It’s-a me, Mario: So hat sich die Super-Mario-Musik mit der Zeit verändert

Die Sounds aktueller Computer- und Videospiele haben nur noch wenig gemein mit dem piepsigen Gedudel aus der Frühzeit des Mediums. Während heute ganze Orchester Stücke epischer Ausmaße einspielen, mussten damalige Komponisten mit gravierenden technischen Einschränkungen leben. Und dennoch – oder gerade deswegen – sind einige Stücke im Laufe der Jahrzehnte zu absoluten Klassikern geworden. Ganz vorne mit dabei ist die Musik der Super-Mario-Spiele. Wir nehmen dich mit auf eine musikalische Zeitreise!

Die Evolution von Sounds in Videospielen: Von Universitätscomputern und Spielhallen

Unsere Reise beginnt in der Urzeit der elektronischen Spiele. Damals wurden entsprechende Programme auf riesigen Geräten (meist in Universitäten) geschrieben, die wenig bis nichts mit den heutigen Heimcomputern zu tun haben. Anfang der 1970er-Jahre erschien mit Computer Space das erste Spiel, das Sound bot. Von Musik (d. h. Tonfolgen, die sich zu so etwas wie Musik zusammenfügen) sprechen kann man zum ersten Mal bei Space Invaders, das 1978 in den Spielhallen das Licht der Welt erblickte. Die Games in diesen Arcades boten anfangs meist nur kurze Loops von ein bis zwei Takten Länge. Längere Stücke gab der begrenzte Speicherplatz schlicht nicht her, was die Komponisten vor große Herausforderungen stellte – wenn es diese Personen überhaupt gab, denn oft schrieben die Programmierer auch die Musik.

Mit dem Aufkommen von Spielen, die speziell für die damaligen Heimsysteme entwickelt wurden und nicht bloße Arcade-Umsetzungen waren, hielten auch neue Spielkonzepte Einzug. Games wurden länger und anspruchsvoller als die auf kurzen, unkomplizierten Spielspaß ausgelegten Spielhallenspiele. Eine Konsequenz dessen war, dass der Sound anders konzipiert sein musste: Kurze, ewig loopende Tonfolgen hätten Spielern schließlich schnell den Nerv und die Lust am Spiel geraubt.

Der Schöpfer von Super Marios Musik

Auftritt Koji Kondo – und damit zur Super-Mario-Musik: Der damalige Mittzwanziger wurde zu Nintendos erstem Angestellten, der speziell für die Komposition von Spielemusik zuständig war, und das mit Grund: Aus seiner Feder stammt das klassische Super Mario Bros.-Theme, das sich in das musikalische Gedächtnis ganzer Gamer-Generationen fest eingebrannt hat.

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Und damit nicht genug: Auch das nicht weniger legendäre Theme von The Legend of Zelda stammt aus Kondos Feder – in Variationen ist das NES-Stück bis heute in nahezu jedem Teil der Serie zu hören.

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Der umwerfende Erfolg beider Spielereihen geht neben dem nahezu perfekten Gameplay, für das Shigeru Miyamoto verantwortlich zeichnet, nicht zuletzt auf die fantastische Musik Kondos zurück. Denn auch der übrige Score der beiden Spiele beinhaltet diverse unvergessliche Stücke.

Das ist umso bemerkenswerter, als das NES für Musik und Soundeffekte nur fünf Kanäle auf einmal zur Verfügung stellen konnte – kein Vergleich zum Sound der heutigen Konsolen wie Xbox und PS5. Das hatte zur Folge, dass nicht mehr als fünf Töne gleichzeitig möglich waren und es zudem unmöglich war, ganze Akkorde zu bilden. Umso mehr war Kondo darauf angewiesen, eingängige Melodien zu schaffen.

Kein Wunder also, dass Kondo auch die Musik der Nachfolger schrieb und bis heute (wenngleich seit der GameCube-Ära eher als Supervisor im Hintergrund agierend) an der Entstehung der Musik von neuen Mario-Titeln beteiligt ist! Schon mit Super Mario Bros. 3 konnte Kondo all seine im Laufe der Zeit gesammelten Erfahrungen mit den begrenzten Fähigkeiten des NES einfließen lassen. Zudem konnte er erstmals mit Stereo-Sounds arbeiten, und das Spiel bot vielfältige Perkussion.

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Von 8 zu 16 Bit und darüber hinaus

Der Nachfolger des NES, das in Sachen Retro-Games noch heute hoch im Kurs stehende Super Nintendo, bot dann ungeahnte Möglichkeiten: Die Hardware erlaubte es, dass Töne wie echte Instrumente klangen! Eine große Zahl feinerer Klänge sowie an Tonkanälen stand zur Verfügung, was sich beispielsweise in den echoartigen Klangeffekten der Unterweltabschnitte von Super Mario World zeigt:

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Einen echten Quantensprung in Sachen Videospielmusik bedeutete das 1996 veröffentlichte Nintendo 64. Es ermöglichte eine solche Dynamik und Klangvielfalt, dass Videospielmusik immer mehr an Filmmusik erinnerte. Dass dabei die Melodie keineswegs auf der Strecke bleiben musste, zeigt Kondos Soundtrack zu Super Mario 64, in dem der Klempner erstmal in 3D unterwegs ist.

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Der Nachfolger des N64, der GameCube, sprengte dann (fast) alle Einschränkungen der Vergangenheit. Musik und Sound wurden nicht mehr in Echtzeit vom Tonprozessor generiert, sondern schlicht gestreamt. Dadurch war es möglich, fertige Klangdateien zu erstellen, die von der Software anschließend nur noch abgespielt wurden. Zudem arbeitete nunmehr ein komplettes Team für den Sound der meisten Titel – ganz anders als zu Kondos Pionierzeit, in der er die Stücke ganz allein schrieb.

Trotz der gefühlt unbegrenzten Möglichkeiten der neuen Konsole scheute sich Nintendo, einem der großen Trends dieser Zeit zu folgen, nämlich Live-Musik. Der Grund: Vorgefertigte Aufnahmen ermöglichen keine Interaktivität – wie die schneller ablaufende Musik, wenn in Mario-Spielen der Timer droht abzulaufen. Dennoch ist auch das Theme zu Super Mario Sunshine eingängig und hübsch komponiert, mit klaren Referenzen an ältere Serienteile.

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Orchestermusik in Super Mario

Nintendos Einstellung zu Orchestermusik änderte sich erst mit der Wii und Super Mario Galaxy. Das Spiel glänzt mit sattem, dynamischem Orchesterklang, der ganz in der Tradition der Spielereihe eingängig und unterhaltsam ist. Die Ehre, einen derart gelungenen Super-Mario-Soundtrack geschaffen zu haben, teilt Kondo sich für dieses Spiel mit Mahito Yokota, der sogar den Großteil der Stücke beisteuerte.

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Auf der Wii U schließlich kam dann in Super Mario 3D World alles zusammen zu einer Art „Best of“ der Super-Mario-Musik. Nicht nur waren Orchester- und Synthesizerstücke vertreten, der Soundtrack beinhaltete auch Jazz und Anleihen an Rockmusik! Dass Nintendo überdies viele Stücke aus vergangenen Mario-Games in geremixter Version einbaute, freute nicht nur die Fans, sondern sorgte auch dafür, dass es sich um Nintendos bislang facettenreichsten Soundtrack handelte. Als Beispiel mag folgendes Stück dienen:

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Stilistisch nah dran ist der jüngste Titel der Super-Mario-Hauptreihe, Super Mario Odyssey von 2017. Zwei Neuerungen fallen jedoch stark auf. Zum einen gibt es Gebiete, in denen gar keine Musik läuft; früher mehr oder minder undenkbar. Zum anderen hat das Spiel mit „Jump up Super Star“ erstmals einen Track an Bord, in dem gesungen wird. Mit der Tatsache, dass es sich bei der Sängerin im Spiel um Pauline handelt, jene Dame, die Mario (damals noch unter dem Namen „Jumpman“) im allerersten Donkey Kong gerettet hat, schließt sich der Kreis und unsere Reise ist (vorerst) an ihrem Ende angelangt.

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Super-Mario-Film in den Startlöchern

Wir sind uns sicher: Super Mario wird auch in Zukunft durch bunte Welten hüpfen, Münzen einsammeln und Prinzessinnen retten – begleitet von außergewöhnlich guter Musik. Zuvor aber erobert er die Kinoleinwand. Seit April 2023 läuft der Super-Mario-Film. Der Soundtrack von Brian Tyler greift liebevoll Koji Kondos Kompositionen auf. Also: Let’s-a go!

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Autor:in

Teufel Blog Redaktion

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