Jahr für Jahr fiebern Filmfans der Oscar-Nacht entgegen. Die besten Streifen und Filmschaffenden werden in Los Angeles mit dem hochangesehenen Preis geehrt. Hier kommt unsere Auswertung der diesjährigen Oscar-Verleihung. Zudem werfen wir einen Blick auf die Geschichte der Oscars und den Auswahlprozess.
Darum heißt Hollywoods Goldjunge „Oscar“
Zunächst einmal: Genau genommen heißt der Oscar „Academy Award of Merit“. Seinen Spitznamen verdankt die goldene Statuette der Schauspielerin Bette Davis, die regelmäßig erwähnt haben soll, dass der Preis sie an ihren ersten Gatten Oscar Nelson Jr. erinnere. Der Journalist Sidney Skolsky war es schließlich, der die Assoziation 1934 in einem Artikel aufgriff und den neuen Namen populär machte.
Die allererste Verleihung der Academy Awards fand hingegen ein paar Jahre früher statt, nämlich am 16. Mai 1929 im Hollywood Roosevelt Hotel – und zwar nur vor einem ausgewählten Publikum. Initiator des Filmpreises war Louis B. Mayer, seines Zeichens Chef des Hollywood-Filmkonzerns MGM. Dieser gründete mit einigen tonangebenden Persönlichkeiten der Filmbranche am 1. Januar 1927 die „Academy of Motion Picture Arts and Sciences“, eine Institution, die die Interessen der Filmschaffenden wahren sollte und dem Produkt Kinofilm mehr Aufmerksamkeit bescheren sollte. Mayers Idee trug Früchte: Der Academy Award gewann schnell an Prestige und wurde seit der Premiere mehr als 3.100 Mal verliehen.
So läuft die Vergabe der Oscars
Doch wie läuft das Vergabeverfahren genau ab? Zunächst einmal führen die Mitglieder der Akademie eine Vorauswahl durch. Jedes Mitglied ist stimmberechtigt und macht zehn Vorschläge für die Kategorie „Bester Film“. Zudem darf jedes Mitglied fünf Vorschläge in der Kategorie machen, die seinem jeweiligen Metier entsprechen. In einigen Kategorien – z. B. animierter Spielfilm, Dokumentarfilm und Kurzfilm – gibt es spezielle Vorauswahljurys. Sind alle Nominierten bestimmt, kommt es zur entscheidenden Phase: der Wahl der Preisträger. Hier sind wiederum alle Akademiemitglieder in allen Kategorien stimmberechtigt. Deren Abstimmverhalten ist für Außenstehende jedoch nicht ersichtlich.
Übrigens: Während es bei der ersten Oscar-Verleihung 1929 „nur“ zwölf Kategorien gab, sind es heute mit 23 fast doppelt so viele. Hinzugekommen sind unter anderem die Kategorien „Bester Nebendarsteller“ und „Beste Nebendarstellerin“ sowie „Bester Ton“, „Bester Schnitt“ und „Beste Filmmusik“.
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„The Oscar goes to …“: Oppenheimer räumt 2024 richtig ab
Christopher Nolans Meisterwerk Oppenheimer ist bei den Oscars 2024 seiner Favoritenrolle mehr als gerecht geworden. Der bildgewaltige Historienfilm, der in satten drei Stunden die Biografie des „Vaters der Atombombe“ behandelt, war in gleich 13 Kategorien nominiert – und gewann in sieben davon. Hervorzuheben sind vor allem die Hauptkategorien „Bester Film“, „Beste Regie“ und „Bester Hauptdarsteller“ (Cillian Murphy). Außerdem gab’s die Trophäe für den besten Nebendarsteller (Robert Downey Jr.), die beste Kamera (Hoyte van Hoytema), den besten Schnitt (Jennifer Lame) und den besten Score (Ludwig Göransson).
Aufgrund ihrer ebenfalls hohen Anzahl an Nominierungen hatten die schwarzhumorige Frankenstein-Komödie Poor Things (elf Nominierungen) und Martin Scorseses Westerndrama Killers of the Flower Moon (zehn Nominierungen) ebenfalls das Zeug dazu, die eine oder andere Auszeichnung abzusahnen. Erstere erhielt vier Oscars, u. a. für die beste Hauptdarstellerin (Emma Stone); letzteres ging jedoch komplett leer aus, womit Killers of the Flower Moon nun zu den sieben Filmen mit den meisten Nominierungen gehört, die keinen Award bekommen haben.
Kategorie | Gewinner |
---|---|
Bester Film | Oppenheimer |
Beste Regie | Christopher Nolan: Oppenheimer |
Beste Hauptdarstellerin | Emma Stone (Poor Things) |
Bester Hauptdarsteller | Cillian Murphy (Oppenheimer) |
Beste Kamera | Hoyte van Hoytema (Oppenheimer) |
Bester Schnitt | Jennifer Lame (Oppenheimer) |
Beste Filmmusik | Ludwig Göransson (Oppenheimer) |
Bester Ton | Johnnie Burn & Tarn Willers (The Zone of Interest) |
Bester internationaler Film | The Zone of Interest |
Oscars 2024: Deutsche Nominierte nicht ausgezeichnet
Deutsche Gewinner sind in der langjährigen Historie des Preises rar, doch auch für die hiesige Filmindustrie gab es triumphale Oscarnächte. In der jüngeren Vergangenheit ging der Oscar für den besten internationalen Film unter anderem an die Produktion Im Westen nichts Neues (2023) und die Auszeichnung für den besten fremdsprachigen Film an Das Leben der Anderen (2007). Nicht zu vergessen: Gerd Nefzer, der zusammen mit seinem Team für die besten visuellen Effekte in Blade Runner 2049 (2018) und Dune (2022) gekürt wurde.
In diesem Jahr standen die Chancen auf einen Oscargewinner „Made in Germany“ so gut wie lange nicht, denn in der Kategorie „Bester internationaler Film“ befanden sich mit Ilker Çatak und Wim Wenders gleich zwei deutsche Regisseure auf der Shortlist. Zudem war Sandra Hüller als beste Hauptdarstellerin nominiert. Geklappt hat es leider für alle drei nicht – als bester internationaler Film wurde The Zone of Interest prämiert, als beste Hauptdarstellerin Emma Stone.
Die kuriosesten Momente der Oscar-Historie
In der langen Geschichte der Academy Awards gab es viele denkwürdige Momente. Hier kommen einige der skurrilsten Geschichten rund um den begehrten Filmpreis:
- Es war der Aufreger bei den Oscar-Verleihungen 2022, als Will Smith Moderator Chris Rock eine saftige Ohrfeige verpasste. Letzterer hatte zuvor einen Witz auf Kosten von Smiths Ehefrau Jada Pinkett Smith gemacht.
- Bei der Verleihung 2017 kam es zu einer unvorstellbaren Panne, die als „Envelopegate“ in die Oscar-Geschichte einging. Warren Beatty und Faye Dunaway verkündeten als Gewinner in der Kategorie „Bester Film“ den Streifen La La Land. Eigentlicher Sieger war jedoch der Film Moonlight.
- Als Marlon Brando 1973 den Preis als „Bester Hauptdarsteller“ für seine Leistung in Der Pate bekommen sollte, lehnte er den Award ab und schickte stattdessen „Sacheen Littlefeather“ auf die Bühne. Die vermeintliche indigene Frau vom Stamm der Apachen hielt einen Vortrag über die Diskriminierung der Indianer. Tatsächlich handelte es sich jedoch um die Schauspielerin Maria Cruz.
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FAQ zu den Oscars
Katherine Hepburn erhielt zwischen 1934 und 1982 viermal den Oscar in der Kategorie „Beste Hauptdarstellerin“.
Der Regisseur William Wyler wurde insgesamt zwölfmal für einen Oscar nominiert. Gewonnen hat er dreimal.
Der irische Schauspieler Peter O’Toole wurde mit acht Nominierungen bedacht, gewann den Preis aber nie.
Tatum O’Neal erhielt 1973 im Alter von 10 Jahren die Auszeichnung als „Beste Nebendarstellerin“ und ist somit die jüngste Oscar-Preisträgerin aller Zeiten. James Ivory, der 2018 für das beste adaptierte Drehbuch (Call Me By Your Name) prämiert wurde, ist mit seinerzeit 89 Jahren der älteste Gewinner.
Die erfolgreichsten Filme bei den Oscars sind Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs (2004), Titanic (1998) und Ben Hur (1960) mit jeweils elf Oscars. Die Herr der Ringe-Trilogie hält mit insgesamt 17 Oscars den alleinigen Rekord als Filmserie.