Für uns heute ist er selbstverständlich: der Tonfilm. Dabei gibt es den Tonfilm noch gar nicht so lange. Vor rund hundert Jahren kamen die ersten Tonfilme in die Kinos. Seitdem hat sich viel verändert. Wir gehen zurück und zeigen dir, wie sich der Tonfilm entwickelt hat.
Wie alles begann: Das Nadeltonverfahren
Der Tonfilm setzte sich zu Beginn erst langsam gegen den Stummfilm durch. Der erste Film, der zumindest an einigen Stellen vertont war und somit einer der ersten Tonfilme ist, war The Jazz Singer, der 1927 in den USA erschien. In den Folgejahren ließ sich der Siegeszug des Tonfilms nicht mehr aufhalten.
Während wir heute einfach auf einen Knopf drücken und sowohl Ton als auch Bild aus derselben Kiste kommen, war es in den 1920ern noch sehr viel aufwendiger, Ton mit einem Film zu synchronisieren. Das Nadeltonverfahren, auch Vitaphone genannt, wurde durch Warner Bros. und Western Electric entwickelt. Hierbei wird der Filmprojektor mit einem Plattenspieler verbunden, der die Musik parallel zum Film abspielt. Film und Ton wurden also durch zwei verschiedene Abspielgeräte erzeugt. Diese frühen Tonfilme bezeichnete man auch liebevoll als „Talkies“.
Siegeszug des Tonfilms: Das Lichttonverfahren
„Gut Ding will Weile haben“ – eine Binsenweisheit, mit der sich die Entwicklung des Lichttonverfahrens, das das Nadeltonverfahren ablösen sollte, beschreiben lässt. Die drei deutschen Techniker Joseph Engel, Joseph Masolle und Hans Vogt arbeiteten bereits 1918 an einem Verfahren, das mittels Lichtstrahl eine Tonbandspur abtastete. In Kooperation mit der UFA wurde 1925 in Berlin-Weißensee ein erster Kurzfilm mit diesem Verfahren gezeigt. Leider brach der Ton mitten in der Vorstellung ab, wodurch das Projekt fürs Erste auf Eis gelegt wurde.
Parallel zur Arbeit des deutschen Trios forschten auch weitere wie der polnische Ingenieur Józef Tykociński-Tykociner an Verfahren für den Tonfilm, sodass in der Literatur verschiedene Filme als „der erste Tonfilm“ zu finden sind. Fakt ist: Filme, die in den 1920er Jahren mit Ton gezeigt wurden, gehören zu den ersten ihrer Art.
Wie funktioniert das Lichttonverfahren?
Das Lichttonverfahren ist das erste, bei dem Bild und Ton von derselben Quelle kommen. Die Tonspur ist auf dem Film zwischen den Einzelbildern und der Perforation aufgebracht. Zur Wiedergabe des optischen Tonsignals tastet ein Lichtstrahl den Film ab. In Abhängigkeit von der Amplitude und der Frequenz des aufgezeichneten Tons dringt mehr oder weniger Licht durch den Film. Dieses wird mittels einer Fotozelle aufgenommen und in eine Wechselspannung übersetzt. Diese wird dann an die Lautsprecher weitergeleitet – et voilà, schon ist der Ton im Kinosaal.
Problematisch ist jedoch, dass zur Wiedergabe eines Bildes das Band jedes Mal für den Bruchteil einer Sekunde angehalten werden muss. Der Ton kann hingegen mit gleichmäßiger Geschwindigkeit abgetastet werden. Um den daraus resultierenden zeitlichen Versatz zu kompensieren, muss der Ton um mehrere Bilder versetzt aufgebracht werden.
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Konkurrenz für den Lichtton: Das Magnettonverfahren
Bereits in den 1930er Jahren gab es das Magnettonverfahren. Dieses schaffte es allerdings zunächst nicht, den Lichtton zu verdrängen. Erst nach dem zweiten Weltkrieg gewann der Magnetton zunehmend an Bedeutung. Das Prinzip des Magnettons beruht darauf, dass die Toninformation auf einem magnetisierbaren Träger gespeichert wird. Dieses Band wird in einer bestimmten Geschwindigkeit an einem Tonkopf vorbeigeführt. Dabei entstehen elektrische Impulse, die über einen Schallwandler in analoge Tonsignale umgewandelt und an die Lautsprecher übertragen werden.
Die magnetische Tonspur kann entweder als separates Band parallel zum Bild abgespielt oder auf den Filmstreifen aufgeklebt werden. Vor allem seit den 1950er Jahren bis in die 1980er war das Magnettonverfahren weit verbreitet. Lichtton und Magnetton existieren bis heute, auch wenn sie immer weniger Verwendung finden.
Der moderne Kino-Sound: Stereo, Surround-Sound & Co.
Stereo-Sound – für uns völlig normal – kam erst 1975 in die Kinos dank der Firma Dolby. Bei Dolby Stereo handelt es sich um Lichtton mit zwei Tonspuren, die auf dem Film aufgebracht sind. Diese beiden Tonspuren bilden vier Kanäle ab: links, rechts, Mitte und den Raumklang. Ein zum Lichttongerät gehörender Tonprozessor verteilt die Informationen der beiden Tonspuren auf die vier Kanäle. So entsteht ein Surround-Sound im Kinosaal. Der erste Film, der mit diesem Tonstandard veröffentlicht wurde, war A Star Is Born von 1976. Später entwickelte sich aus Dolby Stereo Dolby Surround.
Nun konnte es jedoch passieren, dass der Sound eines Films zwar eine sehr gute Qualität hatte, das Kino jedoch nicht über geeignete Lautsprecher bzw. keine gute Raumakustik verfügte und der Sound entsprechend schlecht war. So geschehen bei Star Wars, der 1977 in die Kinos kam. Zur Verbesserung des Kino-Sounds entwickelten George Lucas und sein Toningenieur Tomlinson Holman 1982 den Tonstandard THX. Kinos mit einer guten Soundqualität waren seitdem an diesem Standard zu erkennen.
Seit dieser Zeit geht es mit der Entwicklung des Kino-Sounds schnell voran. Ein Meilenstein fürs Kino ist definitiv Dolby Digital, zum ersten Mal 1992 beim Film Batmans Rückkehr zu hören. Dolby Digital verfügt über insgesamt sechs Kanäle (5.1): links, rechts, hinten links, hinten rechts, Mitte, Bass. 1993, also etwa zur gleichen Zeit, kam mit Jurassic Park, der erste Film mit DTS ins Kino. DTS steht für Digital Theater Systems und verwendet CD-Laufwerke, um den Ton abzuspielen. Auch hier wird auf ein 5.1-System gesetzt. DTS bietet durch die Entkopplung von Bild und Ton den Vorteil, dass nicht für jede Sprachfassung eine neue Filmkopie erstellt werden muss.
Das 7.1-System hielt 1993 mit SDDS Einzug in den Kinosaal. SDDS (Sony Dynamic Digital Sound) verfügt über acht diskrete Kanäle – zu den Kanälen des 5.1-Systems kommen noch halblinks und halbrechts hinzu.
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Entwicklung des Tonfilms: Kurz und knapp
- Die ersten Tonfilme kamen in den 1920er Jahren in die Kinos, zunächst mit dem Nadeltonverfahren und dann mit Lichtton.
- Nachdem zweiten Weltkrieg setzte sich das Magnettonverfahren durch.
- In den 1990ern verbesserte sich die Soundqualität dank Dolby Stereo, DTS, Dolby Digital und SDDS deutlich.
Titelbild: © Kilyan Sockalingum Unsplash. Unsplash License
Bild 1: Skitterphoto, Quelle: Pixabay.com. Lizenz: Pixabay License.
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