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Zum Welttag des Hörens: Gemeinsam (etwas) bewegen – Sport bringt Menschen zusammen

„WIR geHÖREN ZU dir“: Das Motto des Welttags des Hörens am 3. März würdigt die vielen Menschen, die anderen zu mehr Hörgesundheit verhelfen und dafür sorgen, dass Hörgeminderte ganz selbstverständlich (wieder) am alltäglichen Leben teilnehmen. Eine Schwerhörigkeit rechtzeitig versorgen zu lassen bedeutet, mehr Lebensqualität zu genießen – und Sport ist ein wichtiger Teil davon. Dank moderner Hörsysteme müssen sportbegeisterte Menschen, die mit einer Schwerhörigkeit leben, nicht auf ihr Hobby verzichten – Hörakustiker passen die Hörsysteme haargenau den individuellen (auch sportlichen) Bedürfnissen an.

Gastautor Dr. Stefan Zimmer Bildrechte: BVHI

Ein Gastbeitrag auf dem Blog von Teufel, Gastautor Dr. Stefan Zimmer, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes der Hörsysteme-Industrie (BVHI)

Fußball – kein Problem mit Hörminderung

Fussballtrainer Simon Ollert (Bildmitte, Erster von links) bei einem Training / Bildrechte: Simon Ollert

Simon Ollert ist von Geburt an medizinisch taub. Dennoch ist es ist für ihn völlig normal, mit Hörgeräten Sport zu treiben. Sieben Jahre lang war er professioneller Fußballspieler, seit 2021 ist er Fußballtrainer. Teamsport ist Kommunikationssport – das fordert Menschen mit einer Hörminderung besonders heraus. Doch Simon Ollert hat diese Herausforderung spielend angenommen: Dank seines Hörsystems kann er auch auf und neben dem Spielfeld problemlos kommunizieren. Mit seiner positiven Einstellung und beeindruckenden Karriere macht Simon Ollert anderen hörgeminderten Sportbegeisterten Mut. In seinem jährlichen Fußball-Camp hilft er Kindern mit Hörverlust dabei, diesen Weg selbstverständlich und selbstbewusst zu beschreiten.

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Eine Portion Selbstvertrauen

Ein Vorbild sein und anderen dabei helfen, selbstverständlich am alltäglichen Leben teilzunehmen: Dieses Ziel verfolgt auch der Skateboard-Pionier und Unternehmer Titus Dittmann, der selbst hörgemindert ist. 2018 hat er in einem Schulzentrum für körperlich und geistig beeinträchtigte Kinder und Jugendliche in Windhoek, Namibia, mit einem kleinen Skatepark einen Raum der Begegnung geschaffen.

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Ende der 70er Jahre entdeckte Titus Dittmann das damals noch recht unbekannte Skateboardfahren für sich und machte sein Hobby sogar zum Beruf. Dabei erfuhr er die „Kraft der Integration“ dieses Sports und beschloss, diese weiterzugeben: Durch das Skateboarden wollte er Kindern vermitteln, dass alle Menschen trotz individueller Merkmale gleich sind. 2009 rief Dittmann die Initiative skate-aid ins Leben, die seitdem Kinder- und Jugendprojekte in aller Welt unterstützt. „Skateboarding macht nicht nur Kinder stark, sondern hat auch die Kraft der Integration und Inklusion. Indem sie zusammen skaten, verschwinden soziale Grenzen und der gemeinsame Spaß steht im Vordergrund“, so der 73-Jährige. Das Stehen eines Tricks auf dem Board vermittelt Kindern nicht nur ein Erfolgsgefühl und Anerkennung, sondern auch großes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Zudem ist Hörgeräteträger Dittman ein Beleg dafür, dass man all das auch problemlos mit einer gut versorgten Höminderung meistern kann.

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Tricks und Kniffe für Hörkomfort beim Sport

Mit etwas Vorsicht ist nahezu jede moderat betriebene sportliche Betätigung auch mit Hörsystemen möglich. Geht es einmal heftiger zur Sache oder steht man zum Beispiel beim Turnen Kopf, ist zu empfehlen, Hörsysteme mit sogenannten Sport-Clips fest hinter den Ohren zu fixieren. Diese sind, wie anderes Zubehör für Sportler, bei jedem Hörakustiker erhältlich.

Auch Teufel Markenbotschafter Ali Lacin nutzt spezielle Sportkopfhörer

Wer Sport treibt, fängt früher oder später an zu schwitzen. Damit Schweiß den High-Tech-Geräten ebensowenig anhaben kann wie Spritzwasser, sind moderne Hörsysteme spritzwassergeschützt. So stellen auch Outdoor-Sportarten wie Joggen, Hiken oder Radfahren kein Problem dar. Nach dem Sport sollten feucht gewordene Geräte getrocknet und gereinigt werden. Trockenboxen sorgen auch für eine gründliche Desinfektion der Hörgeräte. Regelmäßige Trocknung beugt einer möglichen Oxidation elektronischer Bauteile vor und verlängert somit die Lebensdauer der Hörsysteme.

Wer im Team spielt, kann auch auf portable Bluetooth-Boxen wie den BOOMSTER zurückgreifen

Für Wassersportler kann sich die Anschaffung wasserresistenter Hörgeräte lohnen, die sogar Schwimm- und Saunagänge ermöglichen. Eine spezielle Beschichtung sorgt dafür, dass alle Öffnungen der Hörsysteme abgedeckt sind und die Geräte im Ohr nicht verrutschen.

Vorsicht bei Kontaktsportarten: Schläge und Tritte können die Hörgeräte beschädigen. Kampf- und Kontaktsportler sollten sich mit ihrem Hörakustiker abstimmen, ob sie die Hörgeräte vor dem Training sicherheitshalber ablegen.

Sport mit Hörimplantaten? Na klar!

Auch Träger von Cochlea-Implantaten können ohne weiteres Sport treiben. Während das hinter dem Ohr unter der Haut sitzende Implantat dabei gut geschützt ist, gilt es den externen Audio-Prozessor (genau wie ein hinter dem Ohr getragenes Hörgerät) gegen Schweiß, Spritzwasser und Stöße zu schützen. Spezielles Zubehör ermöglicht dies. Auch Schwimmen und andere Wassersportarten sind mit Cochlea-Implantat problemlos möglich. Während früher dazu der Audio-Prozessor abgenommen werden musste, gibt es heute wasserdichte Systeme. Meist liegt dann eine Silikonschutzhülle über dem Audio-Prozessor, dem Sendespulenkabel und der Sendespule und deckt diese komplett ab.

Also, wer seinen inneren Schweinehund nicht überwinden, und statt sportlich-aktiv lieber Sofa-inaktiv bleiben möchte, der sollte eine andere Ausrede bemühen, als seine Schwerhörigkeit. Denn ein Hörminderung bremst niemanden aus, der sich fit halten will – ob im Individual- oder im kommunikativen Teamsport. Übrigens: Hören Sie noch das Blätterrauschen und das Zwitschern der Vögel beim Joggen im Wald? Nein? Dann nehmen Sie erst einmal die In-ear Kopfhörer heraus. Immer noch nicht? Dann könnte es mal wieder Zeit für einen Hörtest bei einem Hörakustiker in Ihrer Nähe sein.

Teufel Statement zum Welttag des Hörens

About: Welttag des Hörens

Gemeinsam mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und zahlreichen Partnern veranstaltet der Bundesverband der Hörsysteme-Industrie (BVHI) jedes Jahr am 3. März den Welttag des Hörens – im Jahr 2022 bereits zum zwölften Mal, denn Hören bedeutet Lebensqualität.

Wer sein Gehör regelmäßig testen und eine Schwerhörigkeit frühzeitig und professionell versorgen lässt, beugt nicht nur dem Verlust sozialer Kontakte vor, lebt sicherer, hört wieder verloren geglaubte Geräusche und verhindert den kognitiven Leistungsabbau im Alter. Denn eine unversorgte Schwerhörigkeit ist der größte potenziell beeinflussbare Risikofaktor für eine Demenzerkrankung. Da eine Schwerhörigkeit ab dem mittleren Lebensalter oft schleichend und lange unbemerkt einsetzt, appelliert der BVHI gemeinsam mit HNO-Ärzten in Deutschland, Hörtests spätestens ab dem 50. Lebens zu einer regulären Vorsorgeuntersuchung zu machen – für ein selbstbestimmtes und sorgenfreies Älterwerden.

Weitere Informationen gibt es hier

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Autor:in

Dr. Stefan Zimmer

Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes der Hörsysteme-Industrie (BVHI)