„Trust me, I’m the doctor.“ Ein banales Zitat aus Staffel fünf, doch steckt so einiges an Wahrheit in diesem Satz: „Doctor Who“ ist seit Jahrzehnten eine Institution im Fernsehen und die wohl kultigste Science-Fiction-Serie aus dem Vereinigten Königreich. Etliche Zuschauer auf der ganzen Welt haben den liebenswerten Doktor bereits in ihr Herzen geschlossen – und ein Ende der Zeitreise ist noch längst nicht in Sicht. Jetzt erscheint die 14. Staffel mit einem neuen „Doctor Who“, den manche Streaming-Fans aus einer anderen gehypten Netflix-Serie können dürften.
Namenlos, außerirdisch – und unterwegs in einer Notrufzelle
Zunächst einmal: Ob der Doktor wirklich einen Doktortitel besitzt, bleibt die gesamte Serie hindurch unklar. Auch der bürgerliche Name des Protagonisten ist ein gut gehütetes Geheimnis. Bekannt ist hingegen, dass der Doktor zu einer Spezies zählt, die sich selbst als Timelords bezeichnet und vom Planeten Gallifrey stammt. Wie alle Timelords ist auch der Doktor in der Lage, durch Raum und Zeit zu reisen – und zwar mithilfe seines „Raumschiffs“ TARDIS („Time And Relative Dimensions In Space“). Dieses hat ein höchst komplexes Innenleben, während es von außen – aus Tarnungszwecken – die Erscheinung einer britischen Polizei-Notrufzelle angenommen hat.
In der Serie erlebt der Doktor gemeinsam mit seinen (größtenteils irdischen) Begleitern zahlreiche Abenteuer. Dabei kommt ihm eine Fähigkeit zugute, über die auch jeder andere Timelord verfügt: Bei tödlichen Verletzungen kann er sich regenerieren (wenn auch nicht unbegrenzt). In der Folge verändert sich jedoch auch das Aussehen und der Charakter des Doktors teils erheblich. Ein Umstand, der den Serienproduzenten natürlich in die Karten spielte. Denn so war es kein Problem, wenn ein Hauptdarsteller nach einer oder mehreren Staffeln ausgetauscht werden musste oder aus freien Stücken ging.
„Doctor Who“: Die (Zeit-)Reise geht weiter
Nicht ohne Grund gilt „Doctor Who“ als Urgestein in der Serienlandschaft, wenn man bedenkt, dass die Anfänge der Erfolgsshow auf das Jahr 1963 zurückgehen. Seitdem produzierte die BBC eine Staffel nach der anderen, bis die Serie 1989 wegen niedriger Einschaltquoten vorerst abgesetzt wurde. Ein Doctor-Who-Fernsehfilm im Jahr 1996 nährte die Hoffnungen auf ein Comeback, doch es sollte nur ein kurzes Intermezzo bleiben. Erst 2005 kam die erlösende Nachricht: der Doktor ist zurück!
Erster Hauptdarsteller der neuen Doctor-Who-Version und damit der zehnte Doktor in der Serienhistorie war Christopher Eccleston. Der Brite wurde allerdings bereits nach einer Staffel abgelöst und durch David Tennant ersetzt. Und siehe da: „Doctor Who“ war wieder so erfolgreich wie zu seiner Blütezeit – was vielleicht auch daran lag, dass sich die Serienmacher weitgehend an dem Konzept der „alten“ Staffeln orientierten. Seit dem gefeierten Comeback erschienen zwölf weitere Staffeln und diverse Specials – und ein Ende ist nicht in Sicht.
Stylisch und smart: Teufel Produkte fürs Doctor-Who-Streaming
Aktuelle Besetzung von „Doctor Who“: Dieser Shootingstar spielt den Doktor ab November 2023
In der 37. Staffel kam es schließlich zu einem echten Novum in der Doctor-Who-Historie. Denn mit Jodie Whittaker schlüpfte erstmals eine Frau die Rolle des Doktors. Und die Britin spielte so grandios, dass die Einschaltquoten regelrecht in die Höhe schossen.
Dennoch kommt es nun zu einem weiteren Wechsel in der Besetzung – und der neue Hauptdarsteller ist kein Geringerer als Ncuti Gatwa. Der Shootingstar aus Großbritannien spielte eine Hauptrolle in „Sex Education“, einer High-School-Serie des Streaming-Riesen Netflix.
Übrigens: Wer sich die neueste Staffel von „Doctor Who“ gönnen will und Disney+ abonniert hat, der kann sich glücklich schätzen, denn der Video-Streaming-Dienst überträgt ab 2023 die intergalaktischen Abenteuer des Doktors (außerhalb des Vereinigten Königreichs).
Staffel (der neuen Doctor-Who-Serie ab 2005) | Hauptdarsteller |
---|---|
1 | Christopher Eccleston |
2 | David Tennant* |
3 | David Tennant* |
4 | David Tennant* |
5 | Matt Smith |
6 | Matt Smith |
7 | Matt Smith |
8 | Peter Capaldi |
9 | Peter Capaldi |
10 | Peter Capaldi |
11 | Jodie Whittaker |
12 | Jodie Whittaker |
13 | Jodie Whittaker |
14 | Ncuti Gatwa |
So groß ist die Bedeutung von „Doctor Who“
„Doctor Who“ gilt als die erfolgreichste und am längsten laufende Sci-Fi-Serie aller Zeiten und hat es als solche auch ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft. Sie wurde trotz eines verhältnismäßig niedrigen Produktionsbudgets vielfach ausgezeichnet und genießt vor allem in Großbritannien absoluten Kultstatus.
Umso überraschender ist es, dass die Serie in Deutschland lange Zeit weitgehend unbekannt war. Zwar befasste sich das ZDF bereits 1968 mit einem Ankauf der Show, doch letztlich entschied man sich dagegen, da die Verantwortlichen von den Drehbüchern wie auch von den Kostümen nicht überzeugt waren. Erst 1989 zeigte RTL plus eine aktuelle Staffel im deutschen Free-TV, doch nachdem die Serie im selben Jahr ihr vorläufiges Ende fand, schauten die deutschen Zuschauer wiederum in die Röhre. Im Jahr 2008 entschlossen sich die Verantwortlichen von ProSieben dazu, die aktuelle Staffel auszustrahlen, allerdings sorgten niedrige Einschaltquoten einmal mehr für ein schnelles Aus.
Das offizielle Doctor-Who-Theme: Produziert von einer echten Techno-Pionierin
Auch wenn die Darsteller des Doktors häufig wechselten, gab es in der Serie über all die Jahrzehnte eine Konstante, und zwar die Titelmusik. Das markante Instrumental war seinerzeit einer der ersten Theme-Songs, die komplett elektronisch interpretiert wurden. Delia Derbyshire, eine der einflussreichsten Wegbereiterinnen des Techno, produzierte das von Ron Grainer komponierte Stück, das noch heute – wenn auch in überarbeiteter Form – als Titelmelodie dient.
„Doctor Who“ streamen: Diese Lautsprecher bescheren dir makellosen Serienspaß
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3 Fun Facts, die (möglicherweise) nicht mal Doctor-Who-Fans kennen
- Da die BBC in den 1970er-Jahren zahlreiche gesendete Bänder vernichtete, statt sie zu archivieren, gelten 97 Episoden aus den ersten sechs Doctor-Who-Staffeln als verschollen.
- Jedes Jahr am 23. November feiern Fans der Serie den internationalen Doctor-Who-Tag. An jenem Datum im Jahr 1963 strahlte BBC One die allererste Folge aus.
- Sowohl Hugh Grant als auch Benedict Cumberbatch wurde einst die Rolle des Doktors angeboten. Beide lehnten ab.
- Der berühmte Soundeffekt der TARDIS-Zeitmaschine wurde von Brian Hodgson erfunden, indem er angeblich mit einem Schlüsselbund über die Saiten eines alten Klaviers zog. Mehr dazu erfährst du in diesem Artikel.
Titelbild: pepperpot, Doctorwhologo2018. Quelle: Wikimedia Commons. Lizenz: CC BY-SA 3.0.
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