Ein Mikrofon von Shure.

Mikrofon einstellen: So funktioniert es!

Du streamst Games oder nimmst regelmäßig Podcasts bzw. Musik auf und fragst dich, welches Mikrofon-Setup du dafür brauchst? Die gute Nachricht: Ein Mikrofon richtig einzurichten, ist gar nicht so schwer. In diesem Beitrag beschäftigen wir uns mit den Dos und Don’ts hinsichtlich der Mikrofon-Einstellungen.

Mikrofon einrichten: Tipps zur Aufstellung

Egal, ob du Podcaster, Gamer oder Musiker bist – wenn du professionell aufnehmen möchtest, benötigst du ein externes Mikrofon! Doch keine Sorge, es muss nicht gleich die High-End-Ausstattung mit XLR-Mikrofon und Audio-Interface sein. Hochwertigen Sound respektive ein lautes und klares Tonsignal bekommst du bereits dann, wenn du die Basics der wichtigsten Mikrofon-Einstellungen beachtest.

Angenommen du hast dir ein neues Mikrofon zugelegt, weil du einen Podcast erstellen möchtest. Und nun möchtest du es zum allerersten Mal einrichten: Zunächst schauen wir uns das Mikrofon-Setup hinsichtlich der Aufnahmeumgebung und Platzierung im Raum bzw. zum Sprecher an.

Die richtige Mikrofon-Platzierung

Wenn du zu nah in das Mikrofon sprichst, verzerrt das Tonsignal. Zisch- und Ploppgeräusche bei S/Z- bzw. P-Lauten oder auch „Clipping“ (Übersteuern des Signals) vermeidest du, indem du das Mikrofon etwa eine Handbreite entfernt von deinem Mund positionierst. Betrachte diesen Tipp als Orientierungshilfe. Am besten machst du mehrere Testaufnahmen, um zu sehen, welcher Mund-Mikrofon-Abstand am besten klingt.

Zusätzlich kannst du mit einem Popschutz arbeiten, um Störgeräusche zu unterdrücken. Ein Tipp zur Aufnahmerichtung, im Fachjargon Richtcharakteristik genannt: In der Regel findest du in der Bedienungsanleitung des Mikrofons ein Diagramm, das dir zeigt, in welche Richtung das Mikrofon aufnimmt, und ob du seitlich oder von vorne „reinsprechen“ musst.

Ein Mikrofon-Arm eignet sich bestens zum Podcasten.
So geht Radio-Sound: Platziere das Mic kurz unterhalb des Munds für eine kraftvolle Stimme.

Die Positionierung des Mikrofons bestimmt also den Klang der Stimme! Du kannst den Test machen: Wenn du ein Mikrofon mit Nierencharakteristik so platzierst, das es leicht unterhalb deines Munds ist, klingt deine Stimme basslastiger, als wenn du von vorne auf Höhe der Lippen bzw. Nase hineinsprichst. Das ist auch der Grund, weshalb viele Radiomoderatoren das Mikrofon etwas unterhalb des Kinns positionieren. Dadurch klingt die Stimme druckvoller und kräftiger.

Zudem solltest du dein Mikrofon bei Räumen mit viel Raumschall nicht direkt vor einer Wand positionieren, da diese viel Raumschall abgibt.

Oder anders gesagt:

Ist die Akustik schlecht, bringt dir das richtige Mikrofon-Setup wenig

Bei großen (leeren) Räumen ist die Akustik schlecht. Das Hauptproblem ist der Raumschall. Je weniger Echo und Raumschall, desto präziser die Tonaufnahme. Verbessern kannst du die Raumakustik, indem du Möbel hineinstellst und mit speziellen Schallabsorbern arbeitest. Ein Bücherregal, Teppiche, schallabsorbierende Wandpaneele und eine Couch wirken Wunder gegen Schall. Besonders schlecht zum Aufnehmen sind Badezimmer, Kellerräume oder die Küche geeignet, da die glatten Oberflächen viel Raumschall zurückwerfen.

Lesetipp: Guter Klang im Homeoffice: Tipps für den Ton bei Videokonferenzen

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Mikrofon-Stativ

Des Weiteren solltest du dir Gedanken über das Mikrofon-Stativ machen. Es gibt Tischstative und Mikrofon-Arme. Letztere lassen sich über ein Gewindeanschluss in wenigen Sekunden an einem Tisch befestigen. In Kombination mit einer „Spinne“, in dem das Mikrofon eingespannt wird, garantiert das saubere Aufnahmen. Bei einem statischen Tischstativ kann es schnell mal passieren, dass man aus Versehen dagegen kommt. Je nach Mikrofon und Richtcharakteristik, hat man dann Störgeräusche auf der Tonspur.

Das Stativ sollte nicht zu niedrig ausgerichtet sein. Denn wenn du nicht aufrecht sitzt bzw. stehst, drückt sich das Zwerchfell ein und deine Stimme klingt weniger kraftvoll.

Mit einem Mikrofon-Armstativ ist das Mikrofon fest positioniert.
Mit einem Arm-Stativ aka „BOOM ARM“ lässts sich professionell podcasten.

Übrigens: Im Netz heißt es oft, dass der Kleiderschrank bzw. die Kleiderkammer die perfekte DIY-Lösung für eine passende Aufnahmeumgebung ist. Prinzipiell stimmt das auch, da du dort so gut wie keinen Hall oder sonstige Störgeräusche auf der Aufnahmespur finden wirst. Allerdings braucht es diesen Trick gar nicht mehr unbedingt. Die heutigen dynamischen Mikrofone unterdrücken Hall und nervige Hintergrundgeräusche bereits sehr effektiv.

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Der Mikrofontyp gibt vor, wie du das Setup wählen musst

In einem anderen Beitrag haben wir uns bereits mit dynamischen Mikrofonen und den Unterschieden zu Kondensatormikrofonen beschäftigt. Unter anderem ging es um die Frage, welcher Mikrofontyp der bessere ist. Wir haben dabei deutlich gemacht, dass es darauf ankommt, wofür du das Mikrofon nutzen möchtest. In diesem Beitrag geht es um die Frage, in welcher Umgebung du aufnehmen willst.

Dynamische Mikrofone besitzen in der Regel eine Nierencharakteristik und sind im Vergleich zu Kondensatormikrofonen wesentlich unempfindlicher. Dadurch kannst du sie auch ohne Bedenken an lauteren Orten, zum Beispiel im Großraumbüro oder in einem öffentlichen Café benutzen. Kondensatormikrofone hingegen würden an solchen Orten aufgrund ihrer Bauweise zu viele Hintergrundgeräusche aufnehmen.

Als Faustformel kannst du dir Folgendes merken: In größeren bzw. lauten Räumen mit schlechter Akustik sind dynamische Mikrofone ideal. Der Nachteil ist, dass sie grundsätzlich leiser aufnehmen und du entweder das Aufnahmelevel während des Recordings hochdrehen oder die Lautstärke in der Nachbearbeitung (teilweise deutlich) erhöhen musst.

Gut zu wissen: Bei Mikrofonen mit einem XLR-Anschluss kannst du das native Tonsignal durch einen sogenannten Vorverstärker (z. B. einen Fethead) nativ anheben. Dafür benötigst du dann allerdings zwingend ein Audio-Interface oder einen Digitalrecorder.

Das Mikrofon ist richtig platziert – digital kannst du noch mehr einstellen

Die Mikrofon-Platzierung und Aufnahmeumgebung ist das eine, die Tonspur digital nachzubearbeiten das andere. Prinzipiell wirst du von einem Experten immer den Rat bekommen, dass du bereits während der Aufnahme für Top-Bedingungen sorgen solltest, um in der Post-Produktion weniger Störgeräusche herausfiltern zu müssen.

Lautstärke und Mikrofon-Empfindlichkeit einstellen

„Clipping“ (also zu lautes Aufnehmen) ist einer der häufigsten Fehler bei den Mikrofon-Einstellungen. Nimmst du zu laut auf, hast du mehrere Möglichkeiten, dein Aufnahmelevel zu regulieren. Wenn du am Mikrofon selbst einen Regler hast, musst du dort den Gain bzw. das Input-Level etwas herunterregeln. Alternativ kannst du das auch über das Recording-Tool bzw. ein angeschlossenes Audio-Interface tun. Bei Mikrofonen von Shure kannst du das Aufnahmelevel praktischerweise über die ShurePlus™ MOTIV App regulieren.

Bei Remote-Aufnahmen wird dir im Recording-Tool über eine Pegelanzeige live angezeigt, ob dein Aufnahmelevel zu laut oder leise ist. Als Faustformel kannst du dir merken: Dreh dein Aufnahmelevel so lange runter, bis du beim Sprechen im grünen bis gelben (der Bereich zwischen -20 und -16 dB) Bereich bleibst. Das Ziel beim Mikrofon-Einstellen ist es, nicht zu „clippen“, also nicht in den roten Aufnahmepegel zu kommen. Du könntest testhalber sehr laut lachen und schauen, ob dein Tonsignal übersteuert. Falls es das tut, also du in den roten Bereich kommst, nimmst du zu laut auf.

Junge schreit durch ein Popschutz ins Mikrofon
Popschutz, check! Richtiger Abstand, check! Aber schreien braucht’s nicht :)

Tipp: Es mag trivial klingen, aber achte darauf, dass dein Mikrofon im Recording-Tool bzw. im Streaming-Programm als Aufnahmetool ausgewählt ist. Sonst nimmst du womöglich aus Versehen mit dem integrierten Mikrofon auf und ärgerst dich über die schlechte Tonqualität.

Hintergrundrauschen digital entfernen

Hintergrundrauschen kann vor allem bei USB-Mikrofonen ein Problem werden, dann wenn in der Post-Produktion die Lautstärke angehoben bzw. das Tonsignal normalisiert wird. Je hochwertiger das Mikrofon, desto weniger Eigenrauschen besitzt es.

Die meisten Audio-Tools besitzen Plugins und Effekte zur Rauschunterdrückung. Um Hintergrundrauschen nachträglich effektiv zu entfernen, kannst du folgendes tun. Nimm 15 bis 20 Sekunden auf, ohne in das Mikrofon zu sprechen. Dadurch ist auf der Tonspur später nur das Eigenrauschen des Mikrofons zu hören. Wähle diese Stelle aus und lasse das Rauschen durch das Tool analysieren. Anschließend wählst du die gesamte Tonspur aus und wendest den Effekt erneut an. Das Plugin entfernt automatisch (und ziemlich effektiv) störendes Hintergrundrauschen. Beispielhaft kannst du dir in diesem YouTube-Video anschauen, wie man Rauschen mit dem Recording-Tool Audacity entfernt.

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Mit dem MV7 bekommst du ein professionelles Sprecher- und Podcast-Mikrofon.

Shure MV7: Mit dem Shure MV7 bekommst du ein leistungsstarkes Sprecher- und Gesangsmikrofon mit gerichteter dynamischer Mikrofonkapsel. Durch die Nierencharakteristik werden störende Nebengeräusche und Raumhall effektiv unterdrückt. Sehr praktisch: Das MV7 besitzt sowohl einen USB- als auch ein XLR-Eingang, wodurch es sich Einsteiger und Fortgeschrittene Nutzer gleichermaßen eignet. Über die ShurePlus™ MOTIV App können hast du zusätzliche Einstellungsmöglichkeiten wie etwa den Auto Level Modus, EQ, Limiter und Kompressor.

Shure MV5C: Klein, aber oho? Ganz genau! Das MV5C ist ein kleines Supertalent, das bei Video- und Telefonkonferenzen für hohe Sprachqualität sorgt. Wie das MV7 werden Raumhall und Nebengeräusche sehr gut durch die Nierencharakteristik unterdrückt, sodass du laut und deutlich zu verstehen bist. Mehr braucht es im Grunde nicht für dein Mikrofon-Setup im Homeoffice oder im Büro.

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Mikrofon einstellen? Das Wichtigste auf einen Blick

  • Als Faustformel gilt: Positioniere das Mikrofon etwa eine Handbreite entfernt von deinem Mund.
  • Je besser das Mikrofon-Setup während der Aufnahme (z. B. Mikrofon-Position), desto weniger musst du in der Post-Produktion nachbearbeiten.
  • Du nimmst in der richtigen Lautstärke auf, wenn dein Tonsignal nicht übersteuert (bleibe im grünen bis gelben Aufnahmebereich).
  • Je hochwertiger das Mikrofon, desto weniger Eigenrauschen besitzt es.
  • Zu leise Tonsignale oder solche mit (zu lautem) Hintergrundrauschen kannst du mit Plugins zur Rauschunterdrückung digital nachbearbeiten. Besser ist es allerdings immer, möglichst rauschfrei aufzunehmen (beachte den Eingangspegel).
  • Bei Räumen mit schlechter Akustik verbesserst du diese, indem du Gegenstände und Mobiliar hineinstellst.

Titelbild: ©Pixabay. Pexels. Creatice Commons
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Teufel Blog Redaktion

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