Wenn der Verstärker das Herz einer HiFi-Anlage ist, dann sind die Lautsprecher ihre Seele. Ohne sie geht nichts, und zusammen mit dem Verstärker sind sie hauptverantwortlich für das Klangbild. Wenn du das Grundprinzip eines Lautsprechers verstehst, fällt die Vorauswahl beim Kauf schon wesentlich leichter. Daher widmen wir uns in diesem Beitrag den drei verschiedenen Lautsprechertypen: Tief-, Mittel- und Hochtöner. In einer HiFi-Lautsprecherbox kommen nämlich fast immer mehrere Lautsprechertypen zum Einsatz.
Klassische 3- und 4-Wege-Lautsprecher (Standlautsprecher)
Normalerweise findest du in einer guten HiFi-Box gleich zwei bis drei Lautsprechertypen. In der Hi-Fi-Szene besonders verbreitet ist der Standlautsprecher im klassischen 3-Wege-Aufbau. Dieser beinhaltet meist jeweils einen Tief-, Mittel- und Hochtöner. Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen: Die Standbox Ultima 40 von Teufel hat beispielsweise gleich zwei Tieftöner, die zusammen einen starken Bass garantieren. Auch zwei Mitteltöner sind häufig in einem Lautsprecher-Chassis anzutreffen.
Der Grund, warum fast immer der 3-Wege-Aufbau genutzt wird, liegt in der Frequenzaufteilung der Musik. Ein Musikstück, wie wir es kennen, enthält Höhen, Mitten und Bässe. Diese Frequenzbereiche können am besten von speziell auf sie zugeschnittenen Lautsprechertypen wiedergegeben werden.
Ausnahme von der Regel: Breitbandlautsprecher
Die Frequenzen lassen sich theoretisch auch über eine einzige Lautsprechermembran wiedergeben, nämlich mit einem Breitbandlautsprecher, der alle Frequenzbereiche abdecken kann. In der Praxis erzeugt das aber meist einen Klang, der weder das oberste noch das unterste Ende des hörbaren Frequenzbereichs abdeckt. Zudem sind sehr hochwertige Breitbänder verhältnismäßig teuer.
Aufteilung der Frequenzen auf die Lautsprecher-Arten
Praktikabler ist da die Unterteilung auf drei verschiedene Lautsprecher, wie sie seit Anfang der 1960er-Jahre üblich ist. Denn spezifische Lautsprecher sind auf die Wiedergabe eines bestimmten Frequenzbereichs zugeschnitten. Der für Menschen wahrnehmbare Frequenzbereich liegt ungefähr zwischen 20 und 20.000 Hertz. Jede Lautsprecherart ist aber nur für einen bestimmten Teil des Gesamtspektrums zuständig:
- Superhochtöner: 10.000 bis 20.000 Hz
- Hochtöner: 2.500 bis 20.000 Hz
- Mittelhochtöner: 400 bis 20.000 Hz
- Mitteltöner: 400 bis 2.500 Hz
- Tiefmitteltöner: 40 bis 2.500 Hz
- Tieftöner: 40 bis 400 Hz
- Subwoofer: 30 bis 150 Hz
- Breitbänder: 40 bis 20.000 Hz
2-Wege-Lautsprecher (Regallautsprecher)
Wie du an dieser Auflistung leicht erkennen kannst, gibt es neben der klassischen Unterteilung in Tief-, Mittel- und Hochtöner noch weitere Lautsprechertypen. Während man einen Superhochtöner eher selten findet, sind Mittelhochtöner und Tiefmitteltöner recht verbreitet. Sie kommen immer dann zum Einsatz, wenn kein Platz für drei bis vier Lautsprecher verschiedener Art innerhalb einer Box ist. So wie bei Regallautsprechern, die in der Regel mit einem Hochtöner und einem Tiefmitteltöner ausgestattet sind.
Der Tiefmitteltöner übernimmt dann die Aufgabe des Mitteltöners und des Tieftöners. Bei dieser 2-Wege-Bauart kann der Tiefmitteltöner zwar nicht ganz so tief klingen wie ein Subwoofer, die Unterschiede sind aber nur marginal.
2-Wege und 3-Wege-Lautsprecher von Teufel
Weitere Lautsprecherbauarten mit verschiedenen Lautsprechertypen
Standlautsprecher und Regallautsprecher sieht man in der HiFi-Szene recht häufig. Doch gibt es heutzutage noch viele weitere Lautsprecher-Arten. Die beliebtesten davon stellen wir dir kurz vor.
Satellitenlautsprecher
Fangen wir bei den Satellitenlautsprechern einer 5.1-Anlage an. Die 1 nach dem Punkt steht für den Subwoofer. Also muss sich ein Satellitenlautsprecher eigentlich nur um die Höhen und Mitten kümmern, den Rest übernimmt der Subwoofer. Allerdings verwendet man bei größeren 5.1-Anlagen oft auch ganz normale Lautsprecher, wie sie bei einer Stereoanlage zum Einsatz kommen. Hierbei handelt es sich also um keine besondere Bauart.
Anders ist das bei kleineren 5.1-Anlagen, deren Satelliten in HiFi-Kreisen oft salopp als „Brüllwürfel“ bezeichnet werden. Diese „Würfel“ sind unter Umständen tatsächlich nur mit einer Lautsprechermembran versehen, die für alle Frequenzen außer dem Bass zuständig ist. Hier werden die Signale schon sehr viel eindeutiger getrennt. Aber auch der 2-Wege-Aufbau ist bei kleinen Satelliten verbreitet, allerdings nur mit einem Hochtöner und einem Mitteltöner und ohne Tiefmitteltöner. Grundsätzlich sagt der Aufbau eines solchen Satelliten aber nichts über seine Qualität aus, auch wenn viele selbsternannte HiFi-Experten anderer Meinung sind. Bestes Beispiel dafür sind die immer beliebter werdenden Soundbars.
Soundbars
In einer Soundbar sind mehrere Lautsprecher kompakt verbaut. Wie sie aufgeteilt sind, lässt sich nicht pauschal beschreiben, da jedes Modell anders aufgebaut ist.
Manche Soundbars arbeiten mit einem externen Subwoofer, andere nicht. Je nach Modell können in einer Soundbar schnell mal sechs verschiedene Lautsprecher verbaut sein – vom klassischen Hochtöner über Mitteltöner bis hin zu Tiefmitteltönern. Und das kann, wenn es sich um eine hochwertige Soundbar handelt, trotz der kompakten Größe richtig gut klingen.
Ähnliches gilt auch für andere Lautsprecher-Designs. So befinden sich zum Beispiel in den beliebten iPod Docks meist viele kleinere Lautsprecher, sehr oft auch Zwitterlautsprecher wie die Mittelhochtöner oder Tiefmitteltöner.
Ultima 40: Bringt Tief-, Mittel- und Hochtöner groß raus
Sie begleitet uns schon lange – die Ultima 40. Und das nicht ohne Grund. Immer wieder optimiert, stimmt bei dieser Stereoanlage von oben bis unten einfach alles.
▶ Das bewährte 3-Wege-System mit zwei Tieftönern sorgt dafür, dass deine Ohren in den Genuss von hohen, verzerrungsfreien Pegeln kommen. Die Mitteltöner warten mit Fiberglas mit Phase-Plug auf, die für beste Sprachverständlichkeit sorgen – optimal für den Filmabend. Auch der große Hochtöner verfügt über Phase-Plug und Waveguide, damit der Ton räumlich und voll durch deine vier Wände zieht.
▶ Die kleine Schwester der Ultima 40 ist die Ultima 20. Für ein homogenes Klangbild sorgen hier ein 2-Wege-System mit Mitteltöner aus Fiberglass und einem 25-mm-Hochtöner für eine detaillierte räumliche Klandarstellung.
5.1-Anlagen von Teufel
Fazit: Beim Lautsprecherkauf auf die verbauten Lautsprechertypen achten
- Wenn du künftig auf der Suche nach einem Lautsprecher bist, schau dir die Angaben auf dem Datenblatt genauer an.
- Handelt es sich um einen sehr kompakten Lautsprecher, in dem lediglich ein Hochtöner und ein Tiefmitteltöner verbaut sind, solltest du von ihm keine allzu kräftigen Bässe erwarten.
- Befindet sich in der Box aber auch ein Tieftöner, was sich von außen leider meist nicht erkennen lässt, kannst du von starken Bässen ausgehen.
- Im HiFi-Bereich kommst du allerdings selten am klassischen 3-Wege-Aufbau vorbei, wobei sich auch hier am Datenblatt Klang-Charakteristika ablesen lassen, beispielsweise, ob ein zweiter Tieftöner verbaut ist.
reiner scholz
03. Jan. 2016, 20:47
Habe von Ihnen vor vielleicht 3 Jahren zwei Ultima 60 Standboxen gekauft.Die betreibe ich jetzt mit Denon AVX 1100.Habe den Eindruck,dass Höhen z.b.von Becken etwas untergehen(equalizer schon zu optimieren versucht.Jetzt die Frage:Bei den Kalottenhochtönern messe ich mit einem guten Messgerät einen Widerstand von unendlich.Ist dass so physikalisch richtig?
Danke für Antwort R.Scholz
Teufel Blog Redaktion
04. Jan. 2016, 17:08
Hallo Reiner Scholz, wenn das Multimeter einen unendlichen Widerstand misst, ist vermutlich etwas nicht in Ordnung. Es liegt leider sehr nahe, dass die Hochtöner defekt sind.
Ursache könnte zum Beispiel ein loser Lötpunkt oder auch eine vorangegangene Überbelastung sein. Bitte kontaktiere unseren Support für weitere Unterstützung.