Glamour trifft auf Filmkunst! Jedes Jahr fiebern Filmfans der Oscar-Nacht entgegen und die Stars bereiten sich auf den roten Teppich vor, um sich von ihrer besten Seite zu zeigen. Und das hat auch gute Gründe, denn wir sprechen hier von der bekanntesten Filmpreisverleihung, dem Academy Award of Merit. Hier werfen wir einen Blick auf die Geschichte des Oscars, den Auswahlprozess und vieles mehr.
Was 2025 geschah: Anora räumt bei den Oscars ab
Während es 2024 mit Oppenheimer einen klaren Favoriten gab, wurde es dieses Mal deutlich spannender. Unter den Nominierten in der Hauptkategorie „Bester Film“ waren u. a. Der Brutalist, Dune: Part Two,Wicked, Konklave und A Complete Unknown. Emilia Pérez von Regisseur Jacques Audiard war in gleich 13 Kategorien nominiert – Rekord für einen nicht englischsprachigen Film. Doch Gewinner des Abends war Anora, das romantische Comedy-Drama von Sean Baker über eine Stripperin im russischsprachigen Umfeld von Brooklyn. Gleich fünfmal wurde der Film ausgezeichnet: In den Hauptkategorien „Bester Film“, „Beste Regie“, „Bestes Drehbuch“ und „Beste Hauptdarstellerin“ (Mikey Madison) sowie für den besten Schnitt. Das Ganze bei sechs Nominierungen – kein schlechter Schnitt. Tatsächlich gehörte Anora und insbesondere die Auszeichnung von Mikey Madison zu den Überraschungen der diesjährigen Preisverleihung.
Hoch gehandelt worden war im Vorfeld u. a. Brady Corbets Der Brutalist. Bei zehn Nominierungen gab es drei Auszeichnungen, u. a. für Adrien Brody als bestem Hauptdarsteller. Emilia Pérez (13 Nominierungen) und Wicked (zehn Nominierungen) hatten ebenfalls das Zeug dazu, die eine oder andere Auszeichnung abzusahnen. Beide erhielten jeweils zwei Oscars, Emilia Pérez u. a. für die beste Nebendarstellerin (Zoë Saldaña), Wicked z. B. fürs beste Kostümdesign. Dune: Part Two wurde für den besten Ton und die besten visuellen Effekte ausgezeichnet. Komplett leer ging dagegen das Bob-Dylan-Biopic A Complete Unknown (ebenfalls mit Timothée Chalamet in der Hauptrolle) aus. Dieses lief bei uns zwar erst im Februar an – die Deutschland-Premiere fand im Rahmen der 75. Berlinale statt –, war in den US-Kinos aber bereits seit Dezember zu sehen und daher für 2024 nominiert worden.
Kategorie | Gewinner |
---|---|
Bester Film | Anora |
Beste Regie | Sean Baker (Anora) |
Beste Hauptdarstellerin | Mikey Madison (Anora) |
Bester Hauptdarsteller | Adrien Brody (Der Brutalist) |
Beste Kamera | Lol Crawley (Der Brutalist) |
Bester Schnitt | Sean Baker (Anora) |
Beste Filmmusik | Danile Blumberg (Der Brutalist) |
Bester Ton | Gareth John, Richard King, Ron Bartlett, Doug Hemphill (Dune: Part Two) |
Bester internationaler Film | Für immer hier (Brasilien, Regie: Walter Salles) |
„The Oscar goes to …“: Deutsche Nominierungen und Gewinner 2025
Deutsche Gewinner sind in der langjährigen Historie des Preises rar, doch auch für die hiesige Filmindustrie gab es triumphale Oscarnächte. In der jüngeren Vergangenheit ging der Oscar für den besten internationalen Film unter anderem an die Produktion Im Westen nichts Neues (2023) und die Auszeichnung für den besten fremdsprachigen Film an Das Leben der Anderen (2007). Gerd Nefzer, der zusammen mit seinem Team für die besten visuellen Effekte in Blade Runner 2049 (2018) und DuneIm neuen Tab öffnen (2022) gekürt wurde, erhielt auch 2025 den Oscar in dieser Kategorie, für Dune: Part Two. Regisseur Edward Berger, aus Wolfsburg stammend, ging mit Konklave zwar leer aus, der Film bekam aber den Oscar für das beste adaptierte Drehbuch (Peter Straughan).
In der Kategorie „Bester internationaler Film“ war der Film Die Saat des heiligen Feigenbaums des in Hamburg lebenden iranischen Regisseurs Mohammad Rasoulof nominiert worden. Die Hoffnungen auf einen Oscar-Gewinn in dieser Kategorie erschienen realistisch, insbesondere angesichts der aktuellen globalen Themen, die der Film behandelt.
Die Geschichte der Oscar-Statuette
Bevor wir uns der Geschichte des Oscars widmen, sollten wir eins klarstellen: Der bekannteste Filmpreis der Filmindustrie wird üblicherweise als Oscar bezeichnet, doch das ist leider nicht ganz richtig. Der offizielle Name lautet „Academy Award of Merit“, Oscar ist lediglich sein Spitzname. Diesen hat die goldene Statuette der Schauspielerin Bette Davis zu verdanken, die regelmäßig erwähnt haben soll, dass der Preis sie an ihren ersten Gatten Oscar Nelson Jr. erinnere. Der Journalist Sidney Skolsky war es schließlich, der die Assoziation 1934 in einem Artikel aufgriff und den neuen Namen populär machte.
Die allererste Verleihung der Academy Awards fand hingegen ein paar Jahre früher statt, nämlich am 16. Mai 1929 im Hollywood Roosevelt Hotel – und zwar nur vor einem ausgewählten Publikum. Initiiert wurde der Filmpreis von Louis B. Mayer, Chef des Hollywood-Filmkonzerns Metro-Goldwyn-Mayer (MGM). Mit einigen einflussreichen Persönlichkeiten der Filmbranche gründete er am 1. Januar 1927 die „Academy of Motion Picture Arts and Sciences“, eine Institution, die die Interessen der Filmschaffenden wahren und dem Produkt Kinofilm mehr Aufmerksamkeit bescheren sollte. Die Initiative von Mayer erwies sich als überaus erfolgreich: Der Academy Award gewann rasch an Prestige und wurde seit der Premiere mehr als 3.100 Mal verliehen.
Vom Voting bis zur Verleihung: Der Weg zur Oscar-Vergabe
Das Vergabeverfahren der Oscars folgt einem mehrstufigen und sorgfältig durchdachten Prozess. Aber wie genau läuft es ab? In der ersten Phase führen die Mitglieder der „Academy of Motion Picture Arts and Sciences“ eine Vorauswahl durch. Jedes Mitglied ist stimmberechtigt und darf zehn Filme für die Kategorie „Bester Film“ vorschlagen. Darüber hinaus können sie bis zu fünf Vorschläge in der Kategorie einreichen, die ihrem jeweiligen Metier entsprechen. So stimmen Regisseure in der Kategorie „Beste Regie“ ab, während Kostümbildner sich um die Kategorie „Bestes Kostümdesign“ kümmern.
In einigen Kategorien – z. B. animierter Spielfilm, DokumentarfilmIm neuen Tab öffnen und Kurzfilm – gibt es spezielle Vorauswahljurys. Sobald alle Nominierungen feststehen, kommt es zur entscheidenden Phase: der Wahl der Preisträger. Hier sind wiederum alle Akademiemitglieder in allen Kategorien stimmberechtigt, unabhängig von ihrem Metier. Interessanterweise bleibt deren Abstimmverhalten streng vertraulich, wodurch eine unabhängige und unbeeinflusste Wahl sichergestellt wird.
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Kategorien der Oscars: Ein Kaleidoskop filmischer Spitzenleistung
Von Darstellung und Regie bis hin zu Ton, visuellen Effekten und Filmmusik – jede Kategorie reflektiert die Vielfalt und Komplexität des Filmemachens. Durch diese detaillierte Aufteilung ist es erst möglich, individuelle Talente und kreative Beiträge in der Filmproduktion ins Rampenlicht zu rücken.
Bei der allerersten Oscar-Verleihung im Jahr 1929 wurden die Preise in lediglich 12 Kategorien vergeben. Diese umfassten:
- Beste Produktion (Bester Film)
- Beste Regie
- Bester Hauptdarsteller
- Beste Hauptdarstellerin
- Bestes adaptiertes Drehbuch
- Beste Kamera
- Bestes Szenenbild
- Beste visuelle Effekte
- Bestes Originaldrehbuch
- Bester Zwischentitel
- Beste künstlerische Produktion
- Sonderpreis: Oscar für das Lebenswerk
Diese Kategorien sind der Grundstein für die heutige Vielfalt der Oscars und spiegeln die damalige Filmindustrie wider, die sich stark auf technische Innovationen und die Entwicklung des Erzählens im Film konzentrierte. Heute sind es mit 23 fast doppelt so viele. Hinzugekommen sind unter anderem die Kategorien „Bester Nebendarsteller“ und „Beste Nebendarstellerin“ sowie „Bester Ton“, „Bester Schnitt“ und „Beste Filmmusik“.
Fokus: Der Oscar für Beste Filmmusik
Die Kategorie „Beste Filmmusik“ ist eine der traditionsreichsten und prestigeträchtigsten Auszeichnungen der Oscars. Seit 1935 wurden zahlreiche legendäre Komponisten geehrt, darunter John Williams, Ennio Morricone und Hans ZimmerIm neuen Tab öffnen. Die Bewertung basiert auf der Originalkomposition eines Films, die sowohl die Atmosphäre als auch die emotionale Wirkung der Handlung unterstützt. Kein Wunder also, dass der US-Rapper Eminem für seine Single Lose Yourself eine goldene Statuette erhalten hat.
Gewinner der Kategorie „Beste Filmmusik“ der letzten 15 Jahre
Jahr | Film | Komponist |
---|---|---|
2025 | Der Brutalist | Daniel Blumberg |
2024 | Oppenheimer | Ludwig Göransson |
2023 | Im Westen nichts Neues | Volker Bertelmann |
2022 | Dune | Hans Zimmer |
2021 | Soul | Trent Reznor, Atticus Ross, Jon Batiste |
2020 | Joker | Hildur Guðnadóttir |
2019 | Black Panther | Ludwig Göransson |
2018 | Das Flüstern des Wassers | Alexandre Desplat |
2017 | La La Land | Justin Hurwitz |
2016 | The Hateful Eight | Ennio Morricone |
2015 | The Grand Budapest Hotel | Alexandre Desplat |
2014 | Gravity | Steven Price |
2013 | Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger | Mychael Danna |
2012 | Der Künstler | Ludovic Bource |
2011 | The Social Network | Trent Reznor, Atticus Ross |
2010 | Up (Oben) | Michael Giacchino |
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Die kuriosesten Momente der Oscar-Historie
In der langen Geschichte der Academy Awards gab es viele denkwürdige Momente. Hier kommen einige der skurrilsten Geschichten rund um den begehrten Filmpreis:
- Es war der Aufreger bei den Oscar-Verleihungen 2022, als Will Smith Moderator Chris Rock eine saftige Ohrfeige verpasste. Letzterer hatte zuvor einen Witz auf Kosten von Smiths Ehefrau Jada Pinkett Smith gemacht.
- Bei der Verleihung 2017 kam es zu einer unvorstellbaren Panne, die als „Envelopegate“ in die Oscar-Geschichte einging. Warren Beatty und Faye Dunaway verkündeten als Gewinner in der Kategorie „Bester Film“ den Streifen La La Land. Eigentlicher Sieger war jedoch der Film Moonlight.
- Als Marlon Brando 1973 den Preis als „Bester Hauptdarsteller“ für seine Leistung in Der Pate bekommen sollte, lehnte er den Award ab und schickte stattdessen „Sacheen Littlefeather“ auf die Bühne. Die vermeintliche indigene Frau vom Stamm der Apachen hielt einen Vortrag über die Diskriminierung der Indianer. Tatsächlich handelte es sich jedoch um die Schauspielerin Maria Cruz.
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FAQ zu den Oscars
Katherine Hepburn erhielt zwischen 1934 und 1982 viermal den Oscar in der Kategorie „Beste Hauptdarstellerin“.
Der Regisseur William Wyler wurde insgesamt zwölfmal für einen Oscar nominiert. Gewonnen hat er dreimal.
Der irische Schauspieler Peter O’Toole wurde mit acht Nominierungen bedacht, gewann den Preis aber nie.
Tatum O’Neal erhielt 1973 im Alter von 10 Jahren die Auszeichnung als „Beste Nebendarstellerin“ und ist somit die jüngste Oscar-Preisträgerin aller Zeiten. James Ivory, der 2018 für das beste adaptierte Drehbuch (Call Me By Your Name) prämiert wurde, ist mit seinerzeit 89 Jahren der älteste Gewinner.
Die erfolgreichsten Filme bei den Oscars sind Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs (2004), Titanic (1998) und Ben Hur (1960) mit jeweils elf Oscars. Die Herr der Ringe-Trilogie hält mit insgesamt 17 Oscars den alleinigen Rekord als Filmserie.
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