Mikrofon vor Laptop

Einen eigenen Podcast erstellen: Wie geht das?

Podcasts sind in aller Munde – na eher in aller Ohren. Ob „Fest & Flauschig“ von Jan Böhmermann und Olli Schulz, „Gemischtes Hack“ von Felix Lobrecht und Tommi Schmitt oder „LANZ & PRECHT“ mit den beiden Hosts Markus Lanz und Richard David Precht: Die Auswahl an Podcasts und Genres ist riesig, und bei vielen scheint das noch immer rechte neue Medium einen Nerv zu treffen. Du hast ein Thema, für das du brennst und über das du gerne fachsimpeln möchtest? Du willst einen eigenen Podcast erstellen? Wir verraten dir, was du dafür brauchst und wie du mit deinem Podcast am besten startest.

Einen Podcast erstellen: Schritt für Schritt

Einen eigenen Podcast erstellen – das klingt erstmal nicht schwer. Ist es auch nicht, wenn du weißt, worauf du achten solltest. Wir haben die wichtigsten Punkte in einer kleinen Anleitung für dich zusammengefasst: So startest du einen eigenen Podcast.

Schritt 1: Konzept erstellen und für Thema entscheiden

Zumindest eine ungefähre Vorstellung hast du sicher, worüber du in deinem Podcast sprechen möchtest. Bringe deine Gedanken dazu in Worte oder auf Papier und überlege dir ein konkretes Konzept. Verfasse eine kurze Beschreibung für deinen Podcast, anhand dessen potenzielle neue Hörer direkt erkennen können, was sie bei dir erwartet. Dies zwingt dich dazu, nochmal selbst darüber nachzudenken und dein Ziel genau zu definieren. Das Thema, über das du sprichst, sollte eines sein, in dem du dich richtig gut auskennst. Expertenwissen und langjährige Erfahrung sind gefragt. Oder du sprichst in deinem Podcast über Gott und die Welt sowie das aktuelle Weltgeschehen: Auch das ist selbstverständlich möglich.

Aber eines muss dir klar sein: Je konkreter dein Thema, je spezifischer deine Zielgruppe, desto eher erreichst du zu Beginn Aufmerksamkeit – denn es geht um Reichweite. Leute müssen deinen Podcast erst einmal finden. Und das wird natürlich schwierig, wenn du über Alles und Nichts sprichst. Sicher: „Laberpodcasts“ wie Gemischtes Hack und Co. zählen zu den erfolgreichsten Podcasts in Deutschland. Aber nicht unbedingt wegen des Inhalts, es sind die Personen, die eine sehr große Reichweite generieren.

Kurzum: Am schnellsten gewinnst du Hörer, indem du einen Podcast mit einem Nischenthema startest. Dort wo du eine Community aufbauen kannst, die sich wirklich tagtäglich mit diesem Thema befasst.

Alles beginnt mit einer Idee: Auch dein eigener Podcast.

Schritt 2: Für Wiedererkennungswert sorgen mit Cover, Intro und dem Namen

Vielleicht ergibt sich aus diesen Überlegungen auch direkt ein griffiger Name für deinen Podcast. Wie bei den eingangs erwähnten, erfolgreichen Podcasts kann dieser auch etwas ungewöhnlich sein. Beispielsweise könntest du auch einfach eine Frage formulieren. Unsere Podcast-Empfehlungen wären hier die zwei ZEIT ONLINE Formate „Was jetzt?“ und „Ist das normal?„.

Hörtipp: Wenn du bereits ein Nischenthema hast, aber dir noch unsicher bist, wie du starten, deine Zielgruppe ansprechen oder deinen Podcast vermarkten solltest, hör dir am besten die nachfolgende Podcastfolge von Podcast-Consultant Michael Fuchs an: Die Macht des Nischen-Podcasts.

Bei einem Podcast geht es zwar in erster Linie ums Zuhören. Aber du kennst es sicher auch: Wenn du durch Listen mit Podcasts scrollst, fallen interessant gestaltete Cover einfach schneller ins Auge. Und bei Titeln oder Intros, die „catchy“ klingen, bleibt man auch eher hängen. Überlege dir also, wie du deinen Podcast optisch inszenieren möchtest. Dafür brauchst du auch nicht unbedingt die Hilfe eines Grafikdesigners in Anspruch nehmen. Kostenlose Online-Tools wie zum Beispiel Canva helfen dir, Podcast-Cover sowie Content-Teaser in allen erdenklichen Größen und Formaten zu erstellen.

Das Intro ist die Einleitung für jede deiner Podcast-Folgen. Sie sorgt für Kontinuität und holt die Hörer direkt ab. Eine thematisch passende Musik, wenige Sätze, die den Hörer willkommen heißen und zusammenfassen, worum es in deinem Podcast generell geht: Mehr braucht es nicht.

Schritt 3: Gute Ausrüstung besorgen

Bei einem Podcast geht es zwar vorrangig um die Inhalte, allerdings solltest du auch auf eine gute Soundqualität achten. Das wichtigste Equipment ist daher ein hochwertiges Mikrofon, um deine Podcastfolgen aufzunehmen. Stell dir hierbei folgende Frage: Erfüllt das favorisierte Podcast-Equipment seinen Zweck? Gerade zu Beginn solltest du nach dem Motto „Einfach mal machen“ loslegen, denn mit Technik-Details, etwa XLR-Anschluss und Interface, kannst du dich auch später noch auseinandersetzen. Aber welches Mikrofon empfiehlt sich nun?

Lesetipp: Wie fürs Podcasting gemacht: Erfahre mehr über die Funktionsweise von dynamischen Mikrofonen.

Des Weiteren benötigst du gute Kopfhörer, beispielsweise solche mit Noise Cancelling, damit du einerseits während der Aufnahme hörst, ob du oder dein Gast auch wirklich laut und deutlich zu hören sind. Und andererseits nicht von Außengeräuschen abgelenkt wirst.

Der dritte wichtige Baustein ist die Aufnahmesoftware sowie dein Schnittprogramm zur Nachbearbeitung. Mit letzterem kannst du die Aufnahme auf die richtige Länge zuschneiden, die Lautstärke nachträglich anpassen und die Qualität der Tonspuren mittels verschiedener Effekte wie Equalizer, Kompressor und Limiter optimieren. Manche Programme eignen sich sowohl fürs Aufzeichnen eines Podcasts, als auch zur Post-Produktion. Empfehlenswert sind hier beispielsweise die kostenfreien Programme Audacity und GarageBand (nur für iOS).

Profi-Tipp: Du planst mit Zoom oder Skype aufzuzeichnen? Mach es besser und nutze lieber Online-Recordings-Tools wie riverside.fm oder cleanfeed. Im Gegensatz zu den bekannten Videokonferenz-Tools nimmst du durch die sogenannte „Double-Ender-Aufnahme“ in konstant hoher und verlustfreier Audioqualität auf.

Equipment zum Podcast aufnehmen

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Schritt 4: Erste Test-Aufnahme erstellen

Bevor es ans Eingemachte geht, teste dein Setting! Mach dich zum einen mit der Technik vertraut und höre dir an, wie die Aufnahme klingt. Hallt es zu sehr? Bist du zu nah am Mikro? Oder zu weit weg? Um den Hall zu reduzieren, solltest du in einem möblierten Zimmer sitzen, in dem jedoch keine Nebengeräusche zu hören sind. Kein Witz: Manche Podcaster richten sich eine Aufnahmeecke in Abstellkammern oder geräumigen Kleiderschränken ein. Das Ding ist: Dank moderner Technik, und dazu zählen beispielsweise dynamische Mikrofone, braucht es diesen Insidertipp im Grunde gar nicht mehr.

Das Wichtigste für eine saubere Aufnahme: Die perfekte Mikrofon-Einstellung.

Lachende Frau vor Mikrofon
Dein Tonstudio kann überall sein – Hauptsache, der Sound stimmt.

Schritt 5: Mikro starten und loslegen!

Gut vorbereitet kannst du nun endlich starten: Leg los und nimm deine erste Podcast-Folge auf. Diese sollte sich bereits um ein bestimmtes Thema drehen, kann aber auch durchaus als Vorstellung von dir und deinem Podcast dienen (Trailer). Quatsch drauflos und steck deine Zuhörer mit deinem Enthusiasmus und deiner Vorfreude auf viele weitere Podcast-Folgen an!

PS: Für zukünftige Folgen ist es wahrscheinlich sinnvoll, wenn du dir einen Plan machst, wie häufig du neue Folgen veröffentlichen möchtest, wann du dir Themen im Voraus überlegst und ob du vielleicht kurze Skripte für jede Folge formulierst, damit dir der rote Faden bei der Aufnahme nicht verloren geht.

Schritt 6: Plattform zur Veröffentlichung deines Podcasts wählen

Du hast verschiedene Möglichkeiten, deinen Podcast unter die Menschen zu bringen. Dafür solltest du dich zunächst für einen Podcast-Hoster entscheiden, der die Folgen automatisch bei verschiedenen Plattformen veröffentlicht. Dies geschieht anhand eines RSS-Feeds, über den stets die aktuelle Podcast-Folge bei Spotify, Apple Podcasts, Deezer und Co. verfügbar ist. Hoster, die dir diesen RSS-Feed generieren und teilweise ganz automatisch und auf Knopfdruck an die verschiedenen Plattformen (Podcatcher) verteilen, sind unter anderem Buzzsprout, Libsyn oder Podigee.

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FAQ: Fragen rund um den eigenen Podcast

Was ist ein Podcast?

Podcasts sind Audiodateien, die du zu Unterhaltungs- oder Informationszwecken über das Internet streamen kannst. Du kannst sie entweder über Musikstreaming-Dienste oder spezielle Podcast-Apps anhören – teilweise kostenlos, manche sind aber auch kostenpflichtig. Der ein oder andere Podcaster liefert seine Folgen auch als Videodatei und filmt sich bei der Aufnahme, um es anschließend auch auf YouTube mit seiner Community zu teilen. Podcaster nehmen regelmäßig neue Folgen auf, die ein Thema weiterführend behandeln oder jeweils einen eigenen thematischen Schwerpunkt haben.

Was kostet mich ein Podcast?

Wenn du einen Podcast erstellen möchtest, kommen zunächst für den Kauf der Ausrüstung einmalige Kosten auf dich zu. Diese variieren, je nach deinem Budget, Anspruch und deinen Plänen für den Podcast. Für das Mikrofon solltest du mit Kosten zwischen 125 und 300 Euro rechnen. Zusätzlich benötigst du einen Mikrofonständer sowie Kopfhörer. Das ist die Basis-Ausstattung – mehr Zubehör ist natürlich immer möglich. In Sachen Aufnahmesoftware reicht es zu Beginn völlig, ein kostenloses Tool zu nutzen. Für Hosting, Distribution und Vermarktung können weitere, monatliche Kosten anfallen. Entsprechend schwanken die Kosten bei diesem Punkt stark.

Wie mache ich meinen Podcast bekannt? 

Es gibt viele „Stellschrauben“, um seinen Podcast bekannt zu machen. Beispielsweise mit einer SEO-optimierten Website, damit Nutzer deinen Podcast unter bestimmten (von dir festgelegten) Schlagworten im Internet finden. Außerdem kannst du – falls vorhanden – Social-Media-Kanäle nutzen, um dein neues Projekt anzuwerben. Hole dir hin und wieder Interviewpartner als Experten zu speziellen Themen hinzu: Das macht es nicht nur spannender, sondern du nutzt deren Reichweite auch direkt mit. Unterm Strich heißt das für dich: Nutze das mächtige Prinzip der Mund-Propaganda!

So klingt deine Stimme (fast) wie im Radio: Ran ans Shure Mikrofon!

Das Shure MV7 sorgt für kraftvollen Sound, fast schon wie bei einem Radiomoderator.

Shure MV7: Das Shure MV7 ist ein leistungsstarkes Mikrofon, das sich aufgrund seiner gerichteten dynamischen Mikrofonkapsel ideal für Podcastaufnahmen eignet. Durch die Nierencharakteristik werden Nebengeräusche und Raumschall während des Podcastings effektiv unterdrückt. Praktisch: Das MV7 besitzt sowohl einen USB- als auch einen XLR-Eingang. 

▶ Im Teufel Online-Shop findest du weitere hochwertige Mikrofone – und selbstverständlich auch passende Kopfhörer für dein eigenes Aufnahmestudio. Eine richtige starke Kombo ist unser Set bestehend aus REAL BLUE und Shure MV7.

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Zusammengefasst: Schritte auf dem Weg zum einen Podcast

Hier noch einmal in Kurzform für dich zusammengefasst: Die wichtigsten Schritte auf dem Weg zum eigenen Podcast.

  1. Erstelle ein Konzept und entscheide dich für ein Thema

    Beantworte folgende Fragen für dich: Was ist dein Ziel? Welches Format soll es sein? Wie oft möchtest du veröffentlichen? Was ist das Oberthema? Wie könnte dein Podcast-Branding aussehen?

  2. Finde einen Namen und gestalte Cover sowie Intro

    Interessant gestaltete Cover fallen in Listen voller Podcasts einfach schneller ins Auge. Überlege dir also, wie du deinen Podcast optisch inszenieren möchtest. Das Intro ist die Einleitung für jede deiner Podcast-Folgen, sie sorgt für Kontinuität und holt die Hörer direkt ab. Das Wichtigste aber: Finde einen Podcast-Namen, der sofort catcht.

  3. Besorge hochwertiges Podcast-Equipment

    Ganz grundlegend benötigst du ein hochwertiges Mikrofon, Kopfhörer, Notebook und eine Aufnahmesoftware, um deinen Podcast aufzunehmen.

  4. Mach ein paar Testaufnahmen

    …und dich mit der Technik vertraut, etwa mit der Funktionsweise deines Mikrofons. Zudem solltest du dir über die Raumakustik Gedanken machen, damit keine störenden Nebengeräusche auf der Tonspur landen.

  5. Mikro starten und einfach mal loslegen

    Leg los und nimm deine erste Podcast-Folge auf. Diese kann sich bereits um ein bestimmtes Thema drehen oder als Vorstellung (Trailer) von dir und deinem Podcast dienen.

  6. Suche dir einen Podcast-Hoster und lade dort die erste Folge hoch

    Du hast verschiedene Möglichkeiten, deinen Podcast anzubieten. Ein Podcast-Hoster veröffentlicht die Folgen automatisch bei Spotify, Apple Podcasts und Co.

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Autor:in

Teufel Blog Redaktion

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