IMAGO Images
Home » Entertainment » John Williams: Der Komponist der Kinoträume

John Williams: Der Komponist der Kinoträume

Zuletzt aktualisiert:

19.05.2025

Wenn ein leiser Gong ertönt, gefolgt von schmetternden Streichern und dröhnenden Bläsern – dann weiß jeder: Hier beginnt ein Abenteuer. Kaum ein Komponist hat die Filmmusik so geprägt wie John Williams, der Mann hinter den legendären Melodien, die Generationen von Kinogängern ins Herz geschlossen haben.

Musikalische Wurzeln und der Durchbruch mit Steven Spielberg

Geboren 1932 in New York City, wuchs John Towner Williams in einem musikalischen Haushalt auf – sein Vater war Jazz-Schlagzeuger. Schon früh zeigte sich Johns Talent für Melodien und Arrangements. Nach Studien an der University of California und der New Yorker Juilliard School begann Williams seine Karriere zunächst im Fernsehen und als Pianist für Filmaufnahmen, unter anderem bei Filmen von Henry Mancini.

Sein großer Durchbruch kam in den 1970er Jahren, als Regisseur Steven Spielberg ihn engagierte, die Musik für Der weiße Hai (1975, Originaltitel Jaws) zu schreiben. Aus zwei simplen, pochenden Noten erschuf Williams eine Ikone der Spannung. Der Soundtrack gewann einen Oscar, und eine der bedeutendsten Kollaborationen der Filmgeschichte war geboren.

YouTube

Wenn du das Video lädst, erklärst du dich mit den Datenschutzbestimmungen von YouTube einverstanden.
Mehr erfahrenIm neuen Tab öffnen

Video laden

Ein Universum aus Musik: Star Wars

Doch es war Star Wars (1977), das Williams’ Namen unwiderruflich in der Popkultur verankerte. George Lucas wollte für sein Weltraumepos eine klassische Orchestermusik – und Williams lieferte. Mit einem 90-köpfigen Orchester und der Macht der Spätromantik erschuf er eine der bekanntesten Filmmusiken aller Zeiten: das bombastische Hauptthema, den majestätischen „Imperial March“, das gefühlvolle „Leia’s Theme“ usw.

Seine Kompositionen gaben dem Sternenkrieg Herz, Pathos und eine emotionale Tiefe, ohne die das Franchise wohl nie seinen heutigen Kultstatus erreicht hätte. Insgesamt vertonte Williams neun Star Wars-Filme – eine musikalische Reise durch Generationen, die von Eine neue Hoffnung (1977) bis zu Der Aufstieg Skywalkers (2019) reicht. Selbst in den neuesten Teilen der Sequel-Trilogie, deren Tonfall und Technik sich deutlich von den früheren Filmen unterscheiden, bleibt seine Musik das emotionale Rückgrat. Sie führt alte Motive weiter und etabliert neue, darunter „Rey’s Theme“ – eine zarte, neugierige Melodie, passend zur Entwicklung der Hauptfigur.

YouTube

Wenn du das Video lädst, erklärst du dich mit den Datenschutzbestimmungen von YouTube einverstanden.
Mehr erfahrenIm neuen Tab öffnen

Video laden

2022 kehrte der Komponist überraschend noch einmal ins Star Wars-Universum zurück, als er das Hauptthema für die Disney+-Serie Obi-Wan Kenobi schrieb. Williams erklärte, er habe die Figur des Obi-Wan in der klassischen Trilogie nie mit einem eigenen Thema versehen und dies nun „nachholen“ wollen.

Auch wenn sich John Williams inzwischen weitgehend aus dem Star Wars-Franchise zurückgezogen hat, bleibt seine Musik allgegenwärtig – seine Themen werden in Spin-offs, Serien und Spielen weiterverwendet, adaptiert und neu arrangiert. Und mit Sicherheit auch am 4. Mai, dem Star Wars-Tag, vielfach gespielt.

Große Soundbars von Teufel

CINEBAR ULTIMA

CINEBAR ULTIMA

599,99 €699,99 €In verschiedenen Farben
CINEBAR ULTIMA

CINEBAR ULTIMA

599,99 €699,99 €In verschiedenen Farben
CINEBAR PRO Easy

CINEBAR PRO Easy

699,99 €1199,99 €

Magische Scores für ikonische Filme

Neben Star Wars war Williams auch maßgeblich an vielen weiteren Kinoklassikern beteiligt, darunter Indiana Jones, E.T. – Der Außerirdische, Jurassic Park, Schindlers Liste und Harry Potter. Jedes dieser und weiterer Werke trägt seine Handschrift – voller Emotion, Drama und erzählerischer Tiefe.

Indiana Jones (1981–2023)

Mit dem Raiders March, dem berühmten Indiana Jones-Thema, gelang Williams erneut ein musikalisches Meisterstück. Die Komposition ist heldenhaft, energisch und einprägsam. Doch Williams ging über bloße Abenteuerstimmung hinaus: In jedem der fünf Indiana Jones-Filme erweiterte er das musikalische Vokabular der Reihe, komponierte emotionale Themen für Marion, Elsa oder Mutt und ließ Elemente ethnischer Musik subtil einfließen – je nach Handlungsort.

YouTube

Wenn du das Video lädst, erklärst du dich mit den Datenschutzbestimmungen von YouTube einverstanden.
Mehr erfahrenIm neuen Tab öffnen

Video laden

Jurassic Park (1993–2001)

Jurassic Park (1993) ist ein Paradebeispiel für Williams’ Fähigkeit, Staunen und Ehrfurcht klanglich zu formen. Der Haupttitel mit seiner weit ausschwingenden, hymnischen Melodie verleiht den Urzeitwesen eine majestätische, fast sakrale Aura. Die weiteren Stücke des Scores kontrastieren gezielt das Wunder der Wiederauferstehung der Dinosaurier mit der später einsetzenden Bedrohung, was sich in dramatischen, dissonanten Passagen niederschlägt. Auch bei den Fortsetzungen Vergessene Welt (1997) und Jurassic Park III (2001) ist Williams für die Musik verantwortlich.

YouTube

Wenn du das Video lädst, erklärst du dich mit den Datenschutzbestimmungen von YouTube einverstanden.
Mehr erfahrenIm neuen Tab öffnen

Video laden

Schindlers Liste (1993)

Ganz anders, tief berührend und von stiller Größe ist die Musik zu Schindlers Liste (1993). Für das Holocaust-Drama schuf Williams einen der bewegendsten Scores der Filmgeschichte. Das Hauptthema, gespielt von Itzhak Perlman auf der Solovioline, drückt Trauer, Mitgefühl und Hoffnung aus – ohne Pathos, aber mit unerschütterlicher Würde. Williams war zunächst unsicher, ob er der richtige Komponist für diesen Stoff sei, doch Spielberg bestand darauf – und wurde mit einer Musik belohnt, die längst zu einem musikalischen Teil der Erinnerungskultur geworden ist. Williams erhielt dafür seinen fünften Oscar.

YouTube

Wenn du das Video lädst, erklärst du dich mit den Datenschutzbestimmungen von YouTube einverstanden.
Mehr erfahrenIm neuen Tab öffnen

Video laden

Ehrungen, Rekorde und Erfolge

Apropos Oscars: John Williams ist einer der meistnominierten Künstler der Geschichte – mit über 50 Oscar-Nominierungen wird er hierbei nur von Walt Disney übertroffen. Gewonnen hat er 5 Oscars, unter anderem für Star Wars, Der weiße Hai und Schindlers Liste. Darüber hinaus erhielt er 25 Grammy Awards, 7 BAFTAs und 4 Golden Globes.

2016 wurde ihm die Presidential Medal of Freedom verliehen, die höchste zivile Auszeichnung der USA. Zudem ist er Träger zahlreicher Ehrendoktorwürden und wurde 2022 zum Ehrenmitglied der Royal Philharmonic Society ernannt. Seine Musik wurde von internationalen Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, dem Boston Pops Orchestra und den Wiener Philharmonikern gespielt – eine seltene Ehre für einen Filmkomponisten.

Man kann somit zurecht sagen: Williams hat es geschafft, das Genre der Filmmusik zu adeln. Die folgende Aufnahme zeigt den Komponisten als Dirigenten der Wiener Philharmoniker im Großen Musikvereinssaal, einem der besten Konzertsäle weltweit:

YouTube

Wenn du das Video lädst, erklärst du dich mit den Datenschutzbestimmungen von YouTube einverstanden.
Mehr erfahrenIm neuen Tab öffnen

Video laden

Ein Spätwerk voller Energie

Auch in Deutschland erreichte Williams etwas Außergewöhnliches: Sein Berlin Concert mit den Berliner Philharmonikern, im Oktober 2021 in der Berliner Philharmonie aufgenommen, erreichte 2022 die Spitze der Albumcharts – pünktlich zu seinem 90. Geburtstag.

YouTube

Wenn du das Video lädst, erklärst du dich mit den Datenschutzbestimmungen von YouTube einverstanden.
Mehr erfahrenIm neuen Tab öffnen

Video laden

Trotz seines hohen Alters denkt John Williams nicht ans Aufhören. Zuletzt schrieb er die Musik für Indiana Jones und das Rad des Schicksals (2023) – und verneigte sich damit ein letztes Mal vor dem Abenteuerhelden, dessen musikalisches Gesicht er selbst erschaffen hatte. Darüber hinaus komponierte er ein Cellokonzert für Yo-Yo Ma, dirigierte zahlreiche Konzerte und arbeitet weiter an klassischen Werken.

2024 überraschte Williams mit der Ankündigung, gemeinsam mit Steven Spielberg an einem neuen Filmprojekt zu arbeiten (dabei könnte es sich um „Disclosure“ handeln, QuelleIm neuen Tab öffnen) – womöglich sein letzter großer Filmscore. Wenn es so sein sollte, dann wird er die Bühne so verlassen, wie er sie betreten hat: mit einer Melodie, die bleibt.

Erlebe legendäre Filmmusik mit Heimkino-Lautsprechern von Teufel

Frau im Wohnzimmer mit TV-Fernbedienung und CINEBAR 11 von TeufelIm neuen Tab öffnen
Die CINEBAR 11 gibt’s jetzt auch mit Dolby-Atmos-Sound.

CINEBAR 11 für Dolby Atmos „2.1-Set“Im neuen Tab öffnen: Die schlanke, soundstarke CINEBAR 11 gibt es nun auch mit raumfüllendem Dolby-Atmos-Klang. Dank virtuellem Surround Sound hörst du somit sogar das Raumschiff, das über dich hinwegfliegt, verblüffend realistisch. Der T 6 Funk-Subwoofer sorgt für den richtigen Tiefton. Für echten Raumklang kannst du das Setup mit den ebenfalls kabellosen EFFEKT 2Im neuen Tab öffnen Rear-Speakern zum 4.1-SetIm neuen Tab öffnen erweitern.

LT 4 + Yamaha RX-V6A „5.1-Set L“Im neuen Tab öffnen: Unter den Heimkino-Komplettanlagen von TeufelIm neuen Tab öffnen stechen die LT 4 Säulenlautsprecher mit ihrem eleganten Design besonders hervor. Auch ihr Sound kann sich sehen – oder besser: hören lassen. Jeweils vier Mitteltöner und ein Hochtöner liefern zusammen mit dem T 8 Subwoofer eine imposante Klangkulisse, die auch den Filmscore gebührend zur Geltung bringt. Der im Set enthaltene AV-Receiver von Yamaha unterstützt Dolby Atmos.

THX-Heimkino im Teufel Shop

SYSTEM 6 THX "5.2-Set"

SYSTEM 6 THX "5.2-Set"

1599,99 €1999,99 €
System 4 THX

System 4 THX

799,99 €999,99 €

Überraschende Fakten aus John Williams’ Karriere

  • Bevor er sich der klassischen Filmmusik zuwandte, schlug Williams eine Karriere als Jazzmusiker ein. In den 1950ern spielte er mit bekannten Künstlern wie Henry Mancini und trat unter dem Namen „Johnny Williams“ auf.
  • John Williams schrieb gleich für vier Olympische Spiele die offizielle Musik – darunter die Fanfaren für Los Angeles 1984, Seoul 1988 und Atlanta 1996. Seine „Olympic Fanfare and Theme“ ist bis heute eine der bekanntesten Sporthymnen weltweit.
  • Abseits der großen Blockbuster hat Williams auch Musik fürs Fernsehen geschrieben – darunter die Erkennungsmelodie der US-Nachrichtensendung Meet the Press, die jahrzehntelang lief und Millionen Menschen vertraut war.
Titelbild: https://www.imago-images.de/