S/PDIF, Cinch und Koax – ersterer ist ein bewährter Schnittstellenstandard, letztere stehen für Kabelbezeichnungen. Dennoch können die drei Begriffe schon mal leicht für gedanklichen Kabelsalat sorgen. Also lass uns da mal aufräumen!
Hinweis: Dieser Blog-Artikel ist der zweite Teil unserer Antwortrunde auf die Leserfragen zum Beitrag AUX und Co. Ein Leser hatte nach der Funktion des Digitalausgangs am CD-Player gefragt. Wir beantworten die Frage und gehen dabei auch auf die Kabelbezeichnungen ein.
SPDIF, Koax, Cinch? Durchblick beim Kabelwirrwarr
Im Blog-Beitrag zu TOSLINK haben wir bereits erläutert, dass bei diesem Standard digitale Daten mittels optischer Signale übertragen werden. Die Leserfrage zum „Digitalausgang“ am CD-Player zielt aber auf das zweite verbreitete Verfahren zur Übertragung digitaler Audiodaten ab. Bei diesem werden die digitalen Daten mittels elektrischer Impulse von Zuspielgeräten wie CD- oder DVD-Playern an Receiver oder Verstärker übertragen. Beide Standards arbeiten mit einer gemeinsamen Schnittstelle: SPDIF (kurz für „Sony/Philips Digital Interface“), und häufig sind auch beide Buchsen an demselben Gerät zu finden.

Die Eingangsbuchsen für die elektrische Übertragung sind rund und häufig mit einer gelben bzw. orangefarbenen Umrandung versehen. Optische Kabeleingänge erkennst du dagegen an ihrer rechteckigen Form. Als elektrische Kabel werden Koaxialkabel mit Cinch-Stecker verwendet. Die Bezeichnungen „Koaxial“ und „Cinch“ können jedoch Missverständnisse hervorrufen. Denn Koaxial verweist zunächst nur auf den Aufbau des Kabels und nicht auf den Einsatzbereich.
Denn: Auch TV-Antennenkabel sind koaxial aufgebaut. Dieser Kabeltyp besteht aus einem Innen- und einem Außenleiter, der die Signale im Inneren gegen Störungen abschirmt. Cinch-Steckverbindungen sind ebenfalls weit verbreitet. Sie finden sich beispielsweise bei Kabeln zur analogen Audio- und Videodatenübertragung.
Hin und wieder wird die Frage gestellt, ob sich nicht jedes Cinch-Kabel zur elektrischen Digitalübertragung eignet. Die Antwort lautet: nicht immer. Die Begründung dafür liefert der Wellenwiderstand (Impedanz) der Kabel. Dieser ist bei Koaxialkabeln zur digitalen Audiodatenübertragung auf 75 Ohm festgelegt. Bei analogen Cinch-Kabeln kann dieser Wert abweichen (50 Ohm), und das kann besonders bei längeren Kabelverbindungen zu Aussetzern führen.
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Was ist die bessere Lösung: optisches oder Koax-Kabel?
Wer die Übertragungsverfahren miteinander vergleicht, wird keinen großen Unterschied hören. Da sowohl TOSLINK- als auch Koax-Kabel digitale Daten übertragen und die Schnittstelle SPDIF nutzen, bestehen bei der Übertragungsrate keine Unterschiede.
In bestimmten Situationen können sich die verschiedenen Verfahren dennoch auf den Klang auswirken. So eignen sich digitale Koax-Kabel besser für längere Übertragungsstrecken. Bei einem optischen Kabel kann nach 5 bis 10 Metern ein sogenannter Repeater zur Signalverstärkung nötig werden. Allgemein gelten Koax-Kabel als weniger knickempfindlich und sie können außerdem nicht verstauben. Das ist bei TOSLINK-Kabeln möglich, weswegen häufig eine Kappe angebracht ist. Das wichtigste Pro-Argument für das optische Verfahren ist die Unempfindlichkeit gegenüber Störeinflüssen. So können weder fehlerhafte Signale wie Lautsprecher-Rauschen noch Brumm- bzw. Masseschleifen zwischen den verschiedenen HiFi-Komponenten entstehen.
In den meisten Anwendungsszenarien spielen diese Faktoren allerdings keine Rolle. Konkurrenz bekommt SPDIF von einem anderen Digital-Standard: HDMI. Zum einen kannst du dir mit HDMI bei Heimkinoanwendungen das Videokabel sparen, zum anderen bei HD-Audioformaten einen besseren Klang erzielen. Denn HDMI bietet genügend Bandbreite, um das große Datenaufkommen unkomprimiert zu übertragen.
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Fazit zum SPDIF-Digitalausgang
- Die digitale Schnittstelle SPDIF unterstützt zwei Buchsentypen: Koax- und TOSLINK
- Die digitale Koax-Buchse ist rund und gelb oder orange umrandet
- Digitale Koax-Kabel sind mit einer Cinch-Steckverbindung ausgestattet
- Cinch-Stecker werden auch bei Kabeln zur Übertragung analoger Audio- und Video-Daten eingesetzt
- Diese sind wegen abweichender Ohm-Werte nicht immer für eine SPDIF-Koax-Buchse geeignet.
- Zwischen der Übertragung per TOSLINK- und Koax-Kabel gibt es keine Klangunterschiede
- Koax-Kabel sind besser für Verbindungsentfernung von über 5 Metern geeignet
Lesetipp: Eine gute Übersicht über die verschiedenen Audiokabel bekommst du in unserem Ratgeber.
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