Der neue, bessere und schnellere WLAN-Standard WiFi 6 verspricht stabilere und leistungsstärkere Verbindungen. Seit der Einführung der letzten WLAN-Generation ist es immerhin schon einige Jahre her. Das 2013 eingeführte WiFi 5 wurde zwar stetig weiterentwickelt; größere Sprünge macht die zuständige Wi-Fi Alliance aber erst wieder mit WiFi 6. Erste Geräte verwenden den neuen Standard bereits: Doch was bringt er dir ganz konkret?
Neue Namen bringen Ordnung ins Chaos
Zeitgleich mit der Einführung von WiFi 6 wurden die Bezeichnungen der unterschiedlichen Standards und Generationen nutzerfreundlicher gestaltet. Denn Benennungen wie IEEE 802.11n, 802.11ac oder 802.11ax lassen sich wesentlich schwieriger auseinanderhalten als WiFi 4, WiFi 5 oder WiFi 6. Mit welchem WLAN-Standard deine Geräte kompatibel sind, erkennst du nun auf einen Blick.
Und es wird noch komfortabler: Zukünftig soll auf deinem Smartphone neben dem WLAN-Logo am oberen Bildschirmrand eine kleine Zahl erscheinen. An ihr erkennst du (wie aktuell bereits im mobilen Netz mit Edge, 3G oder 4G), mit welchem WLAN du es zu tun hast.
WiFi 6: Was es alles kann
Du weißt jetzt also immer sofort, mit welchem WLAN du gerade unterwegs bist. Doch zurück zum WiFi 6: Was sind die Neuerungen bei dem neuen Standard?
Immer die optimale Frequenz
Eine stabilere WLAN-Verbindung als seine Vorgänger erreicht WiFi 6 dadurch, dass es je nach Bedarf zwischen den Frequenzbereichen 2,4 Gigahertz und 5 Gigahertz wechselt. Nachdem es auf der 2,4-Gigahertz-Frequenz – die mit hoher Reichweite und starker Sendeleistung glänzt – irgendwann eng geworden war, kam der Frequenzbereich von 5 Gigahertz ins Spiel. Dies reduzierte zwar Störungen und wirkte sich positiv auf die Geschwindigkeit aus, doch die Reichweite litt etwas darunter. WiFi 6 kann sich nun überall die Lorbeeren herauspicken und perfektioniert den Spagat zwischen den Frequenzen.
Bahn frei für viele Nutzer gleichzeitig
Eine weitere technische Neuerung ist die Verwendung von MU-MIMO und OFDMA. Sperrige Abkürzungen, die dir mehr Leistung garantieren:
- MU-MIMO = Multiple User, Multiple Input, Multiple Output: Der Router kann mehrere Kanäle bedienen und Daten störungsfreier gleichzeitig senden und empfangen.
- OFDMA = Orthogonal Frequency Division Multiple Access: Dieser Zungenbrecher spielt seine Stärken dann aus, wenn mehrere Nutzer gleichzeitig auf das Netzwerk zugreifen. Die gesamte Auf- und Verteilung der Signale ist feiner; Verzögerungen bei der Übertragung werden verhindert.
Weitere neue Funktionen von WiFi 6
- In der Theorie schafft es WiFi 6 auf eine Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 11 Gigabit pro Sekunde. Dieser Wert wird für uns Normalverbraucher zwar noch lange unerreichbar bleiben – aber flotter ist es allemal.
- WiFi 6 bringt vor allem in großen WLANs Verbesserungen, etwa an Flughäfen, auf Messen oder in Hotels. Immer wenn viele Menschen gleichzeitig ein WLAN nutzen, sorgt WiFi 6 für mehr Stabilität.
- Du möchtest ein großes Spiel auf deine Konsole herunterladen, einen Film in 4K streamen oder einfach Musik und Fotos up- und downloaden? All das geht mit dem neuen WLAN schneller.
- Bei dir zu Hause nutzen häufig mehrere Mitbewohner gleichzeitig das WLAN? Der eine zockt Online-Multiplayer, der andere streamt eine Serie von Netflix und der dritte verschickt einen Batzen Bilder: Das alles stemmt WiFi 6 deutlich besser.
- Ist das WLAN am Smartphone eingeschaltet, verbraucht dies Akkuleistung. WiFi 6 läuft energiesparender und soll sich flexibler (de)aktivieren, je nachdem, ob du es nutzt oder nicht.
Kabellos Musik hören geht auch mit Bluetooth
Das brauchst du, um WiFi 6 zu nutzen
Damit dein WLAN möglichst viel leisten und große Datenmengen hin- und herschieben kann, muss die Internetverbindung entsprechend stark sein. Genau das dürfte für viele Haushalte der Grund sein, warum sich WiFi 6 für sie noch nicht lohnt. Wer aber über eine starke Leitung verfügt, kann sich über ein schnelleres, stabileres WLAN freuen. Aktuelle Höchstwerte erreichst du mit DSL und Super Vectoring (bis zu 250 Mbit/s) sowie mit Internet über Kabelanschluss (bis zu 500 Mbit/s). Damit du diese Übertragungsraten auch über das WLAN voll ausschöpfen kannst, müssen alle verbundenen Geräte mit WiFi 6 kompatibel sein.
Die ersten Geräte sind bereits mit WiFi 6 zertifiziert und auf dem Markt. Die große Welle steht jedoch noch aus. WiFi-6-fähige Router haben zudem ihren Preis. Intel-Prozessoren der 9. Generation unterstützen ebenfalls WiFi 6 und sind bereits in ersten Rechnern verbaut worden. Bei den mobilen Geräten gehören unter anderem das Samsung Galaxy Note 10, das Galaxy S10 und das iPhone 11 zu den Vorreitern: Sie alle können WiFi 6 nutzen.
Selbstverständlich sind alle Geräte abwärtskompatibel: Solltest du dir einen neuen WLAN-Router mit WiFi 6 holen, musst du also nicht befürchten, dass dein in die Jahre gekommener Laptop sich nicht damit verbinden kann.
Wie genau sich WiFi 6 auf das Streamen von umfangreichen Inhalten wie Triple-A-Spielen auswirken wird, bleibt noch abzuwarten. Mit WiFi 6 als neuem WLAN-Standard bist du auf jeden Fall gut gerüstet.
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Du willst ganz unkompliziert und kabellos deine liebsten Songs hören? Dann kennst du hoffentlich bereits Teufel Streaming und Multiroom:
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Fazit: WiFi 6 macht alles ein bisschen besser
- Als Privatperson in deinen eigenen vier Wänden bekommst du von der ganzen Power des neuen WLANs vermutlich eher wenig mit – es sei denn, du bist mit vielen leistungsfressenden Anwendungen am Start.
- Wenn du gut gerüstet sein willst, kannst du dir bereits jetzt einen WiFi-6-fähigen Router holen.
- Checke jedoch vorher deine Internetverbindung, damit dein neuer Router nicht komplett unterfordert ist.
- Seine große Stärke spielt WiFi 6 in großen WLANs aus, in denen viele Nutzer gleichzeitig Daten senden und empfangen: Hier läuft zukünftig alles flüssiger.
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