Spotify 10 yrs

Wie haben wir eigentlich vor Spotify Musik gehört?

Kaum zu glauben – Spotify feiert im Oktober 2018 seinen zehnten Geburtstag. In diesen zehn Jahren hat Gründer Daniel Ek mit seinem Streaming-Dienst die Musikwelt fast völlig umgekrempelt. Durch Spotify und andere Streaming-Dienste sind Musikaufnahmen nicht mehr an physische Speichermedien wie CD, Vinyl-Platten oder lokale Festplatten für MP3s gebunden. Das bedeutet für uns Hörer vor allem eines: Viel Auswahl an jedem Ort und zu jeder Zeit.

So bahnbrechend die Neuerungen auch sind: Die Spotify-Ära bildet nur einen kurzen Zeitraum in der langen Geschichte reproduzierbarer bzw. aufgenommener Musik. Deswegen schauen wir auf alte und junge, verschwundene und existente Speicher- und Wiedergabeformen zurück.

Von den Anfängen der Tonaufnahme bis zum Durchbruch der Schallplatte

1877 bis heute

Im Jahr 1877 spielte Thomas Edison Tonaufnahmen erstmals von einer Walze ab. Die Aufnahmen waren auf ihr in Form von Vertiefungen und Erhöhungen gespeichert. Ein großer Nachteil des mechanischen Phonographen war, dass die Aufnahmen nicht ohne Weiteres reproduziert werden konnten. Der entscheidende Fortschritt in diesem Bereich kam 1888 durch Emil Berliners Schallplatten. Diese waren zunächst aus Hartgummi gefertigt, schnell ging man dazu über, sie aus Schellack herzustellen. Die Standards für Vinyl-Platten, wie wir sie heute kennen, wurden nach dem Zweiten Weltkrieg festgelegt. Allerdings gibt es auch bei diesem Fossil der Audiowiedergabe Innovationen – Stichwort: HD-Vinyl.

Die 8-Spur-Kassette: On The Road

1960er- und 1980er-Jahre

Das Wageninnere eines US-Wagens.
Vor allem in US-Straßenkreuzern waren Kassettendecks für 8-Spur-Tapes lange verbreitet.

Heute kennt dieses Kassettenformat kaum jemand. Dabei ermöglichte es als eines der ersten Formate mobile Abspielgeräte. Genauer gesagt verbreitete sich mit diesem Tonträger die Musik in Autos. US-Autohersteller wie Ford begannen schon in den 1960er-Jahren Oberklasse-Modelle mit entsprechenden Abspielsystemen auszustatten. Die kleinere und technisch überlegene Kompaktkassette sorgte allerdings dafür, dass die Produktion von 8-Spur-Kassetten in den 1980er-Jahren eingestellt wurde. In Deutschland setzte sich die Kompaktkassette dabei wesentlicher schneller durch als in den USA.

Wo die Kompaktkassette überall eingelegt wurde

1960er bis heute

Wer die 80er mag, dürfte auch etwas für Kompaktkassetten übrighaben. Der Einfluss der Magnetbänder nicht nur auf die Musikwiedergabe, sondern auf die Popkultur insgesamt war jedenfalls riesig: Eine Reihe von Innovationen, die das Musikhören über Jahrzehnte hinweg beeinflussten und bis heute nachwirken, hingen eng mit der Kompaktkassette zusammen. Da wäre natürlich der von Sony 1979 vorgestellte erste Walkman. Ebenso gehören die Boombox bzw. der Ghettoblaster und Tape-Geräte mit Aufnahmefunktion zu den unvergessenen Erfindungen dieser Zeit. Der Retro-Charme der Kassette dürfte nicht zuletzt der Grund sein, dass selbst heute noch Kompaktkassetten produziert werden – wenn auch in geringer Stückzahl.

Stereo-Sound für Liebhaber

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Wo rotiert die CD noch?

1980er bis heute

CD wird in ein ausgefahrenes CD-Deck eingelegt.
Über den Teufel Dongle lässt sich Bluetooth einfach nachrüsten. Dann kannst du die Kombo 42 ganz einfach mit Smartphone ansteuern.

Nach einem kometenhaften Aufstieg in den 80er- und 90er-Jahren wird die CD heute immer mehr von Streaming-Angeboten verdrängt. Ob und wann sie aber vollständig verschwinden wird, steht in den Sternen. Es dürften noch Jahre vergehen, bis CDs und CD-Player aus den Wohnzimmern verschwunden sind. Hier hat das Speichermedium nämlich nach wie vor großen Einfluss: Während der Discman durch MP3-Player und Smartphones verdrängt wurde, ist beim Musikhören zu Hause die CD nach wie vor für viele erste Wahl. Geht es nach dem erzielten Umsatz, haben CDs ihren Höhepunkt bereits 1997 überschritten. Damals wurden 2,3 Milliarden Euro mit ihnen umgesetzt. 2017 waren es nur noch 722 Millionen Euro.

Der kurze Auftritt des Minidisc-Players

1990er- und 2000er-Jahre

3 MiniDiscs in verschiedenen Farben.
Wer in den 2000ern geboren wurde, dürfte MiniDiscs kaum kennen.

In der ersten Hälfte der 2000er-Jahre tauchten unter anderem auf Schulhöfen Walkman-ähnliche Geräte auf. In diese wurden kleine, in durchsichtiges Plastik gehüllte CDs geschoben: die MiniDiscs. Sony hatte dieses digitale Speichermedium schon in den frühen 90er-Jahren entwickelt, ohne dass es sich durchsetzen konnte. Relevanter wurde es, als in den 2000er-Jahren die Möglichkeit entstand, Musikdateien vom PC als MP3-Dateien auf MiniDiscs zu laden. Der Erfolg hielt aber nur kurze Zeit an. Die MP3-Player standen schon in den Startlöchern.

MP3-Player als Vorstufe zum Musik-Streaming

1990er bis heute

YouTube

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Viele Veränderungen, die mit dem Musik-Streaming einhergingen, konnte man zumindest in Ansätzen schon erahnen, als MP3-Player aufkamen. Da wäre an erster Stelle natürlich das (verlustbehaftete) Audioformat MP3, das viele Musik-Streaming-Dienste nach wie vor verwenden. Mit den ersten MP3-Playern und vor allem dem ersten iPod von 2001 (mit 5-GB-Festplatte) hatte man plötzlich eine vorher nicht gekannte Auswahl an Musik in der Hosentasche. Alben verloren stark an Bedeutung; selbstzusammengestellte Playlisten wurden dagegen immer wichtiger. Vinyl und vor allem die CD verloren angesichts der praktischen Vorteile der MP3s etwas an Beliebtheit.

Wie Streaming die Musik verändert

2000er bis heute

Spotify und Co. haben nicht nur unsere Hörgewohnheiten verändert. Der kanadische Musikwissenschaftler Hubert Léveillé Gauvin hat untersucht, ob und wie sich die Struktur von Songs durch das Streaming verändert hat. Sein Ergebnis: Intros sind kaum noch zu finden oder sehr kurz. Songs kommen immer schneller auf den Punkt, Gesang und Melodie setzten direkt ein. Der Grund dafür: Die Konkurrenz ist in Zeiten des Musikstreamings unendlich groß, Hörer können jeder Zeit auf „Skip“ drücken, die Aufmerksamkeit des Hörers muss also so schnell wie möglich geweckt werden. Außerdem bekommen Künstler bei Spotify erst dann eine Bezahlung, wenn ein User den Song mindestens 30 Sekunden lang gehört hat.

Teufel spielt ab, was da ist

YouTube

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Teufel Stereo L 2: Was mit Streaming alles möglich ist, zeigen unsere Stereo L 2. Diese Standlautsprecher sind über WLAN Multiroom-fähig, bringen selbst verlustbehaftete Streaming-Formate kristallklar zum Klingen. Die Steuerung kann über die Teufel Home App erfolgen.

Ultima 20 Kombo: Es gibt Lautsprecher, die werden über Jahre zu kleinen Freunden. Auch unsere Ultima 20 haben dank mitreißendem HiFi-Sound und herausstechender Optik das Zeug dazu – besonders nach dem 2018er-Update. Mit dem CD-Player Kombo 42 bekommst du einen passenden Zuspieler gleich dazu.

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Bild 1: ©Wikimedia
Bild 2: ©Pixabay

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  1. Jens Paul
    24. Okt. 2018, 17:54

    Wann kommt ein schöner Röhrenverstärker von Teufel?

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Teufel Blog Redaktion

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