Zu unserem 45-jährigen Jubiläum blicken wir in einer vierteiligen Zeitreisen-Serie auf alle Teufel Dekaden zurück. Teil 3: Das befürchtete Chaos durch den Millenium-Bug am 1. Januar 2000 blieb aus, aber zukunftsweisend war die Hysterie trotzdem, denn in den kommenden Jahren lief nichts mehr ohne Computer und das World Wide Web.
Handy, Notebook, MP3-Player
Die erste Dekade des neuen Millenniums stand ganz im Zeichen des digitalen Wandels. MP3 machte Musik Internet-kompatibel und bescherte der CD das plötzliche Aus und setzte Musiklabels unter Druck. Weitere Techniktrends der 2000er setzen Handy, Notebook und MP3-Player. Mit einem damals noch nicht sehr smarten Handy konnte man vor allem zwei Dinge tun: überall telefonieren und Kurznachrichten verschicken.
Über den im Oktober 2001 erstmals vorgestellten iPod mit seinem begrenzten Speicherplatz können wir in Zeiten der Online-Streamingdienste nur noch lächeln. Aber damals lief der iPod dem Walkman den Rang ab.
MP3 und Napster veränderten die Musikwelt
Anfang der 2000er machte ein neues Audioformat der CD ersthafte Konkurrenz: MP3. Das Digitalformat schien das Ende analoger Tonträger zu besiegeln. Die 1999 gegründete Online-Tauschbörse Napster sollte die Musikindustrie innerhalb kurzer Zeit auf den Kopf stellen. Warum nicht fix digitale Musik mit Kumpels tauschen, statt haufenweise CDs zu schleppen? So dachte der 19-jährige Informatikstudent Shawn Fanning. Doch immer wieder brachen die Uni-Server unter der Datenlast zusammen. Also entwickelte Fanning eine eigene Plattform. Von nun an konnten User weltweit die neuesten Hits der 2000er von CD ins PC-Archiv kopieren und der rasant wachsenden Napster-Community zum kostenfreien Download anbieten. Anfang 2001 waren es bereits 80 Millionen Nutzer. Der kostenfreie Tausch von Festplatte zu Festplatte ging den großen Plattenlabels allerdings gründlich gegen den Strich.
Napster entfachte eine hitzige Debatte über Urheberrechte. Die Plattenlabels brandmarkten Napster und seine User als Musikpiraten. Befürworter konterten, Napster gebe unbekannten Künstlern und Bands ohne Plattenvertrag eine Chance. Auch Prince gab seinen Senf dazu. Auf seiner Website meinte er, es sei nicht verwunderlich, dass Musikliebhaber Plattenfirmen umgehen. Schließlich sollten nicht Plattenlabels darüber entscheiden, was Musikfans zu hören haben.
Auf digitalen Vertrieb spezialisierte Musik-Start-ups wie SoundCloud (gegründet 2007) mussten einige Hürden nehmen, bis die Idee eines abonnierbaren Streamingdienstes ihren Weg in die Internetwelt fand. Heute ist Musikstreaming dank Smartphones, WLAN und besseren Speicherkapazitäten selbstverständlich. Der Zwischenschritt über MP3 ist überflüssig und physische Datenträger zur Aufbewahrung sind fast verzichtbar.
Der Teufel Webshop – Jetzt europaweit geliebt
Die 2000er Jahre waren eine Zeit technischer Innovationen. Das Internet vernetzte die Menschen, bot durch Online-Shopping ein neues Einkaufs-Erlebnis und öffnete neue Vertriebswege. Teufel nutzte bereits seit 1997 diese Chance. In den 2000ern erreichte der Teufel-Webshop immer mehr Fans. Bis 2006 stiegen wir zu Europas größtem Online-Anbieter auf, der Fans des guten Berliner Sound direkt versorgte.
Teufel Sound für den Computer
Wer sich an die ersten Laptop-Modelle erinnert, der weiß, dass die Akustik meist kaum mehr bot als unterirdisches Gepiepse. Natürlich blieb Teufel auch in Sachen Audiotechnik up to date und setzte auch auf Sound am Computer, etwa mit dem CONCEPT C. Und die immer größere werdende Gamer-Community liebte unsere erste 2.1-PC-Soundanlage.
Millennium-Musik: Von der Castingshow zum Popstar
Die Musik der 2000er dominierten wie die Spice Girls Teenie-Bands und Pop-Stars, die einst Castingshows gewannen. In Deutschland gewannen 2000 die No Angels.
Subversiver und mit feministischen Tönen ging es Ende der 2000er bei den exzentrischen Auftritten von Lady Gaga und M.I.A. zu.
Die 2000er waren bezogen auf Musikstile ein Jahrzehnt der Umbrüche und Kontinuitäten zugleich. Anders als vorangegangene Dekaden lässt es sich kaum auf einige wenige stilbildende Genres herunterbrechen. Die Musik der 2000er bediente sich gitarrenlastiger Sounds der 1970er, Synthie-Pop der 1980er und Techno-Beats der 1990er. Bunte Stilmixe eroberten die Charts. R’n’B, Hip-Hop und Dancefloor gewannen in einem neuen Soundgewand an Popularität. Zu den größten Hits der 2000er zählten Hey Ya! und Ms. Jackson von OutKast. Das Hip-Hop-Duo bediente sich Rock-Elementen, funkigem Offbeat, coolen Rap-Einlagen und sorgte auch in den Clubs für Good Vibrations.
Am Ende des Jahrzehnts feierten DJs wie David Guetta Charterfolge ohne Ende. Gleichzeitig standen die Stars in dessen Tonstudio Schlange. Guetta schuf eine eingängige Synthese aus Eurodance und Techno der 1990er. Sein Erfolgsrezept: Synthetisch erzeugte Klänge, House-Beats, Handclap-Sounds und Vocals mit eingängigen Refrains.
Mehr Standlautsprecher der Spitzenklasse
Indie-Musik & Rock’n’Roll-Revival
„Rock’n’Roll is not dead“ hieß es Anfang des neuen Jahrtausends. Viele Musiker gingen wieder eine klassische Band-Konstellation ein. Die einen liebten ungeschliffene Sounds und schnoddrige Sänger mit Punk-Attitüde, die anderen eingängige Riffs und prägnante Vocals.
Alles begann mit dem elektrisierenden Gitarrenrock von The Strokes. Ihnen folgten The Libertines, Franz Ferdinand und The White Stripes. Mit zu kurzen und abgewetzten Röhrenjeans, speckigen Lederjacken, Retro-Sonnenbrillen und Converse-Chucks traten sie betont lässig auf. Sie machten den Gammel-Look hip. Zu den erfolgreichsten Bands der 2000er avancierte das britische Quartett Arctic Monkeys. Mit I Bet You Look Good On The Dancefloor landeten sie einen Riesenhit.
Auch deutscher Indie-Pop fand viele Anhänger. Viele deutsche Bands der 2000er sangen in ihrer Muttersprache. Wir sind Helden, Silbermond, Juli und Tomte texteten ihre Songs mit Liebe zu poetischen Sprachbildern.
Concept S: Ein Maximum an Eleganz und Klang
„Der Hörer von heute ist anspruchsvoll – ein Lautsprecherset, das das Zeug zu einem echten Verkaufsschlager hat, muss daher nicht nur gut klingen, sondern auch noch schick aussehen und nicht allzu teuer sein.“ – so schrieb AREA DVD 2004 einleitend bei seinem Test des damals neuen CONCEPT S.
Erste Teufel Soundbars spielen den Soundtrack der Millennium-Filme
Vor allem das Indie-Kino florierte in den 2000ern. Cineasten feierten die satten Farben und perfekt komponierten Filmbilder des melancholischen Liebesfilms In the Mood for Love (2000). Regisseur Wong Kar-wai wurde sogleich als Vertreter einer asiatischen Nouvelle Vague gehandelt. Auch Memento (2000), das Psychodrama um einen fortlaufenden Gedächtnisverlust, faszinierte viele Zuschauer. Gewohnt mysteriös ging es in David Lynchs Mullholland Drive (2001) zu. Darren Aronofskys Requiem for a Dream (2000) verstörte und begeisterte mit innovativen Schnitttechniken. Mit Good Bye, Lenin! (2003) und Gegen die Wand (2004) entstanden in der Dekade neue deutsche Kultfilme.
Martial-Arts-Fans und Cineasten kamen bei Quentin Tarantinos Rache-Epos Kill Bill auf ihre Kosten. James Cameron setzte mit seinem computeranimierten 3D-Film Avatar (2009) neue Maßstäbe. Auch die Matrix Filmreihe (ab 1999) gehört zu den prägenden Filmen des neuen Jahrtausends.
So vielfältig die Millennium-Filme waren, so einfältig klang vielerorts noch Heimkino. Die große Lösung mit fünf Satelliten und Subwoofer war nicht mehr jedermanns Sache. Zu viel Aufwand, zu viel Technik im Wohnzimmer. Die Lösung dafür kam mit den Soundbars auf. Auch Teufel setzte erfolgreich auf den Trend und startet seine Cinebar-Serie mit der Cinebar 50.
Lesetipps: Die 80er,die 90er und 2010 bis heute
- 45 Jahre Teufel Teil 1 – Die 80er Jahre
- 45 Jahre Teufel Teil 2 – Die 90er Jahre
- 45 Jahre Teufel Teil 4 – 2010 bis gestern
Soundsysteme für Filmfans
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