Vom Gospel zum Groove: RnB und Soul

Emotionaler Gesang und einprägsame Rhythmen lassen uns tief in die Soulmusik eintauchen. In der Hochzeit des Souls war dieser jedoch auch Ausdruck der Bürgerrechtsbewegungen der 1960er in den USA. Entdecke mit uns die spannende Entwicklung von RnB und Soul.

RnB: Unterhaltungsmusik der 1940er

Der Name Rhythm and Blues beschreibt dieses Musikgenre eigentlich schon ziemlich treffend. RnB hat sich aus dem Blues heraus entwickelt und zieht uns mit seinem rhythmischen Beat in den Bann. Nach dem zweiten Weltkrieg ist er in den USA die Pop-Musik der schwarzen Bevölkerung.

Louis Jordan, einer der ersten großen RnB-Künstler, markiert den Anfang einer Ära, die später durch Sänger wie Chuck Berry eine bemerkenswerte Veränderung erlebt. Denn RnB und Rock ’n‘ Roll verschmelzen miteinander und revolutionieren die Musiklandschaft der 1950er Jahre. Auch der Doo-wop, bekannt für seine harmonischen Gesänge, basiert auf den Traditionen des RnB und zeigt die Vielseitigkeit dieses Genres, das von verschiedensten Gruppen adaptiert wird.

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Vom RnB zum Soul

Soul und RnB sind zwei musikalische Strömungen, die nicht nur in der Musikwelt, sondern auch in der kulturellen und sozialen Landschaft einen großen Einfluss hatten. Sie sind eng miteinander verknüpft. Auf der facettenreichen Basis des RnB entsteht Ende der 1950er Jahre eine neue Musikrichtung: der Soul, der tief in den Traditionen des RnB und Gospel verwurzelt ist.

Soulmusik ist jedoch mehr als nur ein neues musikalisches Genre. Sie ist zugleich ein Ausdruck des kulturellen Stolzes und der Hoffnung der afroamerikanischen Bevölkerung in den USA. Eng verbunden mit der Bürgerrechtsbewegung spiegelt Soul die Sehnsüchte und Kämpfe einer Generation wider, die gegen Rassismus und Diskriminierung kämpft.

In „I Got a Woman“ von Ray Charles treffen Gospel und RnB aufeinander und erschaffen etwas völlig Neues:

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Das Zeitalter des Soul

In den turbulenten 1960er Jahren ist Soulmusik also auch eine kraftvolle Stimme für sozialen Wandel. Sie ist ein unüberhörbares Echo der Bürgerrechtsbewegungen gegen Rassismus und für Gleichberechtigung; in ihr drücken sich Hoffnung, Stolz und ein starkes Bewusstsein für die eigene Herkunft aus. Bekannte Soulsänger wie Aretha Franklin, James Brown und Marvin Gaye sind nicht einfach nur Musiker – sie werden zu Stimmen einer Generation, die nach Gerechtigkeit und Anerkennung strebt. Ihre Songs sind emotional tiefgründig, musikalisch innovativ und auch politisch brisant.

Marvin Gaye
Marvin Gaye

Aretha Franklins unvergesslicher Song „Respect“ wird zur Hymne der Frauen- und Bürgerrechtsbewegung, während James Browns „Say It Loud – I’m Black and I’m Proud“ eine kraftvolle Aussage für den afroamerikanischen Stolz und Selbstbewusstsein darstellt. Marvin Gayes „What’s Going On“ spiegelt die Komplexität und den Schmerz einer Nation wider, die durch Krieg, Ungleichheit und soziale Unruhen zerrissen ist.

Soulmusik hat eine vereinende Kraft und hilft, die afroamerikanische Kultur und Geschichte zu feiern. Dadurch schärft sie das Bewusstsein für die sozialen und politischen Anliegen der Afroamerikaner und gibt der Bürgerrechtsbewegung eine emotionale Resonanz, die über politische Reden und Demonstrationen hinausgeht.

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Motown Records: Soul für den Mainstream

Motown Records machen den Soul schließlich einer größeren Masse von Menschen bekannt. Das Label, gegründet im Januar 1959 von Berry Gordy Jr. in Detroit, entwickelt sich schnell zu einem der einflussreichsten Häuser für RnB, Soul und Pop. Motown, das auch als „Hitsville USA“ bekannt wird, gelingt es, zahlreiche Chart-Hits zu produzieren und somit den Soul auch in der weißen Bevölkerung beliebt zu machen.

Mit Künstlern wie Stevie Wonder, Marvin Gaye, The Supremes, The Temptations, The Four Tops und vielen anderen kann Motown nicht nur die Weltbühne bereichern, sondern sie auch neugestalten. Der einzigartige Motown-Sound mit seinen mitreißenden Melodien, markanten Rhythmen und aufwendig arrangierten Orchestern sorgt für immer neue Hits.

„My Girl“ von The Temptations ist pures Motown-Gold, von den sanften Vocals bis zum unvergesslichen Basslauf:

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RnB und Soul im Wandel

Nach dem Attentat auf Martin Luther King 1968 sinkt der Einfluss von Soul wieder. Die Aufbruchsstimmung, die der Musik innegewohnt hat, schwindet. Der Soul selbst und auch der RnB entwickeln sich in den folgenden Jahrzehnten jedoch weiter zu zahlreichen anderen Musikstilen.

So entstehen aus dem Soul in den 1970ern der Psychedelic Soul und Funk. Diese zeichnen sich durch lange Tracks mit Funk-Bass, Synthesizer, Streichern und Bläsern aus. Ebenfalls aus dem Soul heraus entsteht der aus Philadelphia stammende Philly-Sound. Dieser tanzbare Soul orientiert sich an der Popmusik. In den 1980er und 1990er Jahren versteht man unter RnB eine Mischung aus Soul, Funk und Pop, wie sie Künstler wie Michael Jackson, Mariah Carey und Prince machen. Später, mit den Erfolgen etwa von Destiny’s Child, Usher und Rihanna, wird auch die Kombi aus Pop und Hip-Hop als RnB bezeichnet. All dies unterstreicht nur die Vielseitigkeit und Wandelbarkeit einer Musikrichtung, die bis heute in den verschiedensten Formen unzählige Menschen begeistert.

Titelbild: IMAGO Images
Beitragsbild: Los Angeles Times, Marvin Gayes 1974. Quelle: Wikimedia Commons. Lizenz: CC BY-SA 3.0.

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Autor:in

Teufel Blog Redaktion

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