Hand spielt auf einem Synthesizer

Von Hip-Hop bis Horror: Die Vielfalt des Synthesizer-Sounds

Die Musikwelt hat im Laufe der Jahre viele Innovationen erlebt, aber wenige Instrumente haben die Landschaft so tiefgreifend verändert wie der Synthesizer. Von den ersten elektronischen Klängen bis hin zu den digitalen Meisterwerken von heute hat der Synthesizer Künstlern ermöglicht, die Grenzen des Möglichen zu erweitern und neue musikalische Horizonte zu erkunden.

Geschichte des Synthesizer-Sounds

Die ersten elektronischen Instrumente entstanden bereits in den 1920er bis 1940er Jahren. Außergewöhnliche Instrumente wie das Theremin erzeugen elektronische Klänge und waren die Vorläufer des modernen Synthesizers.

In den 1960er Jahren entstanden dann die ersten, damals noch analogen Synthesizer, die oft modular aufgebaut waren. Sie verwendeten unter anderem Oszillatoren, Filter und Hüllkurven, um Klänge zu formen. Künstlerinnen wie Wendy Carlos mit „Switched-On Bach“ und Bands wie Pink Floyd und The Who integrierten diese Instrumente in ihre Musik. Der Moog-Synthesizer wurde besonders bekannt und beeinflusste viele Musikgenres.

Frühe Synthesizer konnten oft nur einen Ton gleichzeitig erzeugen. Mit der Entwicklung von polyphonen Synthesizern konnten Musiker seit dem Ende der 1970er Jahre Akkorde und komplexere Melodien spielen. Der Prophet-5 war einer der ersten erfolgreichen polyphonen Synthesizer.

In den 1980er Jahren wurde eine neue Form der Klangsynthese eingeführt, die als „digitale Synthese“ bekannt ist. Im Gegensatz zur analogen Synthese, die elektronische Schaltungen und Komponenten verwendet, um Klänge zu erzeugen, basiert die digitale Synthese auf digitalen Algorithmen und Prozessen.

Ein besonders einflussreicher digitaler Syntheseansatz aus dieser Zeit ist die FM-Synthese (Frequenzmodulationssynthese). Bei der FM-Synthese wird die Frequenz eines Wellenformgenerators, Carrier genannt, durch einen anderen Wellenformgenerator, den Modulator, moduliert. Dies erzeugt komplexe und oft sich verändernde Klänge, die mit analogen Synthesizern schwer zu erreichen waren.

Der Yamaha DX7, der 1983 eingeführt wurde, machte die FM-Synthese populär. Er war einer der ersten erschwinglichen und massenproduzierten digitalen Synthesizer und wurde schnell zu einem der meistverkauften Synthesizer aller Zeiten. Sein einzigartiger Klang unterschied sich stark von den analogen Synthesizern der vorherigen Jahrzehnte – entsprechend wandelte sich die Synthesizer-Musik der 1980er Jahre.

Der DX7 war bekannt für seine klaren, glockenartigen Klänge, elektrischen Pianos, Bässe und andere charakteristische Sounds. Viele Hits aus dieser Zeit nutzten den DX7, wodurch er den Sound des Jahrzehnts maßgeblich prägte. Ein bekanntes Beispiel ist „Take My Breath Away“ von Berlin, der Titelsong des Films Top Gun (1986). Der schwebende Sound des Songs wurde maßgeblich durch den DX7 geprägt.

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Synthesizer, die Klänge aufnehmen und wiedergeben konnten (Sampler), wurden in den späten 1980ern und 1990ern populär. Workstations kombinierten Synthese, Sampling und Sequenzierung in einem Gerät, was die Musikproduktion vereinfachte. Mit der Weiterentwicklung von Computern wurden Software-Synthesizer immer leistungsfähiger. VST-Plugins (Virtual Studio Technology) ermöglichten es Musikern, eine Vielzahl von Synthesizern und Effekten direkt in ihrer DAW (Digital Audio Workstation) zu nutzen.

Durch die Entwicklung von DAWs und VST-Plugins sind Software-Synthesizer heute genauso verbreitet wie Hardware-Synthesizer. Sie bieten eine enorme Vielfalt an Klängen und sind oft preisgünstiger und flexibler als physische Geräte.

Trotz der digitalen Revolution gab es in den 2010ern eine Renaissance analoger Synthesizer und modularer Systeme. Musiker schätzten den „warmen“ Klang und die physische Interaktion mit den Geräten.

Tipp: Die Geschichte des Synthesizers wurde von Robert Fantinatto in der Dokumentation I Dream of Wires eingefangen.

Ohne Synthesizer-Sound kein New Wave, Techno und R’n’B

Synthesizer sind heute in fast allen Musikgenres zu finden, von Pop und Rock bis Hip-Hop, Techno und darüber hinaus. Moderne Synthesizer können eine riesige Palette von Sounds erzeugen, von realistischen Instrumentenklängen bis zu völlig neuen, einzigartigen Klängen. Synthesizer sind daher ein zentrales Werkzeug in der Musikproduktion. Sie werden nicht nur für Melodien und Harmonien verwendet, sondern auch für Sounddesign, Effekte und vieles mehr. Mit der Verfügbarkeit von erschwinglichen Hardware-Synthesizern und Software-Optionen ist die Musikproduktion mit Synthesizern heute für viele Menschen zugänglicher als je zuvor.

Disco-Funk, Synth-Pop & New Wave

In den 1970er Jahren wurden Synthesizer in der Disco- und Funkmusik populär. Künstler wie Giorgio Moroder und Bands wie Parliament-Funkadelic nutzten Synthesizer, um pulsierende Basslinien und futuristische Klänge zu erzeugen. Ein bekannter Song ist „I Feel Love“ von Donna Summer. Dieser Track, produziert von Giorgio Moroder, arbeitet mit pulsierenden, synthetischen Bassläufen, die durch einen Moog-Synthesizer erzeugt werden.

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Beim Synth-Pop und New Wave dominieren Synthesizer den Klang. Bands wie Depeche Mode, The Human League und Kraftwerk nutzten den Synthesizer-Sound in den späten 1970er und den 1980er Jahren. Ein ikonischer Synth-Pop-Song, der stark von Synthesizer-Melodien und -Rhythmen geprägt wird, ist „Just can’t get enough“ von Depeche Mode.

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Techno, House & Trance

In den 1980ern und 1990ern wurden Synthesizer zum Herzstück der elektronischen Tanzmusik. Künstler und DJs nutzten Synthesizer, um repetitive, hypnotische Klänge zu erzeugen, die für Genres wie Techno, House und Trance charakteristisch sind. „Strings of Life“ von Derrick May ist ein klassischer Techno-Track, der Synthesizer verwendet, um rhythmische Muster und Melodien zu erzeugen.

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Hip-Hop und R’n’B

In den 1990er und 2000er Jahren wurden Synthesizer in der Hip-Hop- und R’n’B-Produktion immer beliebter. Produzenten wie Dr. Dre und Timbaland nutzten die Geräte, um Melodien und Basslinien zu erzeugen. Der Song „Still D.R.E.“ von Dr. Dre feat. Snoop Dogg wird durch Hip-Hop-Beats dominiert, verwendet jedoch einen Synthesizer, um die charakteristische Melodie zu erzeugen.

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Modernes DJ-Equipment im Teufel Shop

Synthesizer-Musik im Film

Nicht nur in der Musik, auch zur Produktion von Filmmusik kommen Synthesizer bereits seit ihrer Erfindung zum Einsatz. Durch die Vielfalt von Klängen und Stimmungen, die ein Synthesizer erzeugen kann, eignet er sich perfekt, um bestimmte Effekte oder Emotionen hervorzurufen. So lässt sich eine breite Palette von Emotionen und Stimmungen zu erzeugen, von Spannung und Angst bis hin zu Ehrfurcht und Inspiration. Seine Vielseitigkeit ermöglicht es Komponisten, genau die richtige Atmosphäre für jede Szene zu schaffen.

Atmosphärische Klanglandschaften erzeugte Vangelis 1982 in Blade Runner. Der griechische Künstler komponierte mit Synthesizern den ikonischen Soundtrack, der den Film zu einem Klassiker der Science-Fiction-Filmgeschichte machte. Vangelis nutzte den Synthesizer, um dichte, träumerische Texturen zu schaffen, die die dystopische Zukunft von Los Angeles untermalen.

https://youtu.be/ccJJ0uxigVA?si=i3KiITD2801D-0Ji

Bedrohliche Rhythmen erzeugte Brad Fiedels Synthesizer-Soundtrack zu Terminator (1984). Das Instrument ist auch in diesem Soundtrack unverkennbar. Mit Hilfe des Synthesizers wird die mechanische, unaufhaltsame Natur des Terminators musikalisch dargestellt.

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Doch nicht nur in den Filmen der 1980er Jahre findet der Synthesizer Verwendung. So arbeiten Trend Reznor und Atticus Ross im Film The Social Network von 2010 ebenfalls mit dem Synthesizer.Sie nutzen ihn, um einen kühlen und distanzierten Soundtrack zu kreieren, der perfekt zum Thema des Films passt und die Welt der Social Media reflektiert.

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Synthesizer-Sound ist vielseitig und eignet sich auch hervorragend zur Untermalung von Horrorfilmen. So nutzt die Serie Stranger Things (ab 2016) das Instrument, um eine Retro-Horror-Stimmung zu kreieren. In der Serie ist ein Synthesizer-Soundtrack von Kyle Dixon und Michael Stein zu hören, der stark von den elektronischen Klängen der 1980er Jahre beeinflusst ist. Der Synthesizer erzeugt Klänge, die sowohl nostalgisch als auch unheimlich sind, passend zur übernatürlichen Handlung der Serie.

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Noch mehr Filme mit Synthesizer-Sound

  • Auch in der legendären Filmmusik von Hans Zimmer darf Sound vom Synthesizer nicht fehlen. Hans Zimmer nutzte einen Moog-Synthesizer etwa für The Dark Knight Rises (2012).
  • Scarface (1983): Giorgio Moroder komponierte den Soundtrack, der den Film mit seinem 1980er-Jahre-Flair prägte. Der Soundtrack nutzt Synthesizer, um pulsierende Basslinien und schimmernde Melodien zu erzeugen.
  • Tron (1982): Wendy Carlos verwendete Synthesizer, um den futuristischen Soundtrack für diesen Film zu kreieren. Passend zum Thema des Films, der in einer digitalen Welt spielt, erzeugt der Synthesizer klare, computergenerierte Klänge.

Bild 1: ©Omid Armin Unsplash. Unsplash License

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Teufel Blog Redaktion

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