Bassreflexrohr: Starker Sound aus allen Rohren!

Hast du dich schon mal gefragt, wozu einige Lautsprecher eigentlich Öffnungen vorne, hinten oder unten haben? Das sind für gewöhnlich die Eingänge eines sogenannten Bassreflexrohrs. Sie dienen einem starken Zweck: mehr Bass! Wir erklären das Prinzip.

Das Bassreflexrohr gibt den Weg frei für Sound

Schallwandler im Lautsprechergehäuse sind für gewöhnlich so eingebaut, dass sie den Schall nach vorne in den Raum abstrahlen. Die Luft wird von der schwingenden Lautsprechermembran angestoßen und breitet sich im Raum aus. Aber das ist nur eine Seite der Medaille. Denn auch im Lautsprechergehäuse werden Schallwellen erzeugt. Die von einer Schwingspule angetriebene Membran bewegt sich immer vor und zurück, also in zwei Richtungen – und versetzt damit auch die Luft an ihrer Rückseite in Bewegung.

Dieser rückwärts abgestrahlte Schallanteil bleibt bei einem geschlossenen Gehäuse eingesperrt und geht verloren. Das Bassreflexrohr ist vereinfacht gesagt dafür da, diesen Anteil ebenfalls für den Klang zu nutzen – praktisch wie ein Ventil für vollen Klang. Damit das Ganze klingt wie gewünscht, ist Präzisionsarbeit gefragt. Komm also nicht auf die Idee, irgendwo ein Loch in ein geschlossenes Lautsprechergehäuse zu bohren oder zu sägen!

Grafik eines Lautsprechers mit einem integrierten Bassreflelxrohr
Aufbau der Teufel Stereo Cubes mit doppeltem Bassreflexrohr

Lesetipp: In diesem Blog-Artikel erklären wir ausführlich die Funktionsweise eines Lautsprechers.

Die Bezeichnung Bassreflexrohr verrät bereits, für welchen Frequenzbereich die Schallvorrichtung bestimmt ist. Ein solcher Verstärker für die Bässe ist besonders sinnvoll, weil normalerweise viel Energie nötig ist, um tieffrequente Schallwellen zu erzeugen. Das Rohr ermöglicht es auch bei kleinen Lautsprechern, starke Bässe wiederzugeben. Doch wie lassen sich nun Frequenzbereiche gezielt durch das Bassreflexrohr leiten?

Tief ins Rohr geschaut – das Verfahren im Detail

Bei einem Bassreflex-Lautsprecher handelt es sich aus physikalischer Sicht um ein schwingfähiges System – vergleichbar etwa mit einer Schwingfeder und einem daran befestigten Gewicht oder einer Schaukel und einer Person, die die Schaukel anstößt. Beim Bassreflex-Lautsprecher entspricht das Gesamtvolumen im Inneren des Hauptgehäuses der Feder und das Volumen im Inneren des Rohrs der schwingenden Komponente.

Jedes schwingfähige System besitzt zudem eine Resonanzfrequenz (Tuningfrequenz) (u. a. abhängig von Länge und Durchmesser des Rohrs). Dabei handelt es sich um die Frequenz des Energieimpulses, bei dem das System mit größter Auslenkung schwingt. Das lässt sich am Beispiel eines Pendels gut nachvollziehen. Dieses schwingt am besten, wenn die Energieimpulse mit einer ganz bestimmten Frequenz zugeführt werden.

Teufel Subwoofer mit Bassreflex-Technik

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Anders ausgedrückt: Die Luft im Bassreflexrohr lässt sich für einen bestimmten Frequenzbereich als zweite Lautsprechermembran nutzen. Bei gleicher Auslenkung der Lautsprechermembran lassen sich durch das Bassreflexrohr intensivere Bässe, also höherer Schalldruckpegel erzielen. Idealerweise liegt die Resonanzfrequenz des Bassreflexrohrs in einem Bereich, den der Lautsprecher in geschlossener Bauweise nicht mehr abdecken könnte. Dadurch verschiebt sich die Grenzfrequenz weiter nach unten.

Bassreflex dämpfen oder nicht?

So mancher stellt sich die Frage, ob sich eine Art Bassreflex-Verschluss dazu eignet, den Bass weicher und weniger massiv bzw. unaufdringlicher klingen zu lassen. Von allzu kreativen Lösungen à la Socke ins Rohr raten wir allerdings ab. Gegebenenfalls eignen sich spezielle Schaumstoffpfropfen, um eine leicht verschobene Grundfrequenz zu korrigieren, denn damit lässt sich der effektive Durchmessers eines Bassreflexrohres verringern. Ein Bassreflexrohr soll bei Resonanz aber möglichst ungehindert arbeiten. Deshalb wird es ja überhaupt verbaut. Eine Dämpfung im Bassreflexrohr wirkt sich schnell und oft massiv negativ auf die eigentliche Grundfunktion des Bassreflexes aus. Daher sollte man hier nicht ohne Not experimentieren.

Bassreflexrohr oder Bassreflexkanal?

Du bist ein HiFi-Fan und Technik-Pro und willst deine eigenen Boxen bauen? Dann solltest du dich zunächst umfassend mit den physikalischen Voraussetzungen befassen und überlegen, ob sich für deinen Zweck ein Bassreflexrohr oder ein Bassreflexkanal besser eignet. Am besten beschäftigst du dich in diesem Zuge mit den physikalischen Formeln, um einen Bassreflex sowie einen Reflexkanal zu berechnen. Das würde allerdings den Rahmen dieses Blogposts sprengen.

Folgendes sei jedoch gesagt: Solltest du dich für einen Kanal mit Bassreflexfunktion entscheiden, musst du in jedem Fall beachten, dass es nicht nur auf das Volumen des Kanals, sondern vor allem auf das Verhältnis von Kanalquerschnitt und Länge ankommt. Zudem solltest du den Kanal nicht zu flach planen, da es sonst eventuell zu Strömungsgeräuschen kommen kann.

DPU-Technik: Teufel Bässe auf allen Kanälen

Bassreflex-Lautsprecher in Perfektion: Mit der Teufel DPU-Technik haben wir das Resonatorprinzip weiter verfeinert. Statt runden Öffnungen haben wir dem Lautsprechergehäuse Schlitze verpasst. Diese erlauben zum einen eine sehr genaue Abstimmung auf den gewünschten Frequenzbereich und minimieren zum anderen Strömungsgeräusche, die bei Rohren entstehen können.

Statt Bassreflexrohr verfügt der Subwoofer über einen Reflexschlitz.
Blick auf das Lautsprechergehäuse des Aktiv-Subwoofers S 6000 SW

Theater 500 Surround „5.1-Set“: Ein System, das alles spielen kann – leise, laut, hoch und tief. Für die Bässe ist der Aktiv-Subwoofer S 6000 SW zuständig, der über einen extragroßen Bassreflexkanal und eine untere Grenzfrequenz von 25 Hz verfügt. Zudem kannst du den Sub kabellos ansteuern und damit besonders einfach im Raum unterbringen.

Flach-Subwoofer T 4000 Wireless: Man sieht ihn kaum, hört ihn dafür umso besser. Dieser 250-Watt-Subwoofer lässt sich dank flacher Bauweise einfach unter dem Sofa unterbringen. Möglich machen das das Downfire-Prinzip mit nach unten abstrahlenden Schallwandlern und das integrierte DPU-System.

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Fazit: Ein wirkungsvoller Bassverstärker

  • Ein Bassreflexrohr dient dazu, Schallwellen mit niedrigen Frequenzen verstärkt wiederzugeben.
  • Dabei werden die rückwärts abgestrahlten Schallwellen für die Verstärkung der Bässe eingesetzt.
  • Das Luftvolumen im Lautsprechergehäuse und in der Öffnung bildet dabei ein schwingfähiges System.
  • Die Resonanzfrequenz eines Bassreflex-Lautsprechers sollte die untere Grenzfrequenz erweitern.

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  1. Freund
    11. Jun. 2019, 18:26

    Frage mich ob es egal ist, ob die Öffnung oben oder unten ist beim Subwoofer? Habe ihn zur Zeit oben, da ich besser an den Einstellung komme. Macht es einen Unterschied beim Klang?

    • Teufel Blog Redaktion
      16. Jul. 2019, 15:42

      Hallo Freund, es gibt sehr viele MOdelle und Varianten… bitte schicke deine Anfrage nochmal mit Angabe der Modellbezeichnung.

  2. Pit
    02. Apr. 2019, 10:33

    Ich wollte schon immer wissen, was es mit dem Bassreflex System auf sich hat. Prima erklärt, nun habe ich eine konkrete Vorstellung von den technischen Abläufen. Danke!

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Teufel Blog Redaktion

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