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Kälte-Alarm: So bleiben Akku, Smartphone und Kopfhörer winterfit

Zuletzt aktualisiert:

19.12.2025

Wenn die Temperaturen draußen sinken, haben nicht nur wir Menschen mit der Kälte zu kämpfen – auch unsere Technik bekommt das zu spüren. Auch Lithium-Ionen-Akkus reagieren auf frostige Bedingungen. Die Leistung kann sinken, die Akkulaufzeit auch. Doch mit ein paar einfachen Tricks kannst du dafür sorgen, dass deine Technik auch im Winter zuverlässig läuft. In diesem Artikel erfährst du, was mit Akkus passiert, wenn es draußen kalt wird, und wie du deine Geräte vor winterlichen Temperaturen schützt. 

Was passiert mit Akkus, wenn es draußen kalt wird? 

Sinken die Temperaturen, verändert sich das Verhalten von Lithium-Ionen-Akkus auf physikalischer Ebene. Denn: Im Inneren der Zelle bewegen sich Lithium-Ionen zwischen Anode und Kathode durch einen flüssigen Elektrolyten. Bei Kälte nimmt die Beweglichkeit dieser Ionen deutlich ab. Der Elektrolyt wird zähflüssiger, der elektrische Innenwiderstand der Zelle steigt. Dadurch kann der Akku die gespeicherte Energie nicht mehr mit der gleichen Geschwindigkeit abgeben wie bei moderaten Temperaturen. 

Für das angeschlossene Gerät bedeutet das: Unter Last kann die verfügbare Spannung schneller einbrechen. Das System interpretiert diesen Spannungsabfall als niedrigen Ladezustand, obwohl rechnerisch noch Kapazität vorhanden ist. Deshalb kann es passieren, dass die angezeigte Akkulaufzeit im Winter sprunghaft sinkt und sich das Gerät einfach abschaltet. 

Das hat auch Auswirkungen auf den Ladevorgang: Bei niedrigen Temperaturen verläuft die chemische Einlagerung der Lithium-Ionen in die Elektroden langsamer und weniger stabil. Um Schäden an der Zellstruktur zu vermeiden, begrenzen viele Geräte die Ladeleistung oder blockieren das Laden vollständig, solange der Akku stark ausgekühlt ist. Erst nach einer Erwärmung auf einen sicheren Temperaturbereich wird der Ladevorgang wieder freigegeben. Diese Effekte betreffen alle Geräte mit Lithium-Ionen-Akkus. Dazu zählen Smartphones, Kopfhörer oder Bluetooth-Boxen, die bei niedrigen Temperaturen vergleichbar reagieren. 

Lesetipp: Erfahre im Teufel Blog, welche Akkutypen es neben Lithium-Ionen-Akkus noch gibtIm neuen Tab öffnen

So bleibt dein Smartphone-Akku winterfest 

Da Lithium-Ionen-Akkus bei niedrigen Temperaturen weniger Leistung abrufen können, kannst du ein paar einfache Vorkehrungen treffen, um den Smartphone-Akku im Winter zu schonen und Ausfälle zu vermeiden:  

  • Voll aufladen und Reserve einplanen: Lade deinen Akku im Winter voll auf und plane eine PowerbankIm neuen Tab öffnenals Reserve ein. Sie hilft dir, auch bei schnellerem Energieverbrauch unterwegs nicht ohne Strom dazustehen. 
  • Warm und isoliert aufbewahren: Ideal ist die Innenjackentasche, möglichst nah am Körper. Die eigene Körperwärme sorgt dafür, dass der Akku in einem stabileren Temperaturbereich bleibt. Ein robustes oder isolierendes Case wirkt dabei wie eine zusätzliche Schutzschicht gegen Kälte. 
  • Kalte Ablageorte vermeiden: Autos, Kofferraum oder ungeschützte Außenbereiche können Temperaturen unter dem Gefrierpunkt erreichen. Das belastet nicht nur den Akku, sondern kann auch langfristig die Batteriezellen schädigen. 
  • Langsam erwärmen lassen: Smartphones sollten sich bei Zimmertemperatur von selbst akklimatisieren. Direkte Wärmequellen wie Heizungen oder Heizlüfter können zudem die Kondensation von Luftfeuchtigkeit im Inneren verursachen und sollten daher unbedingt vermieden werden. 
Person hält ein Smartphone mit leerem Akku in der Hand.
Kälte kann den Akkustand kurzfristig stark absinken lassen. Sobald sich das Smartphone wieder erwärmt, steht oft ein Teil der Ladung erneut zur Verfügung.

Bluetooth-Kopfhörer im Winter benutzen: Darauf solltest du achten 

Bei In-Ear-Kopfhörern kommt im Winter neben dem Akku ein weiterer Faktor hinzu: die Elektronik für Funk und Steuerung in sehr kompakten Gehäusen. BluetoothIm neuen Tab öffnen selbst arbeitet im 2,4-GHz-Bereich und ist als Funkstandard robust. Schwankende Spannungen oder Feuchtigkeit können jedoch dazu führen, dass Funk- und Steuermodule nicht mehr konstant arbeiten. Bei Kälte und schnellen Temperaturwechseln kann es deshalb zu kurzen Verbindungsabbrüchen, verzögertem Wiederverbinden oder Aussetzern kommen. 

Ein unterschätzter Punkt ist auch das Ladecase. Meist wandern Bluetooth-Kopfhörer nach dem Draußensein direkt zurück in das Case. Erfolgt das unmittelbar nach einem Aufenthalt im Freien, kann sich hier ebenfalls Kondenswasser bilden. Das ist vor allem beim Laden relevant, weil die Ladepins offenliegen und Feuchtigkeit hier schneller Probleme verursachen kann. Deshalb sollten Bluetooth-Kopfhörer vor dem Einlegen ins Case kurz auf Raumtemperatur kommen, statt sie direkt zu laden. 

Over-Ear-Modelle kommen mit Kälte meist etwas entspannter zurecht als In-Ears. Sie liegen großflächig am Kopf an und werden während der Nutzung durch Körperwärme leicht mitgewärmt. Das sorgt dafür, dass Elektronik und Funkmodule unter stabileren Bedingungen arbeiten. Dazu kommt: Over-Ear-Kopfhörer haben in der Regel größere Akkus, die Spannungsschwankungen besser abfangen können. 

Lesetipp: Deine Kopfhörer oder dein Handy sind nass gewordenIm neuen Tab öffnen? Wir geben dir Erste-Hilfe-Tipps 

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Fazit: Satter Sound trotz Akku-Kälte  

  • Akkus verlieren bei Kälte schneller an Leistung – das betrifft Smartphones, Bluetooth-Kopfhörer und portable Lautsprecher gleichermaßen. 
  • Geräte möglichst körpernah und geschützt aufbewahren, statt sie ungeschützt der Kälte auszusetzen. 
  • Kalte Akkus nicht sofort laden, sondern erst auf Raumtemperatur kommen lassen. 
  • Bluetooth-In-Ears reagieren im Winter empfindlicher als Over-Ear-Modelle, vor allem durch kleine Akkus und Ladecases. 
  • Kondensation im Ladecase vermeiden, indem Kopfhörer nach dem Draußensein kurz „durchatmen“ dürfen. 
  • Direkte Hitzequellen wie Heizungen oder Heizlüfter sind keine gute Idee. 

Häufige Fragen rund um den Umgang mit Akkus im Winter 

Können Akkus durch Kälte dauerhaft Schaden nehmen? 

Kälte kann den Akku direkt beeinflussen, indem die chemischen Reaktionen im Inneren verlangsamt werden. Bei extrem niedrigen Temperaturen, besonders unter -10 °C, kann es langfristig zu einer Verschlechterung der Akkuleistung kommen. Geräte, die regelmäßig der Kälte ausgesetzt sind, könnten über die Zeit einen Kapazitätsverlust erleiden, der sich auch bei moderaten Temperaturen bemerkbar macht. 

Ab welchen Temperaturen machen Akkus bei Kopfhörern Probleme? 

Akkus in Kopfhörern sind bereits bei Temperaturen um den Gefrierpunkt weniger leistungsfähig. Die Kälte lässt den Elektrolyten im Akku zähflüssiger werden, wodurch die Beweglichkeit der Lithium-Ionen stark eingeschränkt wird. Das führt dazu, dass die Akkulaufzeit deutlich kürzer ist und bei extremen Temperaturen sogar Verbindungsabbrüche oder plötzliche Abschaltungen auftreten können. 

Warum sollte man kalte Kopfhörer nicht sofort laden? 

Nach einem Aufenthalt im Freien können Kopfhörer Kondenswasser aus der kalten Luft in ihrem Gehäuse haben. Wenn du sie direkt ins Ladecase legst, kann das Feuchtigkeit in die Ladepins und die Elektronik bringen, was auf lange Sicht zu Korrosion oder Kurzschlüssen führen kann. 

Was passiert mit der Leistung von Bluetooth-Boxen im Winter? 

Bluetooth-Boxen nutzen, wie Kopfhörer, ebenfalls Lithium-Ionen-Akkus. Diese Akkus reagieren bei niedrigen Temperaturen negativ, was sich auf die Leistung der Boxen auswirkt. Kälte reduziert die Kapazität des Akkus, wodurch er weniger Energie speichern kann und schneller leer wird. Die Boxen benötigen länger, um auf die gewünschte Lautstärke zu kommen, und die Bassleistung kann deutlich abnehmen. 

Bild 1: ©Ron Lach | Quelle: PexelsIm neuen Tab öffnen