Unterwegs auf heißem Asphalt, immer auf der Suche nach sich selbst und gute Musik im Gepäck. Roadmovies erzählen von Freiheit und Unabhängigkeit. Wir stellen unsere zehn besten Roadmovies aller Zeiten vor. Bei Platz 1 musst du den Sound auf volle Lautstärke drehen.
Roadmovies – ein Genre setzt Menschen in Bewegung
Wenn Roadmovies eine Botschaft haben, dann diese: „Der Weg ist das Ziel“. Die Hauptfiguren sind immer unterwegs, mal auf der Landstraße, mal auf endlosen Highways. Manche wollen ankommen, andere einfach nur raus. Und weil kein Roadtrip ohne Umwege auskommt, sind es oft gerade die Pannen und Abzweigungen, die die spannendsten Geschichten erzählen.
Die Bewegung, das Unterwegssein – das sind die zentralen Elemente eines Roadmovies. Welches Fahrzeug die Protagonisten benutzen, ist dabei völlig egal: Von knatternden Motorrädern bis zu klappernden Kleinbussen, von rasant cruisenden Cabrios bis zu gemächlich dahintuckernden Familienautos – die Filmgeschichte hat schon alles gesehen.
Der Roadmovie entstand in den 1960er Jahren und hat sich bis heute seine Faszination bewahrt. Was auch daran liegt, dass er überall spielen kann. Zum Beispiel im sonnigen Frankreich wie in „Paris kann warten“ (2017) von Eleanor Coppola. Mit der romantischen Komödie erfüllte sich die Ehefrau von Oscar-Preisträger Francis Ford Coppola, dem Regisseur von „Der Pate“, einen Lebenstraum.
Und was wäre ein Roadmovie ohne Musik? Erst der richtige Soundtrack fängt dieses Gefühl von Weite, Abenteuer und Aufbruch wirklich ein. Deshalb stellen wir nicht nur unsere liebsten Filme des Genres vor, sondern auch die Songs, die sie unvergesslich machen.
Und hier kommt unsere Top 10 Viel Spaß!

Platz 10: Vincent will meer (2010)
In einer psychiatrischen Klinik treffen drei Menschen aufeinander, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Vincent (Florian David Fitz) leidet am Tourette-Syndrom, Marie ist magersüchtig, und Alexander kämpft mit einem ausgeprägten Ordnungsdrang. Gemeinsam fliehen sie in einem gestohlenen Auto Richtung Italien, wo Vincent die Asche seiner Mutter verstreuen will. Der Film verbindet Humor und Melancholie mit einem ehrlichen Blick auf Freundschaft und Selbstfindung.
Auch der Soundtrack trägt dazu bei: Er vereint bekannte Songs wie „Hey, Soul Sister“ von Train, „Keinen Zentimeter“ von Clueso, „If This Is It“ von Newton Faulkner oder „Breakeven“ von The Script – Musik, die perfekt zur Mischung aus Leichtigkeit und Melancholie des Films passt.
Platz 9: Mad Max Fury Road (2015)
Der Endzeitthriller von George Miller gilt nicht nur als einer der besten Roadmovies, sondern auch als einer der beeindruckendsten Actionfilme der letzten Jahre. Mad Max: Fury Road begleitet Max Rockatansky (Tom Hardy) und Imperator Furiosa (Charlize Theron) auf einer halsbrecherischen Flucht durch eine trostlose Wüstenwelt. Ein rasanter Filmspaß mit spektakulären Stunts, der 2024 mit Furiosa: A Mad Max Saga in die nächste Runde ging.
Der Soundtrack von Junkie XL (Tom Holkenborg) treibt das Geschehen mit massiven Percussion- und Bläserarrangements voran. Titel wie Brothers in Arms oder The Chase sind energetisch, bedrohlich und perfekt auf die Dynamik der Bilder abgestimmt.
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Platz 8: Tschick (2016)
Der Roman von Wolfgang Herrndorf zählt zu den großen deutschen Jugendklassikern. Kult-Regisseur Fatih Akin hat die Geschichte mit viel Feingefühl auf die Leinwand gebracht. Zwei Vierzehnjährige, Maik und Andrej (genannt „Tschick“), brechen in einem alten Lada zu einem spontanen Roadtrip durch die ostdeutsche Provinz auf. Sie treffen skurrile Menschen, erleben Freiheit und merken, dass man nicht weit fahren muss, um sich selbst zu finden.
Der Soundtrack unterstreicht den Ton des Films ohne sich in den Vordergrund zu drängen. Zwischen Indie, Pop und leisen Momenten entsteht eine Atmosphäre, die ganz nach Jugend, Aufbruch und langen Sommertagen klingt. Stücke wie Wir haben Zeit von Isolation Berlin oder Haus am See von Peter Fox passen so gut, dass sie selbst wie kleine Kapitel der Geschichte wirken.
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Platz 7: Captain Fantastic – Einmal Wildnis und zurück (2016)
Der Aussteiger Ben – großartig dargestellt von Herr der Ringe Legende Viggo „Aragorn“ Mortensen – lebt mit seinen sechs Kindern in einer einsamen Blockhütte irgendwo im Nordwesten der USA. Nach einem tragischen Todesfall machen sich die sieben mit ihrem umgebauten Reisebus zu einer abenteuerlichen Tour auf. Unterwegs erleben die Kids das erste Mal, was „Zivilisation“ überhaupt ist. Prädikat: sehr ulkig.
Die Musik begleitet diesen Kontrast zwischen Wildnis und Gesellschaft auf zurückhaltende, aber eindringliche Weise. Der Score von Alex Somers kombiniert minimalistische Klänge mit sanften Gitarren und Chorpassagen.
Platz 6: Blues Brothers (1980)
Dan Aykroyd und John Belushi als Brüderpaar auf einer Mission für Gott. Nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis wollen die „Blues Brother“ Jake und Elwood verhindern, dass das Waisenhaus, in dem sie aufgewachsen sind, geschlossen wird. Dazu müssen sie in diesem Roadmovie ihre alte Band wieder zusammenbringen, ohne dabei ganz Chicago zu verwüsten. Der Soundtrack ist der Hammer!
Der Film ist nicht nur ein Klassiker, sondern auch ein Denkmal für Rhythm & Blues. Der Soundtrack bringt Ikonen wie Aretha Franklin, Ray Charles und James Brown zusammen und zählt bis heute zu den besten Musikkompilationen der Filmgeschichte.
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Platz 5: Thelma & Louise (1991)
Der Klassiker unter den feministischen Roadmovies: Hausfrau Thelma (Geena Davis) ist frustriert, Kellnerin Louise (Susan Sarandon) ebenso. Beide wollen mit einem gemeinsamen Wochenend-Trip aus dem tristen Alltag ausbrechen. Doch als Thelma vergewaltigt wird und Louise den Täter erschießt, wird aus Spaß bitterer Ernst. Denn nun werden die Freundinnen von der Polizei gejagt.
Der Soundtrack spiegelt diese Mischung aus Aufbruch und Tragik perfekt wider. Mit Songs von Marianne Faithfull, B.B. King und Glenn Frey ist er tief in der amerikanischen Musiktradition verwurzelt.
Platz 4: Into the Wild (2009)
Student Christopher McCandless (Emile Hirsch) ist ein Glückspilz: Seine Eltern sind reich, er sieht gut aus und studiert an einer Elite-Uni. Nach Problemen mit seiner Familie lässt er alles hinter sich und trampt quer durch Nordamerika bis nach Alaska. Doch die Wildnis ist unbarmherziger, als sich Christopher vorgestellt hat. Ein Film der zum Nachdenken anregt, lustige wie emotionale Momente und definitiv ein starkes Ende hat. Der Roadmovie basiert übrigens auf einer wahren Geschichte.
Einen großen Anteil an der emotionalen Wucht des Films hat der Soundtrack von Eddie Vedder, dem Frontmann von Pearl Jam. Mit Songs wie Guaranteed, Rise oder Society schuf Vedder einen akustischen Gegenpol zu den rauen Bildern – warm, introspektiv und ehrlich. Die Musik begleitet nicht nur McCandless’ Weg, sie erzählt seine innere Reise mit.
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Platz 3: Knockin‘ on Heaven’s Door (1997)
Rudi (Jan Josef Liefers) und Martin (Til Schweiger) begegnen sich auf der „Abnippelstation“ eines Krankenhauses. Weil Rudi noch nie das Meer gesehen hat, machen sich die beiden Totkranken gen Norden auf. Sie klauen zwei Gangstern ein Auto. Im Kofferraum: eine Million D-Mark. Nach einem Tankstellenüberfall ist ihnen auch die Polizei auf den Fersen. Eine wilde Verfolgungsjagd beginnt.
Der Titelsong Knockin’ on Heaven’s Door von Bob Dylan, neu interpretiert von Selig, ist das emotionale Zentrum des Films. Er begleitet die beiden auf ihrer Fahrt, steht für Abschied, Hoffnung und Freiheit.
Platz 2: Little Miss Sunshine (2006)
Olive (Abigail Breslin) möchte den Schönheitswettbewerb „Little Miss Sunshine“ gewinnen. Als das Mädchen aus Albuquerque die Chance erhält, macht sie sich mit ihrer verrückten wie chaotischen Sippe in einem alten VW-Bus auf den Weg nach Los Angeles. Die absurden Dialoge und der Star-Cast (Steve Carell, Toni Collette, Greg Kinnear) beeindrucken in diesem tragisch-komischen Roadmovie.
Der Soundtrack stammt von der Indie-Band DeVotchKa in Zusammenarbeit mit Mychael Danna. Songs wie How It Ends und The Winner Is verleihen dem Film seine unverwechselbare Mischung aus Melancholie und Optimismus. Die Musik ist mal verspielt, mal leise traurig – und schafft es, das Chaos dieser Familie in perfekte Harmonie zu übersetzen.
Platz 1: Easy Rider (1969)
Die beiden Kumpels Wyatt (Peter Fonda) und Billy (Dennis Hopper, auch Regie) cruisen mit ihren umgebauten Harleys und einer Menge Drogengeld im Tank quer durch die USA. Auf ihrem Weg von L.A. nach New Orleans suchen sie die Freiheit, lernen aber auch die Schattenseiten Amerikas kennen.
Mindestens genauso legendär wie der Film ist sein Soundtrack. Songs wie Born to Be Wild von Steppenwolf, The Pusher von Hoyt Axton oder Wasn’t Born to Follow von The Byrds haben das Bild des Roadmovies geprägt wie keine anderen.
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- Titelbild: ©Dino Reichmuth. Quelle: UnsplashIm neuen Tab öffnen. Unsplash LicenseIm neuen Tab öffnen
- Bild 1: ©Jakob Owens. Quelle: UnsplashIm neuen Tab öffnen. Unsplash LicenseIm neuen Tab öffnen









