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Kann Musik süchtig machen? So wirkt Musik auf dein Gehirn

Zuletzt aktualisiert:

30.04.2025

Musik spricht unser Belohnungssystem direkt an: Schon wenige Takte können Glücksgefühle auslösen oder Erinnerungen wachrufen. Manche Songs aktivieren unser Gehirn so intensiv, dass wir sie immer wieder erleben wollen. Aber kann Musik tatsächlich süchtig machen? Wir klären auf.

Musik als emotionaler Verstärker

Musik kann tief berühren – sie tröstet, euphorisiert, motiviert. Verantwortlich dafür ist unter anderem Dopamin, ein Neurotransmitter, der unser Gehirn bei angenehmen Erfahrungen wie Essen, Lachen oder eben Musikhören aktiviert. Bei Musik, die uns gefällt, wird Dopamin im sogenannten Nucleus accumbens freigesetzt – einem Bereich des Gehirns, der für Belohnung und Motivation zuständig ist (Quelle).

Das Überraschende: Diese Dopaminausschüttung geschieht nicht nur im Moment des Hörerlebnisses, sondern bereits vorher – wenn wir wissen (oder hoffen), dass gleich ein musikalischer Höhepunkt kommt. Dieser Effekt wurde in Studien gemessen, in denen der Dopaminspiegel während des Musikhörens überwacht wurde. Besonders deutlich zeigte sich das bei Probanden, die regelmäßig Gänsehaut beim Hören bekannter Lieblingsmusik verspürten – ihr Gehirn reagierte bereits in Erwartung der stärksten Stellen (Quelle).

Natürlich lösen nicht alle Songs automatisch positive Emotionen aus. Auch Musik, die wir als unangenehm oder traurig empfinden, kann intensive Reaktionen hervorrufen – je nachdem, welche Erinnerungen oder Stimmungen wir mit ihr verbinden. Traurige Musik aktiviert ähnliche Hirnregionen wie echtes emotionales Leid, etwa das limbische System und den präfrontalen Kortex, der für die Regulation von Gefühlen verantwortlich ist (Quelle). Mehr über die Rolle von Emotionen beim Musikhören und den Einfluss des jeweiligen Kontextes erfährst du in unserem Blog und in diesem Video:

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Warum wir von manchen Songs nicht genug bekommen

Unser Gehirn lernt im Laufe der Zeit, musikalische Strukturen und Muster vorherzusehen: Welche Akkordfolge könnte als nächstes kommen? Wann löst sich eine rhythmische Spannung auf? Wann setzt endlich der ersehnte Refrain ein? Genau diese Mustererkennung sorgt dafür, dass wir bestimmte Songs als besonders befriedigend erleben (Quelle).

Bestimmte Eigenschaften von Liedern erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass sie zu Ohrwürmern werden. Einfach strukturierte, eingängige Melodien mit wiederholenden Elementen und emotional ansprechenden Texten bleiben besonders leicht im Gedächtnis. Musikstücke, die einen Anstieg und anschließenden Abfall der Tonhöhe aufweisen, sind besonders einprägsam (Quelle).

Komponisten machen sich diese Mechanismen gezielt zunutze: Wiederholte Hooks, kleine Variationen bekannter Muster und rhythmische Spannungsbögen sorgen dafür, dass ein Song sich besonders leicht im Kopf festsetzt (Quelle). Diese Erkenntnisse nutzen nicht nur Songwriter, sondern auch Werbemacher: Werbejingles werden nach denselben Prinzipien aufgebaut – eingängige Melodien, einfache Strukturen und Wiederholungen sorgen dafür, dass Markenbotschaften besonders lange im Gedächtnis bleiben.

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Musik und Sucht: Wo liegt die Grenze?

Der Begriff „Musiksucht“ ist in der klinischen Psychologie nicht als eigenständige Diagnose anerkannt. Allerdings gibt es Hinweise darauf, dass intensives Musikhören in bestimmten Fällen mit zwanghaftem Verhalten einhergehen kann. Einige Menschen berichten von einem unkontrollierbaren Bedürfnis, Musik zu hören. Neurobiologisch zeigen sich dabei Parallelen zu anderen Verhaltenssüchten wie Spielsucht oder exzessiver Internetnutzung: Das Belohnungssystem des Gehirns, insbesondere der Nucleus accumbens, wird wiederholt stimuliert, wodurch ein Belohnungserwartungskreislauf entsteht. Allerdings bleibt dieses Phänomen die Ausnahme und ist nicht mit substanzgebundenen Süchten vergleichbar (Quelle).

Gerade wegen ihrer tiefen Wirkung wird Musik heute gezielt therapeutisch eingesetzt. In der Musiktherapie etwa helfen gezielt eingesetzte Klänge dabei, emotionale Blockaden zu lösen, Stress abzubauen und Heilungsprozesse zu unterstützen (Quelle). Moderne Audioformate wie 8D-Musik, bei denen Klänge dreidimensional um den Hörer zu kreisen scheinen, werden zunehmend genutzt, um die auditive Wahrnehmung zu intensivieren und die Aufmerksamkeit zu steigern (Quelle).

Sanfte Musik mit langsamen Tempi, gleichmäßigen Rhythmen oder binauralen Beats wird besonders häufig eingesetzt, um Stress zu reduzieren und Entspannung zu fördern (Quelle). Wenn du es mal ausprobieren möchtest, findest du auf Streaming-Plattformen wie Spotify oder auf YouTube Music spezielle „Stress Relief“-Playlists mit beruhigenden Titeln.

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Fazit: Warum Musik uns so tief bewegt

  • Musik aktiviert das Belohnungssystem und schüttet bereits in Erwartung emotionaler Höhepunkte Dopamin aus.
  • Traurige Musik spricht ähnliche Hirnregionen an wie echtes emotionales Leid und hilft oft bei der emotionalen Verarbeitung.
  • Das Gehirn erkennt musikalische Muster, was befriedigende Vorhersagen und Glücksgefühle beim Hören auslöst.
  • Eingängige Strukturen und Wiederholungen machen bestimmte Songs zu einprägsamen Ohrwürmern.
  • Intensives Musikhören kann selten zwanghaft werden, wird aber gezielt therapeutisch zur Emotionsregulation eingesetzt.