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Musik von CD auf den PC übertragen: Tipps & Infos

Folgende Fragen hat sich wahrscheinlich jeder Besitzer eines CD-Players gestellt: Sollte ich meine CD-Sammlung zur Erhaltung auf den PC überspielen? Wie kann ich das am besten tun? Die Antwort auf die erste Frage lautet: Ja. Wir erklären, warum der Zeitaufwand sich lohnt und wie es am besten zu bewerkstelligen ist. Von „Digitalisierung“ kann man dabei übrigens nicht wirklich sprechen. Anders als bei der Schallplatte liegen die Audio-Daten auch auf einer CD bereits digital vor, allerdings ist das Format nicht ideal für Computer-Festplatten und mobile Speichermedien wie das Smartphone geeignet.

4 Gründe für das Konvertieren des CD-Formats

1. CDs halten zwar lange, aber nicht ewig. Verlässliche Angaben zur Haltbarkeit lassen sich nur schwer machen, aber wenn der Schutzlack einmal beschädigt ist, kann die Datenträgerschicht vergleichsweise schnell in Mitleidenschaft gezogen werden.

2. Die Audio-Daten sind auf der CD unkomprimiert gespeichert. Das bedeutet, die Aufnahmen liegen in höchstmöglicher Qualität vor, nehmen aber auch vergleichsweise viel Speicherplatz ein. Die klassische Audio-CD gewährt bei 747 MB Speicherplatz maximal 74 Minuten Musikgenuss – die früher oft zitierte „Albumlänge“. Eine Minute nimmt im Audio-CD-Format also knapp 10 MB Speicherplatz ein. Das ist auch heute noch eine nicht unerhebliche Größe, die bei umfangreichen Musiksammlungen schnell zu Platzmangel auf der Festplatte führt.

3. Die CD ist in Sachen Mobilität nicht (mehr) sonderlich praktisch. Ist der Sound der CD erst auf dem PC gelandet, lässt er sich auch auf Smartphones, MP3-Player und in die Cloud übertragen.

4. Viele, aber nicht alle Titel, werden im Internet in hoher Qualität zum Kauf angeboten. Zudem möchte kaum jemand zweimal für Musik bezahlen. Wer sich vollständig von seinen CDs trennen will, kann die Musik außerdem weiterhin verfügbar haben.

CD zu MP3 bedeutet Qualitätsabfall

Das verbreitetste digitale Format neben der Compact Disc ist MP3. Unter Hi-Fi-Freunden hat es keinen sonderlich guten Ruf. Denn es handelt sich dabei um ein verlustbehaftetes Komprimierungsformat – nicht alle Klanginformationen, die ursprünglich einmal aufgenommen wurden, kommen also in genau der Form in der MP3-Datei an. So wird die Dateigröße zwar um mehr als das 10-fache reduziert, im Vergleich zur CD geht das aber natürlich mit Qualitätseinbußen einher. Während die Audio-CD den gesamten hörbaren Frequenzbereich abbildet, werden durch die Datenkompression bei MP3 hohe Frequenzbereiche beschnitten. Dieser Datenverlust schlägt sich bisweilen hörbar im Wiedergabeeindruck nieder.

Allerdings ist MP3 nicht das einzige Format, mit dem Musik von CD auf einen PC überführt werden kann. Sogenannte Lossless-Formate wie FLAC oder ALAC komprimieren ohne Datenverlust. Bei der Klangqualität befinden sich beide Formate auf einem Niveau und erreichen Abtastraten von 192 kHz bei einer Tiefe von 24 Bit. Der Grad der Komprimierung liegt bei etwa 50 bis 60 Prozent des Ausgangsmaterials.

So gelingt die Konvertierung der Audio-Daten

Die erste Voraussetzung ist ein CD-Laufwerk. Dieses ist bereits bei einigen neuen Desktop-Computern und Laptops nicht mehr selbstverständlich. Bei Tablets und neueren MacBooks fehlt es durchweg. In dem Fall schafft ein externes Laufwerk Abhilfe, das man meist über USB mit dem Rechner verbindet. Die Frage nach dem geeigneten Programm hängt mit dem Zielformat zusammen. Apple-Nutzer, die ihre Musiksammlung in iTunes organisieren und Musik auf Apple-Geräten abspielen wollen, können die Konvertierung mit iTunes vornehmen.

Außerhalb des Apple-Universums besitzt FLAC eine hohe Kompatibilität. Hierfür ist das Programm Exact Audio Copy besonders gut geeignet, weil es präzise arbeitet und das Risiko von Lesefehlern sehr gering ausfällt. Die Software steht kostenlos zum Download bereit. Es ist möglich, einen frei bestimmbaren Betrag für die Entwicklung zu spenden. Darüber hinaus stehen zahlreiche weitere Programme zur Verfügung. Auch der Windows Media Player kann Audio-CDs konvertieren. Wer die möglichen Qualitätsverluste von MP3 in Kauf nimmt und Speicherplatz sparen will, kann die Konvertierung der Audio-Daten zu MP3 sowohl mit iTunes als auch mit Exact Audio Copy vornehmen.

In den Einstellungen sollten Sie sowohl bei iTunes als auch bei Exact Audio Copy die automatische Fehlerkorrektur aktivieren. Einzelne Titel auf der CD lassen sich hier für den Import an- und abwählen. Metadaten wie Songtitel werden meist erkannt von den Programmen bzw. durch sie auf Wunsch automatisch aus dem Internet heruntergeladen. In der Regel ist es daher nicht notwendig, die Dateien einzeln zu benennen. Der Import für eine CD dauert je nach Computerressourcen rund 10 Minuten.

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Fazit: Kein großes Hindernis, Musik von CD auf PC zu bringen

  • Die Haltbarkeit von Audio-CDs ist begrenzt.
  • Als Konvertierungsformate kommen vor allem das verlustbehaftete MP3-Format und die Lossless-Formate ALAC und FLAC infrage.
  • Bei der Wahl der Software ist das Zielformat entscheidend: iTunes ist unter anderem für ALAC und MP3 geeignet. Exact Audio Copy ist dagegen ein sehr gutes Programm für FLAC.

Titelbild: ©MichaelGaida, bestimmte Rechte vorbehalten. Quelle: Pixabay

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Autor:in

Teufel Blog Redaktion

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