Die Grammy Awards gelten als die Prestige-trächtigste Auszeichnung in der Musikwelt – das musikalische Pendant zu den Oscars. Jedes Jahr kommen die größten Namen der Musikbranche zusammen, um herausragende Leistungen zu feiern. Mit einer beeindruckenden Bandbreite von Kategorien, die Genres von Pop bis Jazz, von Klassik bis Latin umfassen, würdigen die Grammys die Vielfalt und Kreativität der internationalen Musikszene. Hier erfährst du alles Wissenswerte über das goldene Grammophon, und zwar von der Geschichte bis hin zum diesjährigen Ausblick.
Die Geschichte der Grammys: Der wichtigste Preis der Musikindustrie
Das goldene Grammophon ist der wichtigste Musikpreis und wird seit 1959 verliehen, um herausragende künstlerische bzw. technische Leistung eines Musikers oder Teams zu ehren. Initiiert von der Recording Academy in Los Angeles, werden nicht nur Musiker und Sänger, sondern auch Komponisten, Produktionsleiter, Tontechniker, Songwriter und alle, die sonst mit der Aufnahme zu tun haben, gewürdigt. Die Grammys werden dabei unabhängig von der Anzahl der Albumverkäufe oder der Chartposition vergeben.
Aus dem damals noch nationalen Musikpreis mit nur 28 Kategorien ist eine internationale Institution geworden. Heute werden Grammys in 94 Kategorien vergeben, die sich in 11 Gruppen einteilen lassen. Zwischenzeitlich gab es sogar noch mehr Kategorien: 2011 waren es 109. Diese wurden dann umfassend durch die Recording Academy überarbeitet, sodass es heute zwar weniger, aber immer noch viele sind. Doch die Zeit steht nicht still und es gibt auch immer wieder neue Kategorien. Bei den Grammy Awards 2024 gab es übrigens drei neue Kategorien:
- Best African Music Performance
- Best Alternative Jazz Album
- Best Pop Dance Recording
Die Grammys spiegeln dabei nicht nur den Wandel der Musikindustrie wider, sondern setzen auch Trends und verdeutlichen die wachsende Vielfalt der Branche. Mit über sechs Jahrzehnten Geschichte sind die Grammys heute ein Synonym für Exzellenz und Kreativität in der Musik.
Übrigens: Die lateinamerikanische Musik hat ihre eigene Preisverleihung: die Latin Grammy Awards. Dieses Event wurde ins Leben gerufen, um die Vielfalt der Rhytmen, Stilen und Einflüssen aus Lateinamerika zu feiern.
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Der Countdown zu den Grammys: Nominierung und Ablauf
Was passiert eigentlich genau, bevor die Stars ihren Grammy in den Händen halten? Hinter den Kulissen sieht man, wie viel Arbeit, Fachwissen und Organisation nötig sind, um das Musik-Event auf die Beine zu stellen.
Phase 1: Auswahl
Alles beginnt mit der Einreichung von Vorschlägen berechtigter Mitglieder der Recording Academy, darunter Künstler, Produzenten und andere Musikfachleute. Anschließend überprüfen über 150 Experten alle eingereichten Musikwerke und platzieren sie in die jeweiligen Kategorien.
Phase 2: Nominierung
Die stimmberechtigten Mitglieder der Recording Academy bewerten jeden Vorschlag, um fünf Gewinner pro Kategorie zu bestimmen. Hierbei zählt allein die Qualität – Verkaufszahlen oder Chartplatzierung werden nicht beachtet.
Phase 3: Abstimmung
Nach der Nominierungsphase wird entschieden, wer in den jeweiligen Kategorien gewinnt. Die Abstimmung ist geheim und wird überwacht, damit der Prozess fair und vertrauenswürdig bleibt. Jetzt sind die Mitglieder der Record Academy noch einmal gefragt. Denn nur sie entscheiden über die Gewinner und halten ihre Entscheidungen bis zur Preisverleihung vertraulich.
Phase 4: Verleihungszeremonie
Die eigentliche Grammy-Verleihung findet traditionell Anfang Februar in Los Angeles statt, dieses Jahr am 2. Februar. Aufgrund der Vielzahl von Kategorien ist es nahezu unmöglich, alle an einem Abend zu würdigen. Daher startet die Verleihung der Grammys bereits am Nachmittag mit der Pre-Telecast Ceremony. Bei dieser werden die Preise in den Nebenkategorien vergeben. In der Hauptveranstaltung am Abend werden dann die Grammys in den Hauptkategorien verliehen.
Übrigens: Wer die Show in Deutschland sehen will, muss sich auf eine lange Nacht einstellen. Die 67. Grammy Awards kann man live auf CBS oder Paramount+Im neuen Tab öffnen mitverfolgen.
Rückblick: Wer sind die Gewinner der Grammys 2025?
Die 67. Grammy-Verleihung war ein Abend voller musikalischer Glanzmomente, beeindruckender Performances und historischer Erfolge. Moderiert wurde das Event erneut von Trevor Noah, der mit seinem typischen Humor für Unterhaltung sorgte. Doch die wahren Highlights des Abends waren die Künstler:innen, die mit ihren Erfolgen Geschichte schrieben.
Kategorie | Gewinner |
---|---|
Bestes Album des Jahres | Cowboy Carter von Beyoncé |
Beste Single des Jahres | Not Like Us von Kendrick Lamar |
Bester neuer Künstler | Chappell Roan |
Bester Song des Jahres | Not Like Us von Kendrick Lamar |
Produzent des Jahres (ohne Klassik) | Daniel Nigro |
Songwriter des Jahres (ohne Klassik) | Amy Allen |
Bei der Preisverleihung dominierten insbesondere Künstlerinnen: Beyoncé gewann mit ihrem Album Cowboy Carter den Grammy für das „Beste Country-Album“, was für einige eine Überraschung war, zumal dies nicht ihr übliches Musikgenre ist. Außerdem erhielt sie endlich den Preis für das „Album des Jahres“ – ein Meilenstein, den zuletzt 1999 eine farbige Frau erreichte.
Doechii sorgte ebenfalls für Furore, als sie mit Alligator Bites Never Heal als erst dritte Frau in der Geschichte den Grammy für das „Beste Rap-Album“ gewann. Kendrick Lamar räumte gleich mehrere Grammys ab, darunter „Song des Jahres“ und „Aufnahme des Jahres“ für Not Like Us.
Auch Sabrina Carpenter und Chappell Roan hinterließen einen starken Eindruck. Carpenter triumphierte in den Pop-Kategorien, während Roan den Grammy als „Beste neue Künstlerin“ mit nach Hause nahm. Ein weiterer historischer Moment wurde mit der Auszeichnung von Amy Allen erzielt, die als erste Frau in der Geschichte der Grammys den Preis für den „Songwriter des Jahres (ohne Klassik)“ erhielt.
Klassik im Rampenlicht: Die wichtigsten Grammy-Kategorien für klassische Musik
Du fragst dich bestimmt, ob klassische Musik auch in den Grammys gewürdigt wird. Die Antwort: Natürlich! Und zwar so, dass sie sogar ihre eigenen Kategorien bei den Grammy Awards hat. Dazu gehören unter anderem „Bestes Klassisches Album“, „Beste Orchesterdarbietung“, „Beste Opernaufnahme“ und „Bestes klassisches Instrumentalsolo“. Diese Kategorien ehren herausragende Leistungen von Orchestern, Dirigenten, Solisten und Ensembles. Zusätzlich gibt es spezielle Auszeichnungen wie „Bestes technisch gemischtes klassisches Album“ und „Bestes immersives Audioalbum“, die innovative und technisch anspruchsvolle Produktionen in der klassischen Musik auszeichnen.
Der isländische Pianist Víkingur Ólafsson gewann bei dieser Preisverleihung, den 67. Grammy Awards 2025, seinen ersten Grammy in der Kategorie „Bestes klassisches Instrumentalsolo“. Ausgezeichnet wurde seine Interpretation von JS Bachs Goldberg-Variationen, die er auf seinem Album meisterhaft präsentierte. Ólafssons präzises und dennoch ausdrucksstarkes Spiel brachte die Komplexität und emotionale Tiefe dieses ikonischen Werks auf beeindruckende Weise zum Leben.
Die Live-Performances der Grammys 2025
Die 67. Grammy-Verleihung am 2. Februar 2025 bot ein beeindruckendes Line-up an Live-Auftritten, die die musikalische Vielfalt der Show unterstrichen. Den Auftakt machte eine hochkarätige Gruppe aus St. Vincent, Sheryl Crow, Brittany Howard, John Legend, Brad Paisley und Dawes, die mit I Love L.A. eine Hommage an die Gastgeberstadt darboten. Im Laufe des Abends begeisterten zahlreiche Künstler:innen mit mitreißenden Performances: Billie Eilish und Finneas O’Connell präsentierten Birds of a Feather, während Sabrina Carpenter mit einer dynamischen Kombination aus Espresso und Please Please Please das Publikum mitriss. Chappell Roan überzeugte mit Pink Pony Club, während Doechii und DJ Miss Milan mit Catfish und Denial Is a River für energiegeladene Stimmung sorgten.
Auch Bruno Mars und Lady Gaga setzten mit ihrer gefühlvollen Interpretation von California Dreamin’ ein emotionales Highlight. The Weeknd und Playboi Carti lieferten mit Cry for Me und Timeless eine eindrucksvolle Performance ab, während Musiklegenden wie Herbie Hancock, Cynthia Erivo, Lainey Wilson, Jacob Collier, Stevie Wonder und Janelle Monáe Quincy Jones mit einem Medley ehrten. Das traditionelle „In Memoriam“-Segment wurde von Chris Martin und Grace Bowers mit All My Love untermalt.
Ein besonderes Highlight war der Auftritt von Shakira, die mit Ojos Así und Shakira: Bzrp Music Sessions, Vol. 53 das Publikum begeisterte – ein Moment, der besonders nach ihrem Grammy-Sieg für das Beste Latin-Pop-Album gefeiert wurde. Zum großen Finale brachte Charli XCX mit Von Dutch und Guess noch einmal die Menge zum Toben.
Wer hält den Grammy-Rekord?
Die Grammy Awards sind nicht nur eine prestigeträchtige Musikpreisverleihung, sondern auch ein Schauplatz für beeindruckende Rekorde und Meilensteine. Im Jahr 2023 stellte Beyoncé einen bemerkenswerten Rekord auf, indem sie sage und schreibe 32 Grammy Awards in ihrer Karriere gewann und damit zur Künstlerin mit den meisten Grammy-Auszeichnungen in der Geschichte der Awards wurde. Doch auch im Jahr 2025 konnte sie ihre Sammlung weiter vergrößern und fügte drei goldene Grammophone hinzu, wodurch sie ihren Rekord weiter ausbaute. Doch auch Sir Georg Solti, ein legendärer klassischer Dirigent, verdient eine Ehrennennung, da er dicht auf Beyoncés Fersen mit 31 Grammys folgt.
In der Kategorie „Band mit den meisten Grammys“ führt U2 das Feld an. Mit 22 Grammy-Auszeichnungen haben sie sich als eine der einflussreichsten und erfolgreichsten Bands der Musikgeschichte etabliert.
Michael Jackson, der „King of Pop“, hinterließ ebenfalls seine Spuren in den Grammy-Rekordbüchern. Im Jahr 1984 brach er den Rekord für die meisten Nominierungen und Auszeichnungen in einem einzigen Jahr. Er wurde beeindruckende 12-mal nominiert und nahm 8 Grammys mit nach Hause.
Auch Taylor Swift (Titelbild) hat in ihrer noch jungen Karriere bereits beachtliche Erfolge erzielt. Mit 14 Grammy-Awards auf ihrem Konto gehört sie zu den herausragenden Künstlerinnen der Gegenwart und wird sicherlich noch viele weitere Erfolge in der Musikwelt feiern.
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Grammy Hall of Fame
Seit 1973 gibt es auch die Grammy Hall of Fame, die Songs oder Alben würdigt, die mindestens 25 Jahre alt sind und eine besondere kulturelle oder musikalische Bedeutung haben. Diese Hall of Fame ist eine wichtige Tradition, die dazu beiträgt, bedeutende musikalische Beiträge zu ehren und zu bewahren, die die Geschichte der Musik geprägt haben.
- Titelbild: IMAGO ImagesIm neuen Tab öffnen
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