Erst vor wenigen Jahren gegründet, heute der reichweitenstärkste LGBTIQA-Podcast im deutschsprachigen Raum: 2018 ging Ricarda Hofmann mit ihrem Podcast Busenfreundin an den Start, der sich seither für die queere Community stark macht und stetig an Präsenz gewinnt. Falls du Busenfreundin live erleben möchtest, dann ist das schon bald möglich: Am 25.11.2022 startet endlich die langersehnte Pink Bubble-Tour, bei der auch Teufel als Soundpartner mit am Start ist. Wir haben zum gegebenen Anlass ein Interview mit Ricarda geführt.
Busenfreundin – der reichweitenstärkste LGBTIQA-Podcast im deutschsprachigen Raum
Teufel Blog: Der Podcast Busenfreundin hat den Status als reichweitenstärkster LGBTIQA-Podcast im deutschsprachigen Raum inne. Ricarda, hättest du dir das 2018 zum Start des Podcast vorstellen können? Mit welcher Mission bist du damals gestartet?
Ricarda: Nein, ich hatte damals damit gerechnet, dass meine Freund:innen und meine Eltern hin und wieder mal reinhören. Als ich die 500 Hörer:innen-Marke knackte, dachte ich: „Wow, wer hätte DAS gedacht?“ Umso schöner zu sehen, dass die Zahlen seitdem kontinuierlich ansteigen, wir mittlerweile nicht 500 sondern 30.000 Follower:innen haben und der Podcast inzwischen auch von Menschen gehört wird, die selbst nicht queer sind.
Teufel Blog: Wenn du einen Podcast aufnimmst, welche Anforderungen stellst du dann an dich selbst und an Aspekte wie z. B. die Technik und Akustik?
Ricarda: Seit meinen Anfängen habe ich mich produktionell gesteigert. Inzwischen ist mir eines extrem wichtig: Sound. Ich selbst habe höchste Ansprüche, was meine Mikrofone sowie mein Interface angeht. Ich merke, dass auch ich keine Podcasts hören will, die nicht gut klingen. Ich möchte den Hörer:innen nicht nur inhaltlich, sondern auch soundtechnisch mit Busenfreundin etwas bieten.
Podcasts aufnehmen mit Mikrofonen von Shure
Queerness ist kein Nischenthema
Teufel Blog: Diese Frage wurde dir bestimmt schon öfters gestellt, aber wie genau kam es eigentlich zu dem Podcast-Namen „Busenfreundin“?
Ricarda: Ich konnte nie etwas mit dem Begriff „Lesbe“ anfangen, weil er lange Zeit in meiner Wahrnehmung negativ behaftet war. Mehr noch – der Begriff galt auch als Beleidigung. Ich habe damals eine neue Bezeichnung gesucht, die schöner klingt, dabei witzig ist und den Kerngedanken des Podcasts transportiert – nämlich jene Gespräche zeigt, die du mit deiner besten Freund:in führen würdest.
Teufel Blog: Apropos Namen: Deine Live-Tour trägt den einprägsamen Titel Pink Bubble. Wurde dieser von der gleichnamigen Meditationstechnik inspiriert oder steckt eine andere Bedeutung dahinter?
Ricarda: Ich selbst bin seit dem Start des Podcasts Teil einer queeren – also pinken – Bubble. Und aus der berichte ich in meiner Show. Ich hinterfrage aber auch Gegebenheiten der LGBTIQ-Community und möchte mit der Show nicht nur eine Nische besetzen. Queerness soll alle etwas angehen und ist durchaus mainstreamtauglich.
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Deutschlands erste lesbische Late Night geht an den Start
Teufel Blog: Ein Hauptthema deiner Live-Tour wird die Steigerung der Sichtbarkeit von Lesben und FLINTA* sein. Auf welche Programmpunkte dürfen sich die Besucher:innen deiner Live-Tour im Speziellen freuen?
Ricarda: Pink Bubble wird die erste lesbische Late Night Deutschlands. Bei der inhaltlichen Vorbereitung auf die Show haben wir uns gefragt: In welchen deutschen Unterhaltungsshows sind keine Lesben sichtbar? Schnell war uns klar – Late Nights. Darum können sich die Zuschauer:innen auf Einspieler, Stand-ups, Schreibtisch-Aktionen, Talks, Impro und Spiele freuen.
Teufel Blog: Auch im Pink Bubble-Special deines Podcasts hast du die Live-Tour als „erste lesbische Late Night in Deutschland“ bezeichnet. Wenn du dir jede Person als Gast:in wünschen könntest, wen würdest du einladen?
Ricarda: Aus aktuellem Anlass – und weil ich wegen ihm bei TikTok regelmäßig in einem Rabbit Hole lande: Harry Styles.
Teufel Blog: Die Live-Tour führt dich Anfang Dezember natürlich auch nach Berlin. Gibt es etwas Bestimmtes, das du mit unserer Stadt assoziierst und worauf du dich sogar freust?
Ricarda: Ich bin grundsätzlich auf die Reaktionen gespannt, die mit dieser neuen Herangehensweise zur lesbischen Sichtbarkeit einhergehen. Auftritte in Berlin waren für mich immer total schön und voller Wertschätzung. Insofern freue ich mich sehr drauf, in Berlin zu spielen.
Kopfhörer aufsetzen und Podcasts überall genießen
Gute Musik wird bei voller Lautstärke genossen
Teufel Blog: Du warst 2022 ja bereits für die Show #LoveIsLive auf Tour, die Identität und Liebe in all ihren Facetten und Formen gefeiert hat. Gibt es vielleicht einen oder mehrere Songs mit dieser Message, die dir am Herzen liegen bzw. dich inspirieren?
Ricarda: Rihanna – We Found Love, Lady Gaga – Born This Way. Beide Songs habe ich ins Programm von #loveislive übernommen, weil sie für die queere Community und viel Liebe stehen.
Teufel Blog: Und wo wir schon beim Thema Musik sind: Welche Rolle spielt diese in deinem Leben und wie hörst du sie am liebsten?
Ricarda: Musik spielt für mich eine riesengroße Rolle – beim Sport, beim Autofahren, auf dem Rad, zu Hause. Ohne Musik kann ich gar nicht. Immer wenn ich gute Songs höre, „shazame“ ich sie mir und höre sie die ersten 200 Mal bei voller Lautstärke.
Teufel Blog: Herzlichen Dank für das Interview und viel Spaß auf der Live-Tour!
Nachfolgend findest du die Standorte und Termine der Live-Tour von Busenfreundin. Tickets kannst du dir auf der Podcast-Website sichern:
Essen (Weststadthalle) – 25.11.22, 20 Uhr
Frankfurt (Jahrhunderthalle Club) – 26.11.22, 20 Uhr
Köln (Volksbühne am Rudolfplatz) – 28.11.22, 20 Uhr
Leipzig (Kupfersaal) – 03.12.22, 20 Uhr
Berlin (Columbia Theater) – 04.12.22, 20 Uhr
München (Schlachthof) – 05.12.22, 20 Uhr
Wien (WuK) – 06.12.22, 20 Uhr
Osnabrück (Rosenhof) – 15.12.22, 20 Uhr
Hamburg (KENT Club) – 17.12.22, 20 Uhr
Ein weiteres Highlight der Live-Tour: Bei jedem der 9 Tourstops wird auf der Bühne ein SUPREME ON in der Farbe Pale Gold verlost. Genau das richtige Kopfhörer-Exemplar, mit dem sich Musik beim Lernen, Arbeiten und Entspannen genießen lässt.