Was ist eigentlich FLAC?

FLAC (Free Lossless Audio Codec) ist – anders als verlustbehaftete Formate wie MP3 oder AAC eine verlustfreie Methode zum Speichern von Audiodateien. Jeder Audiofan, der auf maximale Qualität seiner digitalen Musiksammlung Wert legt, sollte über eine Speicherung seiner Tracks im FLAC-Format nachdenken.

FLAC vs. MP3: Verlustfrei und verlustbehaftet

Wie im englischen Namen zu lesen, ist FLAC eine kosten- und verlustfreie Audiokompression. Das Prinzip der Audiokompression kennt man vom (verlustbehafteten) Dateiformat MP3. Auf einer handelsüblichen Audio-CD nimmt ein typischer Drei-Minuten-Song in etwa 30 MB Platz in Anspruch, nach der Umwandlung in MP3 im Schnitt nur noch etwa ein Zehntel davon, also 3 MB. Die Reduktion ist sehr hoch, dabei gehen vor allem verrauschte und nicht bewusst wahrnehmbare Anteile des ursprünglichen Signals verloren, was allerdings für den Hörgenuss kaum eine Einschränkung bedeutet. Das Problem dabei: Es lässt sich niemals exakt berechnen, welche Anteile für den Hörer tatsächlich irrelevant sind, und so werden bei der Kompression auch nützliche Informationen vernichtet – die Qualität im Vergleich zum Original sinkt.

Spektrogramm FLAC
Spektrogramm einer FLAC-Datei

Hier kommt nun FLAC ins Spiel. Dieser Codec komprimiert das Audiosignal nicht nach psychoakustischen, sondern vielmehr nach mathematischen Methoden. Zwar hat FLAC eine relativ geringe Kompressionsrate – im Schnitt wäre der oben angesprochene Drei-Minuten-Track im FLAC-Format etwa 15 MB groß –, jedoch entspricht die Qualität exakt der des CD-Originals. Dass die Dateigröße trotzdem verringert werden kann (im Schnitt um etwa 50 Prozent), liegt übrigens daran, dass Musiksignale durch ihren hohen Wert an Periodizität auch aus mathematischer Sicht überflüssige (redundante) Informationen enthalten. FLAC ist also perfekt geeignet, um deine CD-Sammlung ohne Verluste digital zu archivieren.

Lesetipp: MP3, AAC, FLAC und Co. – die wichtigsten Audioformate.

Wie erstelle ich FLAC-Dateien?

Natürlich führen wie immer viele Wege nach Rom. Als erstes Beispiel schauen wir uns den bekannten Audioplayer Winamp an. Wenn du das Programm gestartet hast, hast du zwei Optionen: Bei der ersten legst du klassisch eine Audio-CD ins Laufwerk und wählst „Audio-CD“ links in der Medienbibliothek an. Jetzt unten rein in das Optionsmenü über „Rippen“ -> „Einstellungen“.

Winamp Screenshot
Nach der Winamp-Installation wählst du den FLAC-Enkoder in den Einstellungen aus.

Unter „Enkodierungsformat“ wählst du den Eintrag „FLAC Enkoder v2.43“. Bei „Dateiausgabe“ kannst du verändern bzw. einsehen, wo deine FLAC-Dateien abgelegt werden. Wieder raus aus dem Menü, eventuell noch mit der rechten Maustaste unter „CD Info bearbeiten“ die Namen der Tracks anpassen, mit „Rippen“ -> „Alle Tracks“ die Komprimierung starten, und nach etwa 15 Minuten solltest du das Album auf deiner Festplatte haben. Schon fertig! Das Ganze ist übrigens völlig legal, also keine Sorge.

Alternativ kannst du einzelne Tracks und MP3-Soundeffekte mithilfe des Winamp-Audioplayers in das FLAC-Format umwandeln. Dafür ziehst du die Musik-Datei per Drag-and-Drop in Winamp, anschließend kommst du über einen Rechtsklick auf die Datei zu den Optionen „Senden an:“ und „Formatkonverter“. Hier kannst du unter „Enkodierungsformat“ den FLAC-Enkoder auswählen und die Datei lokal auf deinem PC speichern.

Darüber hinaus kannst du auch Online-Converter nutzen, um Tondateien in das FLAC-Format umzuwandeln. Hierbei brauchst du kein Programm zu installieren. Aber Achtung: Pass auf, dass du dir dabei keine Malware einfängst! Am besten nimmst du dir bei der Auswahl des Programms einen Moment Zeit. Eine mögliche Variante ist zum Beispiel der Free Audio Converter.

Lesetipp: Wir stellen dir verschiedene Audio Converter für unterschiedliche Formate vor.

Wie kann ich FLAC-Dateien abspielen?

FLAC ist ein Open-Source-Format. Daher kann es unabhängig von Betriebssystemen und Herstellern wiedergegeben werden. Verbreitete Audioplayer außer Winamp, die FLAC-Dateien abspielen können, sind zum Beispiel der VLC Player, Foobar2000 und der Windows Media Player (Windows 10 bzw. 11). Außerdem können immer mehr Audiogeräte wie AV-Receiver oder Blu-ray Player mit USB- oder Netzwerk-Anschluss nicht nur MP3s, sondern auch FLACs abspielen. Zudem kannst du FLAC-Dateien mit passenden PC-Audio-Playern über eine entsprechend gute Soundkarte am Rechner abspielen. Weitere nützliche Tipps zu deiner Soundkarte zeigen wir dir in diesem Beitrag.

FLAC-Player – HiFi in der Hosentasche

Hi-Res-Player sorgen schon seit ein paar Jahren für Furore auf dem HiFi-Markt. Inzwischen gibt es eine gute Auswahl an hochwertigen FLAC-Playern, mit denen du die hochauflösenden Dateien überall hören kannst. Der Vorteil gegenüber Hi-Res-Player-Apps auf dem Handy: Reine FLAC-Player können tatsächlich besseren Sound liefern. Die Qualität hat zwar ihren Preis – die Hürde für den Sprung zum verlustfreien FLAC-Format wird aber auch bei den mobilen Geräten zunehmend niedriger.

Gute Geräte, teilweise auch für Einsteiger, gibt es beispielsweise von Sony, FiiO oder Surfans. Im High-End-Bereich hat sich u. a. der chinesische Hersteller HiFiMan Electronics einen Namen gemacht, dessen Modelle preislich meist in der oberen dreistelligen oder gar in der vierstelligen Region angesiedelt sind. Der Klang von FLAC-Playern wie dem HM-901 (seit 2014) soll laut Testberichten, etwa von CNET, fantastisch sein.

In welcher Qualität spielen FLAC-Player Musik ab?

Handelsübliche Player spielen FLAC-Dateien mit einer Auflösung von 24 Bit bei einer Abtastrate von 192 kHz ab. Technisch möglich wären bis zu 32 Bit und über 300 kHz. Zum Vergleich: CDs werden mit 16 Bit und 44,1 kHz wiedergegeben.

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Wie wandle ich FLAC in MP3 um?

CD-Archive im FLAC-Format werden schnell sehr groß. So kommt man mit 100 CDs auf einen Speicherbedarf von etwa 40 GB, während die gleiche Anzahl als MP3-Archiv nur etwa 7 GB in Anspruch nimmt. Hinzu kommt, dass immer noch nicht alle Abspielgeräte FLAC wiedergeben können. Da liegt es nahe, für Geräte mit weniger Speicherplatz (z. B. Smartphones) das MP3-Format zu verwenden. Doch was, wenn die CDs nicht (mehr) zur Hand sind? Gibt es eine einfache Möglichkeit, FLAC in MP3 umzuwandeln?

Auch hier sind Audio Converter gefragt – diese gibt es auch für die Konvertierung von FLAC zu MP3. Welche Software am besten geeignet ist, lässt sich allerdings nicht so einfach sagen; das Angebot an unterschiedlichen Programmen ist dafür einfach zu groß. Wenn du auf der Suche nach einem FLAC-to-MP3-Converter bist, kannst du bei der Recherche im Internet dein Betriebssystem mitangeben. Außerdem solltest du dir überlegen, ob du für den Audio-Konverter Geld ausgeben möchtest oder nicht.

Hinweis: Kostenfreie Programme müssen nicht schlechter sein als kostenpflichtige. In der Regel bieten kostenpflichtige Programme aber mehr Komfortfunktionen, die gerade beim Konvertieren größerer Sammlungen sinnvoll sein können. Für den Anfang und gerade dann, wenn es nur darum geht, schnell ein paar Alben zu konvertieren, kannst du guten Gewissens zu einer Freeware greifen.

Welche Bitrate sollte ich verwenden, wenn ich FLAC in MP3 umwandle?

Bei verlustbehafteten Formaten wie MP3 oder AAC ist die Bitrate (Abtastrate) ausschlaggebend für die Klangqualität. Das Maximum bei MP3 liegt bei 320 Kilobit pro Sekunde (kbps). Nahezu jeder Konverter, der von FLAC in MP3 umwandelt, sollte diese Einstellung anbieten. Dann kannst du auch das Maximum rausholen.

Tipp: Achte bei der Auswahl eines FLAC-zu-MP3-Konverters auch darauf, dass die sogenannten ID3-Tags mitkonvertiert werden. Das sind Informationen wie Interpret, Titel und Albumname, die du sonst nachträglich hinzufügen müsstest.

FLAC oder MP3: Hörst du den Unterschied?

Hörst du ein und dasselbe Stück im MP3- und im FLAC-Format, wirst du sehr wahrscheinlich einen deutlichen Unterschied feststellen. Es sind schlicht und ergreifend mehr Daten in einer FLAC-Datei gespeichert, und das kann man – mit dem richtigen Equipment – auch als Laie hören. Probiere es am besten einfach aus.

HiFi-Enthusiasten sprechen von mehr Tiefe. Die Musik hört sich voller und echter an. Am besten wechselst du ein paar Mal zwischen FLAC und MP3, denn vor allem der Schritt zurück zur MP3 offenbart die Lücken in der Tonspur. Früher glaubte man, diese Lücken lägen außerhalb des für Menschen hörbaren Bereichs – dennoch scheint man diese Verluste wahrzunehmen.

Junger Mann genießt Musik aus den Teufel Kopfhörern REAL BLUE NC
Um Unterschiede zwischen FLAC und MP3 zu hören, kannst du hochwertige Kopfhörer wie die REAL BLUE NC von Teufel verwenden.

Für den Einsatz auf dem Smartphone sollte MP3-Qualität aber vollkommen ausreichen. Zwar kannst du über Kopfhörer prinzipiell sogar noch feinere Klangnuancen wahrnehmen, das solltest du aber in aller Ruhe zu Hause ausprobieren. Unterwegs spielt ja auch die Umgebungslautstärke eine Rolle.

Wenn du zu Hause eine Top-(Teufel-)Anlage stehen hast, wirst du schnell zu schätzen wissen, dass du gerade genau das hörst, was die Musikproduktion sich bei der Aufnahme vorgestellt hat: ein Hörerlebnis ohne Kompromisse.

Keine Kompromisse: HiFi-Anlagen von Teufel

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Kurz und knapp: Unser Fazit zum FLAC-Audioformat 

  • FLAC ist ein Open-Source-Format, das Audiodaten verlustfrei komprimiert. Damit ist es der CD qualitativ ebenbürtig und verlustbehafteten Formaten wie MP3 oder AAC klar überlegen.
  • FLAC-Dateien lassen sich ebenso leicht erstellen wie MP3s, nehmen aber deutlich mehr Speicherplatz ein als diese.
  • Das Audioformat ist ideal, um CD-Sammlungen zu digitalisieren und so fit für die Zukunft zu machen.
  • Mithilfe von Online-Convertern und lokalen Programmen lassen sich (hochwertige) Musik-Dateien leicht in das FLAC-Format umwandeln. Genauso kannst du FLAC-Dateien in MP3 konvertieren, um Speicherplatz zu sparen.

Titelbild: Mike Wren, FLAC logo vector. Quelle: Wikimedia Commons. Lizenz: CC BY-SA 3.0.

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Teufel Blog Redaktion

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