst. Häufig werden zusätzlich Phasenchecks durchgeführt, um sicherzustellen, dass alle Quellen kohärent arbeiten. Am Ende steht ein Gesamtmix, der klar, stabil und auf die Location abgestimmt ist.
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Wie bereitet man einen Soundcheck vor?
Ein reibungsloser Soundcheck beginnt lange vor der ersten Note. Wichtig sind vier Schritte:
- Equipment checken: Kurz überprüfen, ob Kabel funktionieren, Instrumente stimmen und die Akkus nicht gleich schlappmachen.
- Lautsprecher positionieren: Die Boxen so ausrichten, dass der Sound überall im Raum ankommt – nicht nur in der ersten Reihe.
- Raum akustisch einschätzen: Jeder Raum hat seine eigene Farbe. Ein paar Töne spielen reicht oft schon, um ein Gefühl dafür zu bekommen.
- Kommunikation klären: Ein kurzer Austausch zwischen Bühne und FOH wirkt Wunder. Wenn alle wissen, wie’s abläuft, wird der Soundcheck viel entspannter.
Mit welchen Songs kannst du deinen Sound überprüfen?
Für einen realistischen Eindruck eignen sich Tracks, die:
- einen breiten Frequenzumfang abdecken,
- klare Transienten besitzen (die sehr kurzen, impulsartigen Klanganteile am Anfang eines Tons) was hilft, Timing und Druck präzise zu beurteilen,
- saubere, gut produzierte Vocals enthalten,
- ausreichend Dynamik bieten, damit Lautstärkeverhältnisse und Feinheiten hörbar bleiben.
Viele Toningenieure nutzen Referenzsongs, die sie bis ins Detail kennen. So fällt sofort auf, wenn im Mix oder im Raum etwas nicht stimmig wirkt.
Soundcheck für Zuhause
Was auf der Bühne gilt, funktioniert auch im Wohnzimmer: Ein kurzer Soundcheck zeigt dir sofort, ob deine Anlage so klingt, wie sie sollte. Mit ein paar einfachen Checks holst du aus deinem Lieblingsalbum das bestmögliche Sounderlebnis heraus. Wenn alles passt, lohnt sich ein kleiner Stereo-Soundcheck, um sicherzugehen, dass die Stereobreite stimmt und beide Lautsprecher optimal zusammenspielen.
Stereo-Soundcheck: Links-Rechts – sitzt die Mitte?
Zum Einstieg eignen sich kurze Sprachsamples („Left“, „Right“) oder einfache Testtöne. Sine Sweeps (Sinustöne, die von tief bis hoch durchlaufen) zeigen dir, wo dein Raum den Klang betont oder schluckt.
Achte darauf:
- dass beide Lautsprecher gleich laut spielen,
- die Phantommitte wirklich in der Mitte sitzt,
- Abstände und Winkel symmetrisch sind.
Schon kleine Korrekturen an der Position verbessern die Abbildung enorm.
Stereo-Bühne und Breite prüfen
Jetzt geht es darum, ob deine Anlage die räumliche Abbildung so wiedergibt, wie sie im Mix angelegt ist:
- Stimmen sollten klar in der Mitte stehen,
- Instrumente seitlich eindeutig ortbar sein,
- Hallräume und Effekte sollten sich weit öffnen, ohne dabei verschwommen zu wirken.
Songs mit deutlich getrennten Links-/Rechts-Elementen (etwa Gitarren, Streicher oder Percussion) eignen sich hier besonders gut. Je deutlicher du diese seitliche Trennung wahrnimmst, desto besser ist dein Setup aufgestellt.
5.1 Surround Sound testen
Wenn du ein Mehrkanal-Setup nutzt, lohnt sich ein kurzer Check des 5.1-Surround-Sounds. So merkst du sofort, ob alle Kanäle sauber zusammenspielen. Gerade Filmsound zeigt das sehr deutlich: Effekte sollten klar durch den Raum wandern, Stimmen stabil im Center sitzen und der Bassdruck spürbar, aber kontrolliert bleiben.
- Jeden Kanal einzeln prüfen: Jeder Lautsprecher klingt etwas anders und steht an einer anderen Position – daher Pegel und Klarheit einzeln checken.
- Phase & Delay testen: Phase bedeutet, ob die Lautsprecher zeitlich miteinander im Einklang spielen. Delay ist eine kleine Zeitkorrektur, damit weiter entfernte Lautsprecher gleichzeitig am Ohr ankommen.
- LFE prüfen: Der LFE (Low Frequency Effects (Dolby) / Low Frequency Enhancement (DTS)) ist der Basskanal für tiefe Effekte. Er sollte Druck liefern, aber nicht dröhnen oder bestimmte Frequenzen überbetonen.
- Positionsfahrten anhören: Das sind kurze Testclips, bei denen ein Sound nacheinander über alle Kanäle läuft. So hörst du sofort, ob die Übergänge sauber funktionieren und jeder Lautsprecher korrekt eingebunden ist.
Surround klingt nur dann richtig gut, wenn alle Lautsprecher sauber miteinander arbeiten. Stimmen sollten klar aus dem Center kommen, Effekte müssen eindeutig zu orten sein und der Bass darf nichts überdecken. Passt das Zusammenspiel, wirkt die räumliche Darstellung automatisch stimmiger.
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Häufige Fragen rund um den Soundcheck
Ein Soundcheck stellt sicher, dass Technik, Pegel und Raumakustik zusammenarbeiten – ohne ihn drohen Feedback, Verzerrungen oder ein unausgewogener Mix.
Ein Soundcheck startet mit Einzelkanälen, geht über das Ausbalancieren von Stimmen und Instrumenten und endet im Feintuning des Gesamtmixes im Raum.
Tracks mit breitem Frequenzumfang, klaren Transienten und sauberen Vocals zeigen schnell, ob Lautsprecher richtig positioniert sind und die Stereobreite passt.
5.1 Surround Sound testest du, indem du alle Kanäle einzeln prüfst, Laufzeiten und Basskanal abstimmst und mit Positionsfahrten testest, ob Surround-Effekte sauber durch den Raum wandern.
Titelbild: ©Boris Hamer | Quelle: PexelsIm neuen Tab öffnen







