Die Endstufe als Komponente des Receivers oder Vollverstärkers liefert die notwendige Leistung, um die Membran des Lautsprechers zum Schwingen zu bringen. Als eigenständiger Baustein im HiFi-Set-up ist sie mittlerweile eine Seltenheit – die Verstärkertechnologie hat sich in eine andere Richtung entwickelt. Das bedeutet aber nicht, dass Endstufen bedeutungslos geworden sind.
Was kommt vor der Endstufe?
Die Aufgabe eines HiFi-Verstärkers ist es, das Audiosignal in Form von Wechselspannung für den Betrieb der Lautsprecher bereitzustellen. Diese Aufgabe wird genau genommen immer auf zwei Bauteile aufgeteilt: Eine Endstufe, die dafür zuständig ist, dass das Signal verstärkt wird, und ein Vorverstärker, der das Signal für die Endstufe aufbereitet.
Ursprünglich waren diese zwei Komponenten immer in separaten Gehäusen untergebracht. Der Grund für die Trennung der beiden Bauteile bestand u. a. darin, dass zwei Gehäuse bessere Abschirmmöglichkeiten boten, um Störpegel zu vermeiden. Diese technische Notwendigkeit ist längst weggefallen. Deswegen haben sich im Verlauf der Jahre Vollverstärker durchgesetzt, also Vor- und Endstufe in einem Gehäuse. Das bedeutet allerdings nicht, dass die Endstufe vollkommen verschwunden ist.
Diese Teufel Lautsprecher machen was aus den Watt
Die Endstufe als Nischentechnologie
Auf Konzertbühnen und bei anderen Großveranstaltungen führt an der dedizierten Vor- und Endstufe kaum ein Weg vorbei. Denn eine PA-Anlage (Public Adress) muss nicht nur gute Klangqualität liefern, sondern auch richtig viel Power haben. Das erreicht man am besten mit leistungsstarken separaten Vor- und Endstufen.
Außerdem sehen nach wie vor auch HiFi-Puristen hin und wieder ihren Verstärker am liebsten als eigenständige Vor- und Endstufe – wenngleich die Auswahl für solche Systeme deutlich geschrumpft ist. Ein Argument für dieses traditionelle Set-up besteht darin, einen im Vorverstärker integrierten Equalizer zu nutzen. Weiteres Pro-Argument ist die Flexibilität bei der Abstimmung des Set-ups.
Einige HiFi-Puristen setzen sogar auf röhrenbetriebene Vor- und Endstufen – eine fast schon antiquierte Technologie. Was den Unterschied zwischen Röhre und Transistortechnologie (dem heutigen Standard) ausmacht, erklären wir in unserem Beitrag zu Verstärkertechniken.
Was der dedizierten Endstufe den Rang abgelaufen hat
Wie eingangs erwähnt, kommen heute fast immer Vollverstärker mit Transistoren zum Einsatz. Technisch ist es ohne Weiteres möglich, Endstufe und Vorverstärker in einem Gehäuse unterzubringen, ohne dass die Qualität darunter leidet. Das gilt sowohl für A/V-Receiver als auch für CD-Verstärker oder Aktiv-Subwoofer, mit integriertem Verstärker. Dem Nutzer erspart man so den größeren Aufwand, der mit dem Betrieb und dem Anschließen von separater Vor- und Endstufe einhergeht.
Moderne Audio-Vollverstärker werden fast ausnahmslos in Verstärkerklassen von A bis D eingeteilt. Diese Klassen beschreiben unterschiedliche Verfahren zur Signalverstärkung und Arbeitsweisen der Transistoren. Die heute verbreitetsten Varianten sind Class-AB- und Class-D-Verstärker.
- Verstärker der Klasse AB verbinden verzerrungsarme Signalverstärkung und geringe Energieverluste durch Wärmeentstehung (vor allem im Vergleich zu Klasse A). Die Verluste entstehen durch Gleichspannung, die auch im Ruhezustand dauerhaft anliegen muss. Verstärker der Klasse A arbeiten mit deutlich höherer Gleichspannung.
- Die Transistoren in Class-D-Verstärkern arbeiten mit nur zwei Schaltvorgängen (Sperr- und Sättigungsbereich) und bilden so die Frequenzkurve des Audiosignals nach (Pulsweitenmodulation). Über Filter wird für den Antrieb der Schallwandler wieder eine Frequenzkurve ausgegeben. Großer Vorteil von Class-D-Verstärkern ist der enorme hohe Wirkungsgrad. Das ermöglicht es wiederum, sehr kleine Leistungsverstärker zu bauen.

Teufel All-in-One – Verstärker, Receiver, Wandler

- ▶ Impaq 8000 Blu-ray Receiver: Mit dem Impaq 8000 bekommst du das Komplettpaket. A/V-Receiver mit Blu-ray-Aufnahme unterstützt den Anschluss von 7.1-Anlagen. Neben HDMI, USB und Koax-Cinch unterstützt dieser kompakte Allrounder auch Bluetooth für kabellose Streams. Für die notwendige Power sorgt ein High-End-Class-D-Verstärker.
- ▶ KOMBO 62 CD-Receiver: Der KOMBO 62 ist ein echter Musikliebhaber. Hochwertige HiFi-Komponenten machen ihn zum optimalen Zuspieler für starken Stereo-Sound. Die notwendige Leistung wird von einem AB-Amp bereitgestellt. Für Schallplatten ist ein Phono-Eingang integriert, außerdem unterstützt der CD-Receiver DAB+, Bluetooth und NFC.
Bass satt im Heimkino
Zusammengefasst: Die Endstufe heute
- Endstufen (Leistungsverstärker) dienen im HiFi-Bereich zur Verstärkung des Audiosignals für den Antrieb der Lautsprecher.
- Lange Zeit waren der ebenfalls notwendige Vorverstärker und die Endstufe zwei getrennte Komponenten.
- Heute kommen bei der privaten Nutzung vorrangig Vollverstärker mit integriertem Vorverstärker und Endstufe zum Einsatz.
Thorsten
30. Aug. 2019, 8:19
Hallo zusammen, ich betreibe seit gestern eine Vor und Endstufen Kombination.[…] Habe ganz ganze über Pre-out angeschlossen und es
läuft auch ganz gut. Betreibe das ganze vorerst im Stereo Betrieb, kann aber nicht behaupten, das es merklich besser klingt oder das man jetzt weniger die Lautstärke anheben braucht, um mal
richtig laut zu hören. Woran kann das liegen, ich habe mir von der Kombination mehr versprochen. Gib es dafür einen Grund ??
MfG. Thorsten
Teufel Blog Redaktion
30. Aug. 2019, 10:17
Hallo Thorsten, den Klang vorher/nachher einzuschätzen, ist sicher nachvollziehbar aus der Ferne nicht möglich. Zudem müsste man auch zumindest wissen, was „vorher“ war, wie die neue Kombi einstellt/eingemessen ist und welche Boxen befeuert werden. Tipp: Hol dir Rat aus dem Bekanntenkreis, welche die Anlage selber mal hören könnten.