Von Nickel über Lithium-Ionen bis hin zu Blei-Vlies – es gibt viele verschiedene Akkutypen. Alle haben sie ihre individuellen Eigenschaften. Die wichtigsten für Nutzer sind sicherlich die Akkulaufzeit und die Akkuladezeit. Wir werfen heute einen genaueren Blick auf jene Komponente, ohne die mobiler Sound nicht funktionieren würde.
Was genau ist ein Akku und welche Akkutypen gibt es?
Unter einem Akkumulator – kurz: Akku – verstehen wir vereinfacht ausgedrückt einen Speicher für elektrische Energie. Er besteht grundsätzlich aus zwei Elektroden und einem Elektrolyten. Eine der Elektroden ist die positiv geladene Kathode, die andere die negativ geladene Anode. Der Elektrolyt ist eine stromleitende Flüssigkeit im Innern des Akkus.
Wenn du den Akku auflädst, wird die ankommende elektrische Energie in chemische Energie umgewandelt und im Elektrolyten gespeichert. Wenn du das Gerät benutzt und sich der Akku entlädt, wird die chemische Energie wieder in elektrische Energie umgewandelt. Das passiert über die beiden Elektroden. Physikalisch könnte man weiter ausholen, aber das Grundprinzip der Akkus dürfte hiermit klar sein. Möchtest du mehr wissen, empfehlen wir dir dieses Video, das am Beispiel des Lithium-Ionen-Akkus die Funktion eines Akkumulators erklärt:
Es sind vier Akkutypen verbreitet: der Nickel-Metallhydrid-Akku, der Nickel-Cadmium-Akku (allerdings weitestgehend verboten), die schon weitaus bekannteren Lithium-Ionen-Akkus und die verwandten Lithium-Ion-Polymer-Akkus. Worauf wir hier außerdem noch eingehen werden, sind klassische AA-Batterien und den Blei-Vlies-Akku.
Nickel-Cadmium-Akku (NiCd) & Nickel-Metallhydrid-Akku (NiMH)
Wir schauen uns zunächst den Nickel-Cadmium-Akku und den Nickel-Metallhydrid-Akku an. Der Nickel-Cadmium-Akku (NiCd) ist tatsächlich seit 2009 verboten und darf nur noch in Werkzeugen oder Notfallsystemen verwendet werden. Das liegt daran, dass er durch die Cadmium-Komponente nicht besonders umweltfreundlich ist. Außerdem hat er eine geringere Kapazität und ist anfällig für den Memory-Effekt. Du musst also damit rechnen, dass die Akkuladung schneller aufgebraucht ist, wenn die Kapazität aufgrund falschen Ladens mit der Zeit nachlässt. Vorteile beim Nickel-Cadmium-Akku sind allerdings, dass er recht robust und nicht allzu temperaturempfindlich ist sowie sehr oft geladen werden kann. Bis zu 1.500 Ladezyklen sind möglich, was eine ganze Menge ist.
Den Nickel-Metallhydrid-Akku (NiMH) kannst du dir als wiederaufladbare Einwegbatterie vorstellen, wobei die Größe des Akkus variabel ist. Mit der gleichen Größe wie beim Nickel-Cadmium-Akku hat der Nickel-Metallhydrid-Akku eine deutlich höhere Kapazität von etwa +50 Prozent. Dafür ist allerdings die Lebensdauer geringer, weil du ihn normalerweise lediglich 500 bis 1.000 Mal wiederaufladen kannst. Bei Akkus dieses Typs kann sich zudem ein Batterieträgheitseffekt einstellen.
Der Nickel-Cadmium-Akku (NiCd) und der Nickel-Metallhydrid-Akku (NiMH) gehören zu den Akkutypen, die in Teufel Produkten nicht verbaut oder eingesetzt werden. Höchstens kommen Einwegbatterien (AA-Batterien) bei unseren Fernbedienungen zum Einsatz, wobei diese auch selbst eingesetzte Batterie-Akkus vertragen, solang es passt.
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Lithium-Ionen-Akkus & weitere Akkutypen auf Lithium-Basis
Der Lithium-Ionen-Akku und der Lithium-Ionen-Polymer-Akku sind dir sicher schon eher ein Begriff, da sie mehrheitlich in modernen Geräten eingesetzt werden. So auch bei uns, beispielsweise bei unseren Bluetooth-Lautsprechern und Bluetooth-Kopfhörern. Der Lithium-Ionen-Akku (Li-Ion) kommt meist dann zum Einsatz, wenn wenig Platz da ist und viel Strom gebraucht wird (beispielsweise bei Notebooks, Smartphones oder flachen Lautsprechern und bei Kopfhörern). Er lässt sich am ehesten mit dem Nickel-Metallhydrid-Akku vergleichen, da er eine etwa gleiche Lebensdauer und etwa gleiche Kapazität hat. Unterschiede liegen nur in der Größe sowie darin, dass es hier keinen Memory-Effekt mehr gibt. Auch wenn die Akkustandanzeige 45 % zeigt, kannst du sorgenfrei den Akku aufladen.
Dennoch kann die Akkuleistung (insbesondere bei Notebooks) früher oder später nachlassen. Außerdem können bei Lithium-Akkus Tiefentladungen sowie Überhitzungen zum Problem werden – durch letztere kann es schlimmstenfalls zu einem Akkubrand kommen. Wir geben dir Tipps, wie du Akkus richtig lädst und pflegst.
Schon gewusst? 2019 ging der Chemie-Nobelpreis an John B. Goodenough, M. Stanley Whittingham und Akira Yoshino für die Entwicklung von Lithium-Ionen-Akkus. Ausführlichere Hintergründe zu den Entdeckungen der drei Wissenschaftler inklusive Infografiken findest du auf der offiziellen Website des Nobelpreises.
Der Lithium-Ionen-Polymer-Akku (Li-Ion-Poly) ist eine Weiterentwicklung des normalen Lithium-Ionen-Akkus. Hierbei bestehen die Unterschiede darin, dass er beliebig formbar ist und so auch in den kleinsten oder flachsten Geräten Platz findet (beispielsweise Ultrabooks oder Tablets). Leider ist aber auch die Lebensdauer deutlich geringer, womit du den Lithium-Ionen-Polymer-Akku nur noch 300 bis 600 Mal anstatt 500 bis 1.000 Mal aufladen kannst, wie beim Lithium-Ionen-Akku oder beim Nickel-Metallhydrid-Akku.
Eine weitere Variante des Lithium-Ionen-Akkus ist der Lithium-NMC-Akku (Li-NMC). Bei diesem kommen Lithium-Nickel-Mangan-Cobalt-Oxide zum Einsatz, die die Energiedichte erhöhen und für eine gute Mischung aus Leistung, Lebensdauer und Herstellungskosten sorgen. Li-NMC-Akkus besitzen zwar eine (theoretische) Lebensdauer von etwa 2.000 Ladezyklen, jedoch sinkt ihre Kapazität relativ schnell. Dafür lassen sie sich effizient aufladen und sind recht leicht. Zusammen mit der langen Lebensdauer sind sie deshalb gut für den Einsatz in Elektroautos und E-Bikes geeignet. Im Vergleich zu Lithium-Eisenphosphat (LFP), das ebenfalls zur Herstellung von Akkus verwendet wird, ist NMC allerdings weniger umweltfreundlich.
Die optimale Betriebstemperatur aller Akkutypen auf Lithium-Basis liegt übrigens bei 20 bis 25 Grad. Das heißt allerdings nicht, dass du keinen der Akkutypen bei einer Temperatur unterhalb von 20 Grad nutzen kannst; die sogenannte Akkuträgheit tritt nämlich erst um den Gefrierpunkt herum ein.
Übrigens speichern auch die Powerbanks von VARTA, die du im Teufel Onlineshop findest, ihre Energie in kräftigen Lithium-Ionen-Akkus.
Weitere Akku-Typen: Blei-Vlies-Akku
Als Letztes möchten wir noch auf den Blei-Vlies-Akku (auch AGM – Absorbent Glass Mat) eingehen, der bei einem unserer beliebtesten Produkte zum Einsatz kommt: dem ROCKSTER. Damit der seinen sensationellen Sound schafft und trotzdem durchhält, ist eine besonders starke Stromquelle erforderlich.
Auf Blei-Basis gibt es drei unterschiedliche Akkutypen, wobei in diesem Falle nur der AGM-Akku wirklich relevant ist. Er zeichnet sich dadurch aus, dass er eine sehr hohe Lebensdauer hat und wartungsfrei ist. Im direkten Vergleich zu den Bruder-Akkus (Gel-Blei-Akku & Rein-Blei-Akku) verfügt der Blei-Vlies-Akku über eine (namensgebende) schützende Glasfaservlies-Schicht, mit der verhindert wird, dass der Elektrolyt (die Flüssigkeit innen) nicht ausläuft, egal was passiert. Davon könnte der Lautsprecher nämlich hohen Schaden bis hin zur Funktionslosigkeit nehmen. Leistungstechnisch ist dieser Akku mit einer Autobatterie vergleichbar.
Nicht nur für lange Nächte: Ersatz-Akku für den ROCKSTER AIR
▶ Bei manchen Outdoor-Lautsprechern wie dem ROCKSTER AIR 2 von Teufel ist es sogar möglich, den Akku zu wechseln, wenn dessen Leistung nachlässt. Der Akku ist in Sekunden ausgetauscht, und schon kann die Party weitergehen. Oder die Amazonas-Expedition. Oder die Weltumseglung.
▶ Dank kleiner Akkus sind Lautsprecher heute tragbar und du bist überall mit tollem Sound versorgt. So auch mit dem BOOMSTER GO. Dieser robuste und nach IPX7 wasserdichte Lautsprecher passt in jede Tasche und ist in fünf stylischen Farben verfügbar. Teufel Sound für die Jackentasche.
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Zusammenfassung: Übersicht der Akkutypen
Hier findest du noch einmal alle Akkutypen in der Übersicht mit ihren zentralen Unterschieden:
- Nickel-Cadmium-Akku: umweltschädlich aufgrund des Cadmiums und daher verboten, Akku ist schnell leer, bei falschem Laden kann die Kapazität des Akkus Schaden nehmen; dafür aber robust, wenig temperaturempfindlich und sehr oft wiederaufladbar
- Nickel-Metallhydrid-Akku: umweltfreundlichere Variante der Nickel-Akkus, äußerlich vergleichbar mit einer Einwegbatterie; deutlich längere Nutzungsdauer als beim Cadmium-Akku, dafür aber weniger oft wiederaufladbar
- Lithium-Ionen-Akku: platzsparende Akku-Lösung, die etwa die gleiche Kapazität und Lebensdauer bietet wie Metallhydrid-Akku; allerdings kleiner und leichter, ohne Memory-Effekt durch falsches Laden
- Lithium-Ionen-Polymer-Akku: weiterentwickelter Lithium-Ionen-Akku, der individuell formbar ist und trotzdem hohe Kapazitäten bietet; allerdings ist die Lebensdauer noch etwas gering; auch hier kein Memory-Effekt
- Lithium-NMC- & LFP-Akku: effiziente und leistungsstarke Variante des Lithium-Ionen-Akkus; relativ hohe Lebensdauer; wird hauptsächlich für Elektroräder und -autos verwendet
- Blei-Vlies-Akku: Akku-Typ auf Bleibasis, mit schützendem Glasfaservlies rundherum, damit nichts passiert, wenn er auslaufen sollte; hohe Lebensdauer und wartungsfrei, starke Kapazität wie bei einer Autobatterie; in unserem ROCKSTER verbaut
- Batterie AA: normale Einwegbatterie, benötigst du für die Fernbedienungen
- Knopfzellen-Akku: wiederaufladbare Knopfzellen
Lesetipp: Schütze deine Akkus vor schädlichen Tiefentladungen mit unseren Ladetipps!
Alex
20. Jan. 2019, 10:38
Hallo, eine gute Übersicht, danke.
Leder ein kleiner Fehler, der Nickel-Metallhydrid-Akku hat keinen Memory-Effekt, sondern den Batterieträgheitseffekt (oder englisch lazy battery effect). Deshalb muss er auch nicht fast komplett entladen werden vor dem Laden.
Teufel Blog Redaktion
21. Jan. 2019, 14:37
Hallo Alex, vielen Dank für den Hinweis.Wir haben den Passus korrigiert.
Florian Van San
16. Nov. 2018, 21:39
Warum bietet ihr kein passendes externes ladegerät für den Akku der Boomster XL an ? Ansonsten hab ich nur positives über das produkt zu erzählen.
Teufel Blog Redaktion
19. Nov. 2018, 11:10
Hallo Florian, gute Idee. Sagen wir auch unserer Entwicklung.
Markus
08. Aug. 2017, 20:10
Gute Übersicht aber eigentlich sind die Lithium-Ionen-Akkus die Besten und daher auch am häufisten verbauten Akkus. Die werden in allen Geräten wie Smartphones, Laptops, Ultrabooks und sogar im großen Stil in Teslas und anderen Elektro Autos verbaut. In Zukunft werden meiner Meinung nach die anderen Akku Arten vom Markt verschwinden. Btw Tesla hat kürzlich die Li-NMC-Ionen-Zellen (Lithium-Nickel-Mangan-Cobalt-Oxide) entwickelt. Vielleicht könnt ihr bald noch eine neue Art von Akku zu diesem Artikel hinzufügen.
vG Markus