Viele haben sich an den allenfalls dürftigen Klang gewöhnt, den Desktop-Computer und Laptops ausgeben. Doch warum lässt die Soundqualität der Geräte eigentlich so sehr zu wünschen übrig? Das liegt zunächst an der Qualität der integrierten bzw. mitgelieferten Lautsprecher selbst. Diese gewährleisten in der Regel nur die akustische Grundversorgung. Darüber hinaus bleibt die Klangqualität aber auch trotz hochwertiger Lautsprecher oder Kopfhörer häufig hinter den Erwartungen zurück. Der Schuldige dafür verbirgt sich im Gehäuse: ein schlechter Soundchip oder eine billige Soundkarte im PC. In diesem Beitrag erläutern wir die wichtigsten Grundlagen zum Thema.
Was Onboard-Soundkarten (nicht) können
Im Grunde können alle Computer Audiodaten verarbeiten. Die dafür notwendige Hard- und Software sitzt in der Regel in Form eines Soundchips auf der Hauptplatine (Mainboard) des Computers. Diese Soundchips verarbeiten die digitalen Audiodaten und geben sie über den Klinken-Ausgang als analoge Audiosignale aus. Dafür ist ein Digital-Analog-Wandler integriert. Eine weitere wichtige Funktion von Soundkarten bzw. Soundchips ist die Verarbeitung von Sprache und Ton über ein Mikrofon. Ein Converter wandelt dabei die analogen Stimmsignale in digitale Daten um.
Auf gut ausgestatteten Desktop-Computern ist hin und wieder eine gesonderte, also dedizierte Soundkarte verbaut. Wie gut die Onboard-Ausstattung ist, hängt vom Einzelfall ab. Aber gerade Laptops genügen mit ihren Mainboard-Soundchips in der Regel höheren Ansprüchen bei Weitem nicht. So kann eine 5.1-Anlage keinen gut definierten Surround-Klang wiedergeben, wenn als Zuspieler ein Laptop mit Onboard-Soundchip angeschlossen wird. Ebenso können auch hochwertige Kopfhörer dann nicht ihr volles Potenzial entfalten. Wenn also die werkseitige Ausstattung mit Soundkarte oder Mainboard-Chip nicht an hochwertige vorhandene Audio-Hardware heranreicht, kann sich der Kauf einer neuen Soundkarte lohnen.
Lesetipp: Solltest du mehr dazu erfahren wollen, wie du eine Soundkarten anschließen kannst und was es dabei zu beachten gibt, findest du diese Infos in einem weiterführenden, anderen Beitrag.
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Innen oder außen: Soundkarten nach Bauarten
Dedizierte Soundkarten lassen sich je nach Computer im Gehäuse direkt auf dem Motherboard einstecken oder extern an den PC oder das Notebook anschließen. Für den Einbau müssen allerdings entsprechende Schnittstellen am Mainboard frei sein. Hier werden in aller Regel PCI oder PCI-Express (PCIe) verwendet.
Wenn du eine Soundkarte an deinen PC als externes Zubehör anschließen möchtest, benötigst du lediglich einen USB-Port. Achte beim Kauf darauf, welchen USB-Standard die externe Soundkarte voraussetzt. In der Regel genügt USB 2.0. Die Stromversorgung erfolgt meist über die jeweilige Schnittstelle. Einige Computer-Soundkarten verfügen auch über eine FireWire-Schnittstelle. Hierbei handelt es sich in der Regel um funktionsstarke „Audiointerfaces“, die aufwendiges Mixen und das Hinzufügen von Effekten ermöglichen.
Was bei der Ausstattung der Soundkarte wichtig ist
Eine separate Soundkarte im PC erzeugt vor allem durch leistungsstärkere Digital-Analog-Wandler eine bessere Klangqualität im Vergleich zu ihren Onboard-Gegenstücken. Die Bandbreite hinsichtlich der Qualität der Wandler ist sehr groß – hochpreisige Soundkarten kosten schnell 300 Euro und mehr. Aber auch Soundkarten mit einem Preis zwischen 50 und 100 Euro sorgen bereits für ein deutlich besseres Klangbild. Maßgeblich bei der Kaufentscheidung ist die Anzahl der Kanäle, welche die Soundkarte unterstützt. Wer eine Surround-Sound-Konfiguration mit fünf Kanälen plus Bass-Signal ansteuern will (5.1), benötigt bei analoger Übertragung drei Klinken-Eingänge für Front- und Rear-Bereich sowie einen für Center und Subwoofer.
Auf einigen Soundkarten-Umverpackungen ist vom Format Dolby Digital Live die Rede. Dolby hat das Verfahren eigens für den Gaming-Bereich entwickelt, um unabhängig von den spielseitig bereitgestellten Audiodaten Surround-Sound zu ermöglichen. So kann auch der Sound von Spielen, die eigentlich nur Stereo ausgeben, in guter Qualität über eine 5.1-Anlage wiedergegeben werden. Ein Pendant zu Dolby Digital Live ist DTS-Connect. Beide Standards geben das Signal digital über S/PDIF aus. Höherwertige Soundkarten sind meist außerdem mit dem „Surround-Aufpolierer“ Dolby Pro Logic ausgestattet.
Einige Soundkarten weisen einen integrierten Kopfhörer-Verstärker auf, sodass HiFi-Kopfhörer unmittelbar angesteckt und genutzt werden können. Davon profitieren insbesondere Kopfhörer mit hoher Impedanz (hoher Ohm-Wert, Ω). Dolby Headphone kann als digitaler Standard Surround-Sound über Kopfhörer erzeugen.
Tipps zur Konfiguration der Soundkarte des PCs
Je nach Soundkarte und genutztem Sound-System unterscheiden sich die genauen Möglichkeiten und Schritte bei der Konfiguration einer Soundkarte etwas. In jedem Fall solltest du jedoch einen Blick in die Lautsprechereinstellungen sowie die Einstellungen der Soundkarte werfen, denn manchmal lässt sich mit ein paar Klicks das Klangerlebnis deutlich verbessern. Einige Tipps und Empfehlungen für die Konfiguration einer Soundkarte:
- Gehe sicher, dass nach dem Anschluss einer 5.1-Anlage (oder alternativ bei einem hochwertigen Headset) auch das korrekte Ausgabegerät als Lautsprecher beziehungsweise Kopfhörer ausgewählt ist.
- Deaktiviere die digitale Ausgabe bei einem vollaktiven Betrieb ohne Receiver – und aktiviere sie entsprechend, im entgegengesetzten Fall.
- Wenn du einen Subwoofer angeschlossen hast, solltest du die Bass-Umleitung aktivieren, damit er die entsprechenden Signale auch erhält. Kontrolliere zudem, ob die Trennfrequenz (auch Frequenz-Abschaltung oder Übergangsfrequenz genannt) auf dem Idealwert von 120 Hz eingestellt ist.
- Gehe auch in tiefere Menüstrukturen – in den THX-Einstellungen lassen sich beispielsweise ebenfalls viele detaillierte Einstellungen vornehmen.
- Damit dich der Ton aus allen Kanälen optimal erreicht, kannst du den Abstand zu den einzelnen Lautsprechern und den Winkel zu deiner Hörposition einstellen. Zudem kannst du bei jedem einzelnen Kanal den Pegel höher oder niedriger drehen, damit alle Lautsprecher gleich laut klingen.
- Teste die Kanäle, um zu überprüfen, ob die Einstellungen passen und ob auch alle Anschlüsse funktionieren oder irgendwo etwas stumm bleibt oder gedämpft klingt.
Experten-Tipp: Damit du jeden Lautsprecher korrekt einstellen kannst und dich die Töne aus allen Kanälen gleich laut erreichen, empfehlen wir dir ein Schallpegel-Messgerät. Dieses ist eine einmalige Anschaffung und leistet dir bei jeder Anlage, die du dir zukünftig zulegst, treue Dienste. Nur so ist die Feinjustierung möglich, denn das menschliche Ohr ist selten präzise genug.
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Wenn du besseren Sound am PC willst und dich im ersten Schritt für eine leistungsstarke Soundkarte entscheidest, solltest du bei deinem Soundsystem weder auf die bereits integrierten Lautsprecher setzen noch am falschen Ende sparen und auf die billige Baumarkt-Lösung zurückgreifen. Den besten Klang erhältst du vielmehr, wenn der gesamte Weg von der Signalerzeugung zur Tonausgabe insgesamt technisch und akustisch stimmig ist. Mit PC-Soundanlagen von Teufel greifst du dabei auf langjährige Expertise bei der Herstellung zurück.
▶ CINEBAR ONE+: Die Kombi aus platzsparender Soundbar und dem kräftigem T 6 Subwoofer verleiht nicht nur deinen Games klanglich gleich viel mehr Tiefe. Vier High-Performance-Tönern im Bassreflex-System und effizienten Endstufen sei Dank. Besonderheiten: Auf der Oberseite der Soundbar befindet sich ein Touchpanel, und den Subwoofer kannst du sowohl stehend als auch liegend verwenden.
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Fazit: Ohne separate Soundkarte am PC meist kein HiFi-Sound
- Jeder Laptop oder PC ist für die Audiowiedergabe zumindest mit einem Soundchip ausgestattet.
- Die integrierten Soundchips genügen häufig nicht den Ansprüchen bezüglich HiFi-Sound.
- Separate Soundkarten werden sowohl für den Einbau im Gehäuse (PCI/PCI-Express) als auch für den externen Anschluss (USB) angeboten.
- Mitentscheidend für die Qualität einer Soundkarte ist der verbaute Digital-Analog-Wandler.
- Beim Kauf ist zu berücksichtigen, welche Anlage angesteuert werden soll bzw. welche Kopfhörer eventuell verwendet werden.
- Je nach Ausführung werden unterschiedlich viele Kanäle unterstützt (z. B. Stereo, 5.1, 7.1).
- Für besseren Kopfhörerklang sind bestimmte Soundkarten mit einem speziellen Verstärker ausgestattet.
Titelbild: ©afrank99, Soundblaster Audigy2 ZS PCI Soundcard bestimmte Rechte vorbehalten. Quelle: Wikimedia
Bild 1: ©w:user:snickerdo, PCIExpress bestimmte Rechte vorbehalten. Quelle: Wikimedia
Ross Geller
07. Aug. 2019, 12:55
Hi,
danke für den tollen Artikel. Ich hätte nur eine Frage, wäre eine Soundkarte auch für ein Macbook möglich?
Teufel Blog Redaktion
08. Aug. 2019, 12:20
Hallo Ross, soviel uns bekannt ist, bietet Apple diese Option nicht an.
Errol P.
07. Nov. 2017, 0:14
Hallo liebes Teufel-Team,
ich bin glücklicher Kunde und besitze seit zweieinhalb Jahren das Concept E450 Digital 5.1.
Nun bin ich seit zwei Monaten von Konsole zu PC umgestiegen- etwas verwirrt mich jedoch: In der Beschreibung der E450 Digital steht, das die gute eine Soundkarte integriert hat. Wie bekomme ich es denn hin, das Audio Signal von meinem PC zu der 450 DIgital „durchgeschleift“ wird? (Ich habe z.B. in Spielen kein 5,1 da über S/PDIF angeschlossen) Auf der Konsole hat die E450 nämlich immer schön DTS/Dolby Digital gehabt.
Teufel Blog Redaktion
07. Nov. 2017, 11:42
Die integrierte Soundkarte wird dann aktiviert, wenn du PC mit E 450 per USB verbindest.
Andreas
03. Nov. 2017, 3:27
Hallo, wird es ein Teufel Cage v.2 geben? Ich warte gerne die erste generation ab, um die 2. zu kaufen, um gewisse ungewollte Probleme behoben zu haben.
LG Andreas
Teufel Blog Redaktion
03. Nov. 2017, 12:42
Hallo Andreas, es ist durchaus möglich, dass es einen Nachfolger geben kann. Aber das ist zum jetzigen Zeitpunkt noch Kaffeesatz lesen.
Nicolas
07. Aug. 2017, 15:25
Moin,
wenn ich das richtig verstehe was hier und im Beitrag zu den Anschlüssen steht (https://blog.teufel.de/der-koaxiale-digitalausgang-und-die-schnittstelle-spdif/), ist die Qualität des Soundchips bei digitalen Anschlüssen (vor allem opischen) zunächst egal (bei angemessener bitrate).
Da die Audiodateien ohnehin (bei mir) digital vorliegen, sollte eine billige PCIe-Soundkarte mit opitschem Ausgang folglich ein sehr gutes Signal bereitstellen, oder liege ich hier falsch?
Schöne Grüße, Nicolas
Wolfgang
14. Jan. 2018, 14:40
Hi, ja über den opt.Ausgang kannst du 5.1(96/24) , sogar M2TS(dts-hd).
Gunnar
02. Jul. 2017, 13:19
Hallo zusammen! Hier wird jetzt viel über Soundkarten etc. geschrieben. Ich habe mir vor einiger Zeit von Teufel ein 2.1 System zugelegt. Habe sämtliche Anschlussmöglichkeiten ausprobiert, ob Onboard-Chip, externe Soundkarte oder über USB. Bin mit dem Klang aber nicht voll zufrieden, die Stimmen klingen alle, als ob sie einen kleinen „Frosch“ im Hals hätten! System läuft z.Zt. über USB-Anschluß! Gibt es noch weitere Möglichkeiten?
Teufel Blog Redaktion
03. Jul. 2017, 10:49
Hallo Gunnar, gerne können wir überprüfen, ob das System so funktioniert wie vorgesehen. Hast du diese Gefühl auch bei unterschiedlichen Audioquellen? Bitte wende dich an den Support für weitere Hilfe
Fragen zu Teufel-Produkten? Telefon: 030–217 84 217 Mo–Fr: 08:00–22:00 Uhr, Sa–So und Feiertage: 09:30–18:00 Uhr
Fatih
08. Mrz. 2017, 23:19
Ich finde die Audioqualität meiner Onboard Soundkarte von meinem Laptop wirklich unter aller sau, habe mir seither eine externe Soundkarte besorgt und kann mich seitdem nicht mehr beklagen, liefert 10x besseren Sound. :D hahah
Malte K.
18. Feb. 2017, 11:56
Danke für den interessanten Artikel aber kann man auch für den PC Produkte von ihnen nutzen die eigentlich für das Heimkino sind aber trotzdem immer noch ein gutes Ergebnis bekommen ?
Teufel Blog Redaktion
20. Feb. 2017, 11:56
Hallo malte, ja das ist grundsätzlich möglich. Der PC kann quasi als Quelle auch an ein Heimkino-System angeschlossen werden.
Steffen
26. Mai. 2016, 13:29
Hallo.
Wenn ich auf den Link zu den Produkten klicke, anschließend auf Stereo Gaming, kommen nur Geräte mit Subwoofer.
Allerdings habe ich (leider) keinen Platz für einen Werfer.
Gibt es Alternativen ohne Subwoofer?
Beste Grüße
Teufel Blog Redaktion
27. Mai. 2016, 16:03
Hallo Steffen, eine reine PC Stereo Lösung (verkabelt) bieten wir aktuell nicht an. Grundsätzlich kann man aber z.B. Kombo 22 (http://www.teufel.de/stereo/kombo-22-p13126.html) für diesen Zweck nutzen.
Björn
24. Mai. 2016, 16:16
Vielen Dank für den interessanten Artikel. Mich würde als Ergänzung noch interessieren wie es sich mit einem AV-Receiver entsprechend vernünftiger Qualität verhält wenn dieser zwischen Abspielgerät und Lautsprecher geschaltet wird. Kann in diesem Fall auf eine bessere Soundkarte verzichtet werden da der Receiver die „Aufbereitung“ des Signals übernimmt? Oder ist dennoch mit einer vernünftigen Soundkarte ein Unterschied in der Qualität zu erwarten der die Kosten für eine solche rechtfertigt?
Teufel Blog Redaktion
25. Mai. 2016, 17:27
Hlalo Björn, wir greifen das Theam gerne in einen späteren Blog mit auf.
Lars Joost
23. Mai. 2016, 18:06
Hallo,
ein Kapitel zur digitalen Audioausgabe wäre interessant. Ich nehme an, hier gibt es keine Qualitätsunterschiede, und so habe ich nicht auf einen teuren DAC gesetzt, sondern auf einen digitalen Ausgang gesetzt, welcher mit der Decoderstation 5 verbunden wird.
Sehe ich das richtig oder gibt es auch bei digitalen Ausgängen Qualitätsunterschiede (von vergoldeten Kontakten mal abgesehen)
Gruß
Lars
Teufel Blog Redaktion
25. Mai. 2016, 17:40
Hallo Lars, das siehst du aus unserer Sicht völlig richtig. Bei digitaler Übertragung wird die Musik als Datei übertragen. Unterschiede wie schlecht oder gut gibt es dabei nicht.