Krimiserien und -Filme begleiten uns das ganze Jahr – und der Krimitag am 8. Dezember erinnert uns daran, warum. An diesem Tag feiert man Krimis in all ihren Formen. Perfekt, um neu einzutauchen: in clevere Fälle, starke Figuren und Sounds, die jede Szene noch spannender machen. Spannend wird es, wenn du nicht nur schaust, was erzählt wird, sondern auch, wie es klingt. Denn Soundtrack, Geräuschkulisse und Sprachmix entscheiden mit darüber, wie intensiv du einen Krimi erlebst – gerade, wenn du mit einer guten Anlage oder Kopfhörern schaust.
Was versteht man unter einem Krimi?
Ganz grob gesagt ist ein Krimi eine Geschichte, in deren Zentrum ein Verbrechen steht – meistens ein Mord oder eine schwere Straftat – und die Frage, wie es dazu kam, wer verantwortlich ist und was das mit den Beteiligten macht. Das gilt erstmal allgemein.
Abgrenzung zu anderen Genres:
- Thriller: legt mehr Fokus auf unmittelbare Bedrohung, Tempo und Action.
- Horror: arbeitet stärker mit Angst, Körperlichkeit und häufig übernatürlichen Elementen.
- True Crime: erzählt reale Fälle, oft mit dokumentarischem Anspruch.
In diesem Artikel geht es vor allem um fiktionale Krimiserien und -Filme. Einen Blick auf auf Krimis zum Hören gibt es in unserem anderen Artikel.
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Die Dreifaltigkeit der Krimis: 3 Genres im Überblick
Auch bei Filmen und Serien gilt: Krimi ist nicht gleich Krimi. Um ein bisschen Ordnung ins Genre zu bringen, schauen wir uns drei Formen genauer an: Whodunit, Ermittler:innenkrimi und Nordic Noir. Jede Form hat eigene Erzählweisen und Themen, einige haben sogar einen typischen Klang.
Whodunit – das große Rätsel
Beim Whodunit steht die Frage im Zentrum: Wer war der Mörder? Der Begriff leitet sich von der umgangssprachlichen englischen Frage „Who done it?“ ab – einer bewusst verkürzten, saloppen Form von „Who has done it?“ (auf Deutsch: „Wer hat es getan?“) – und wurde zum festen Begriff für rätselhafte Krimis.
Typisch für das Genre sind:
- ein klar umrissener Kreis von Verdächtigen,
- ein Ermittler oder ein Ermittler-Duo,
- viele Hinweise und falsche Fährten,
- eine finale Auflösung, bei der alle Puzzleteile zusammengefügt werden.
Historisch geprägt wurde dieses Subgenre vor allem durch Agatha Christie (u. a. Hercule Poirot, Miss Marple). Der Reiz für dich als Zuschauer:in ist, dass du mitdenken darfst – idealerweise kannst du die Auflösung zumindest theoretisch selbst herleiten.
Unsere Krimi-Empfehlungen:
| Titel | Erscheinungsjahr | Autor:in / Urheber | Trailer |
|---|---|---|---|
| Mord im Orientexpress | 1974 / 2017 | Agatha Christie | TrailerIm neuen Tab öffnen |
| Das Böse unter der Sonne | 1982 | Agatha Christie | Im neuen Tab öffnen |
| Miss Marple – 16 Uhr 50 ab Paddington | 1961 | Agatha Christie | TrailerIm neuen Tab öffnen |
| Sherlock Holmes: Der Hund von Baskerville | 1959 | Arthur Conan Doyle | TrailerIm neuen Tab öffnen |
| Knives Out | 2019 | Rian Johnson | TrailerIm neuen Tab öffnen |
| The Thursday Murder Club | in Produktion (ca. 2024/25) | Richard Osman | TrailerIm neuen Tab öffnen |
| Death and Other Details | 2024 | Mike Weiss | TrailerIm neuen Tab öffnen |
| The Last of Sheila | 1973 | Anthony Perkins & Stephen Sondheim | TrailerIm neuen Tab öffnen |
| Brick | 2005 | Rian Johnson | TrailerIm neuen Tab öffnen |
Wie klingt ein Whodunit?
Klanglich arbeiten Whodunits oft mit:
- klassischen oder jazzigen Themen,
- klar erkennbaren Motiven für bestimmte Figuren,
- pointierten musikalischen Akzenten bei Enthüllungen,
- bewusster Stille vor wichtigen Momenten
Berühmte Filmkomponisten haben den Whodunit-Sound entscheidend geprägt: Carter Burwell gab Knives Out seinen markant verschmitzten, leicht orchestralen Ton; und Nino Rota sowie Michel Legrand prägten frühe Rätselkrimis mit eleganten, melodischen Themen. Viele moderne Produktionen setzen dagegen auf minimalistische Scores, die Rätselspannung subtil untermalen.
Die Musik ist hier wie ein Dirigent deiner Aufmerksamkeit: Sie lässt dich ahnen, dass etwas nicht stimmt – ohne zu verraten, was.
Was ist ein Ermittlerkrimi?
Beim Ermittlerkrimi steht der Weg zur Wahrheit im Mittelpunkt:
- Du begleitest Polizei, Detektiv:innen oder Forensik-Teams bei ihrer Arbeit.
- Tatorte, Verhöre, Akten, Laborergebnisse, interne Konflikte – all das gehört dazu.
- Spannung entsteht, wenn neue Spuren auftauchen, alte Hypothesen zusammenbrechen oder Ermittler:innen an Grenzen stoßen.
Im Unterschied zum Whodunit stehen hier Prozess und Realität stärker im Vordergrund als die perfekte Rätselmechanik.
Kurz gesagt:
- Whodunit = „Wer war’s?“
- Ermittlerkrimi = „Wie kommt man ihm oder ihr auf die Spur?“
Typische Vertreter sind Serien wie Broadchurch, Chasing Shadows, Dublin Murders oder Das Verschwinden. Ermittlerkrimis und Whodunit können sich manchmal auch überschneiden. Ein Beispiel hierfür wäre Sherlock Holmes. Hier ist der Kreis der Verdächtigen vorab festgelegt. Der Plot dreht sich vor allem darum, wie Holmes und Watson dem oder der Mörder:in auf die Schliche kommen.
Tipp: Nicht ganz Ermittler, nicht ganz Whodunit – „Dexter“ verbindet Ermittlungsarbeit, Psychologie und moralische Fragen zu einer Atmosphäre, die weit über das klassische Genre hinausgeht.
Unsere Krimi-Empfehlungen
| Titel | Erscheinungsjahr | Autor:in / Regie | Trailer |
|---|---|---|---|
| Broadchurch | 2013–2017 | Chris Chibnall | TrailerIm neuen Tab öffnen |
| Chasing Shadows | 2014 | Rob Williams | TrailerIm neuen Tab öffnen |
| Das Verschwinden | 2017 | Hans-Christian Schmid | TrailerIm neuen Tab öffnen |
| Die Frau im Nebel | 2022 | Regie: Park Chan-wook | TrailerIm neuen Tab öffnen |
| Dublin Murders | 2019 | nach Tana French | TrailerIm neuen Tab öffnen |
| Sherlock (BBC) | 2010–2017 | Steven Moffat & Mark Gatiss | TrailerIm neuen Tab öffnen |
Sherlock: eine Krimiserie mit einem besonderen Sountrack
Die BBC-Serie Sherlock ist ein Paradebeispiel dafür, wie der Sound ein Ermittlerformat prägt. Komponiert wurde die Musik von David Arnold und Michael Price.
Charakteristisch sind:
- eine Mischung aus klassischer Orchestrierung (Streicher, Violine) und modernen Elementen,
- rhythmische Patterns, die Sherlocks Denktempo spiegeln,
- verspielte, manchmal leicht ironische Motive, wenn Sherlock der Umwelt überlegen ist,
- dunklere, spannungsvolle Klangflächen bei Gefahr oder moralischen Grauzonen.
In Interviews beschreiben die Komponisten, dass sie eine Klangwelt schaffen wollten, die gleichzeitig zeitlos britisch und sehr modern wirkt – passend zur Figur, die zwischen viktorianischer Detektivlegende und Smartphone-Genie pendelt.
Auf einem guten System hörst du, wie fein die Musik arbeitet: kurze Motivfetzen, die wie Gedankenblitze kommen und gehen, und ein Klangraum, der London mal groß, mal eng und bedrohlich erscheinen lässt.
3. Nordic Noir – kühle Bilder, kalte Klänge, großer Kult
Nordic Noir (oder Skandi-Krimi) bezeichnet Krimis aus dem Norden – vor allem aus Schweden, Dänemark, Norwegen, Finnland und Island. Ihr Stil ist sehr spezifisch:
- düstere, oft langsame Erzählweise,
- komplexe, nicht selten psychisch angeschlagene Ermittler:innen,
- viel Sozialkritik (Korruption, Rassismus, Ungleichheit),
- starker Einsatz von Landschaft und Wetter als Stimmungsträger
Serien wie Die Brücke (Bron/Broen), Morden i Sandhamn, Jordskott oder Bordertown haben daraus ein eigenes Label gemacht.
Unsere Krimi-Empfehlungen
| Titel | Erscheinungsjahr | Autor:in / Regie | Trailer |
|---|---|---|---|
| Die Brücke (Bron/Broen) | 2011–2018 | Hans Rosenfeldt | TrailerIm neuen Tab öffnen |
| Fargo Serie | 2014 | Joel & Ethan Coen | TrailerIm neuen Tab öffnen |
| Morden i Sandhamn | ab 2010 | nach Viveca Sten | Trailer (OV)Im neuen Tab öffnen |
| Jordskott | 2015–2017 | Henrik Björn | TrailerIm neuen Tab öffnen |
| Bordertown | 2016–2020 | Miikko Oikkonen | TrailerIm neuen Tab öffnen |
| Trapped (Ófærð) | 2015–2019 | Baltasar Kormákur | TrailerIm neuen Tab öffnen |
| The Guilty (Den skyldige) | 2018 | Gustav Möller | TrailerIm neuen Tab öffnen |
Typisch nordische Klangbilder
Der Sound vieler Nordic-Noir-Produktionen folgt einer klaren Linie:
- minimalistische, langsame Musik, oft Ambient, elektronische Flächen oder reduzierte Klaviermotive,
- melancholisches Tempo – die Musik „atmet“ und drängt sich selten in den Vordergrund,
- viele Umgebungsgeräusche: Wind über leeren Feldern, das Knarzen alter Häuser, dumpfer Hall in Betonfluren,
- tiefe, dunkle Drones, die eher ein Gefühl im Bauch erzeugen als ein eingängiges Thema.
Das Ergebnis: eine Kälte, die nicht nur auf dem Bildschirm sichtbar ist, sondern sich akustisch in den Raum legt – perfekt, wenn du auf feine Klangdetails achtest.
Darum fiebern wir so gern bei Krimiserien mit
Unsere Liebe zu Krimiserien und -Filmen ist nicht nur Gewohnheit oder „Guilty Pleasure“, sondern ziemlich gut erklärbar. Krimis sprechen grundlegende psychologische Bedürfnisse an – vom Wunsch, Rätsel zu lösen, bis hin zur Verarbeitung komplexer Emotionen. Gleichzeitig verbinden sie Spannung mit einem Gefühl von Sicherheit, was sie dauerhaft attraktiv macht.
1. Rätsel für das Gehirn
Krimis sind wie Puzzles: Du beobachtest Figuren, sammelst Hinweise und versuchst, Zusammenhänge herzustellen. Psycholog:innen gehen davon aus, dass uns solche kognitiven Aufgaben belohnen, ähnlich wie beim Lösen von Rätseln oder Logikproblemen. Gerade Whodunits spielen damit: Du willst herausfinden, wer lügt, wem du trauen kannst und wie alles zusammenhängt.
2. Gefahr aus sicherer Distanz
Spannende Geschichten erlauben es, Angst, Bedrohung und Unsicherheit zu erleben, ohne selbst in Gefahr zu sein. In der Forschung zu Thriller- und True-Crime-Rezeption taucht dafür das Konzept der „safe thrills“ auf: Wir testen im Kopf, wie wir mit Gefahr umgehen würden, während wir in Wirklichkeit auf dem Sofa sitzen. Für unser Gehirn ist das nützlich: Es trainiert, Muster von Bedrohung zu erkennen – ganz ohne reales Risiko.
3. Ordnung im Chaos
Viele Krimiserien und -Filme folgen einem Bogen: Verbrechen – Chaos – Ermittlung – Auflösung. Am Ende wird zumindest ein Teil der Welt wieder verstehbar. In einer Zeit, in der vieles unübersichtlich wirkt, liefern Krimis ein Gefühl von Kontrolle und Gerechtigkeit, selbst dann, wenn die Auflösung ambivalent bleibt.
4. Moral, Empathie und Gesellschaft
Krimis sind auch Experimente in Moral: Warum werden Menschen zu Täter:innen? Wie weit würdest du selbst gehen? Wer trägt Verantwortung: nur die Einzelperson oder ein ganzes System? Solche Geschichten helfen, Empathie und Urteilsvermögen zu trainieren, weil du ständig zwischen verschiedenen Perspektiven wechselst.
5. Und der Soundtrack?
Musik und Sounddesign verstärken all das: Pulsierende Rhythmen spiegeln innere Unruhe, tiefe Drones erzeugen ein Unbehagen im Bauch, Stille macht dich wachsam. Und dann wäre da noch der Soundtrack! Das gilt aber auch für andere Genres wie beispielsweise bei James Bond oder den klassischen Tarantino-Tune.
Für den Gänsehautfaktor: Krimiklang mit Teufel erleben
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Fazit
- Krimiserien und -Filme faszinieren, weil sie Rätsel, Emotionen und gesellschaftliche Fragen verbinden – und mit gutem Sound noch intensiver wirken.
- Whodunit, Ermittler:innenkrimis und Nordic Noir zeigen, wie vielseitig das Genre ist, und wie unterschiedlich Spannung erzählt werden kann.
- Klassiker und moderne Produktionen bieten starke Geschichten, die mit der passenden Klangkulisse zu eindrucksvollen Seherlebnissen werden.
FAQ rund um Krimiserien und -Filme
Ein Krimi ist eine Geschichte, in deren Mittelpunkt ein Verbrechen und dessen Aufklärung oder Folgen steht – egal ob als Buch, Film, Serie oder Hörspiel. Im Unterschied zu Horror oder Fantasy spielt der Krimi in der Regel in einer realistischen Welt.
Krimis fokussieren auf Verbrechen und Ermittlungen, Thriller auf unmittelbare Bedrohung und Tempo, Horror auf Angst, Übernatürliches oder körperliche Bedrohung. Die Grenzen können fließend sein, aber der Schwerpunkt ist unterschiedlich.
Whodunits sind rätselzentriert: ein überschaubarer Kreis Verdächtiger, viele Hinweise, eine große Schlussauflösung. Ermittlerkrimis zeigen dagegen den Prozess: Tatortarbeit, Forensik, Verhöre, oft über mehrere Folgen hinweg. Realismus und Arbeitsabläufe stehen stärker im Fokus.
Titelbild: stux, Quelle: Pixabay.comIm neuen Tab öffnen
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