Bei so manchem mischt sich die Faszination über die neuen Möglichkeiten, die Smart-Home-Geräte und Sprachsteuerung eröffnen, mit ein wenig Besorgnis über den Schutz der eigenen Daten. Schließlich hören die cleveren kleinen Geräte irgendwie immer mit. Oder doch nicht? Wir erklären, wie Google Assistant, Amazon Alexa und Co. deine Sprachbefehle ausführen und was du bezüglich Smart Speaker und Datenschutz wissen solltest.
Teufel Tutorial auf YouTube: Smart Speaker & Datenschutz
So funktioniert’s: Die Aufnahme startet mit dem Aktivierungswort
Ein Smart Speaker ist eine Kombination aus einem Lautsprecher und einem Sprachassistenten. Siri, Google Assistant und Amazon Alexa, die wir beispielsweise vom Smartphone bereits länger kennen, können so auch über Lautsprecher mit uns kommunizieren, und wir mit ihnen. Um ein „Gespräch“ zu beginnen, musst du das standardmäßige Aktivierungswort sagen, beispielsweise „Alexa“ bei Geräten mit Amazons Sprachsteuerung oder „Hey Google“ für Google Assistant.
Tipp: Das Aktivierungswort kann angepasst werden. Wie dies funktioniert, findest du direkt beim jeweiligen Anbieter.
Sobald du das Aktivierungswort gesagt hast, hängst du einfach deine Aufforderung oder deine Frage an. Beispielsweise „Alexa, wird es heute regnen?“ oder „Alexa, schalte das Radio ein.“ So kannst du, wenn du gerade deine Zeitung liest und den Kaffee in der Hand hältst oder in der Badewanne entspannst, allein per Sprachbefehl Informationen einholen oder Geräte bedienen (lassen).
Dies ist die grundsätzliche Funktionsweise aller Smart Speaker. Sobald du einen Befehl ausgesprochen hast, wird dieser vom Gerät in Text umgewandelt und verarbeitet. Im Hintergrund sucht die künstliche Intelligenz dann nach Quellen, die deine Frage beantworten, zum Beispiel eine Wetter-Website. Außerdem kann auf sogenannte Skills zugegriffen werden, die du dir für die Sprachsteuerung separat als App herunterladen kannst. Entweder direkt von Amazon, Google oder anderen Anbietern. Mit den Skills baust du den Wortschatz deines Smart Speakers aus. Alexa und Google Assistant verstehen grundsätzlich nur eine begrenzte Anzahl an genau definierten Befehlen – was aber natürlich trotzdem schon sehr viele sind.
Lautsprecher von Teufel
Muss der Speaker nicht immer lauschen, um sein Stichwort hören zu können?
Ein Smart Speaker scannt den Raum nach Stimmen und überprüft, ob diese das Aktivierungswort enthalten. Glaubt die intelligente Box, dass sie angesprochen wurde, startet für wenige Sekunden eine Aufnahme. Diese wird sofort analysiert: Wurde wirklich „Alexa“ gesagt oder klang es nur so? Wenn es ein Fehlalarm war, wird die Aufnahme direkt gestoppt. Hast du aber wirklich einen Sprachbefehl ausgesprochen (oder bist noch dabei), wird dein Befehl an die Server weitergeleitet und dort weiterverarbeitet. In den FAQs erläutert Amazon die Vorgehensweise konkret.
Fehler passieren natürlich: Es werden in seltenen Fällen auch vermeintliche Befehle verstanden und weitergeleitet, die gar nicht so gemeint waren. Beispielsweise wurde in den Medien berichtet, dass Apples Siri den Notruf wählte, als jemand im Raum „100 Prozent“ sagte. Dies sind jedoch Ausnahmen. Zudem kannst du auch optisch erkennen, ob der Speaker gerade aufgeweckt wurde (gewollt oder ungewollt) und mithört: An jedem Smart Speaker leuchtet dann nämlich das eine oder andere Lämpchen auf.
Es hört doch eh nur die KI zu – oder?
Die meisten gehen davon aus, dass die gesprochenen Befehle ausschließlich von der künstlichen Intelligenz hinter den Sprachassistenten gehört und ausgewertet werden, also von Computern. Doch eine künstliche Intelligenz ist keineswegs unfehlbar und muss zudem erst einmal lernen. Daher kommt es vor, dass Befehle von Menschen ausgewertet werden – vor allem, wenn Alexa und Co. einen Sprachbefehl nicht richtig verstanden haben. Dann korrigiert der Mensch und bringt der KI bei, was damit gemeint war, damit ihr Wortschatz weiter wächst. Dass ein Mensch am anderen Ende der Leitung sitzt, ist jedoch längst nicht die Regel, sondern geschieht eher stichprobenartig.
Smart Speaker und Datenschutz: Was passiert mit den Sprachaufnahmen?
Wir bleiben beim Beispiel mit Alexa und Amazon: Wenn du die Sprachsteuerung Alexa nutzt, dann gelten immer die Datenschutzbestimmungen von Amazon. Also die gleichen Regeln, mit denen du dich auch bei einem Einkauf im Online-Shop oder bei der Nutzung von anderen Amazon-Diensten wie Kindl oder Prime Video einverstanden erklärst. Natürlich speichert Amazon Suchanfragen und Daten von dir: Doch das sollte jedem, der das Internet und die zahlreichen verfügbaren Dienste nutzt, bewusst sein.
Zum einen möchten die Anbieter allgemeine Daten sammeln, um ihre Produkte insgesamt besser auf die Kunden ausrichten zu können. Zum anderen kann sich „deine“ Sprachsteuerung auch mit der Zeit an deine Aussprache gewöhnen oder lernen, wie dein Musikgeschmack aussieht, um dir schneller passende Beats vorzuschlagen, wenn du sie darum bittest.
Tipps, wie du im Smart Home deinen Datenschutz steigern kannst
Wie bei eigentlich allen Geräten und Diensten kannst du einfach mal einen Blick in die Einstellungen werfen und so ohne großen Aufwand deine Privatsphäre schützen:
- Bei einigen Smart Speakern kannst du die Mikrofone ausstellen und nur bei Bedarf einschalten – dann besteht überhaupt kein Risiko, dass Alexa irgendwas mitbekommt. Diese Abschaltfunktion besitzen auch unsere Smart Speaker HOLIST S und HOLIST M mit Alexa sowie MOTIV® GO VOICE (Google Assistant Speaker)
- In der Alexa-App oder der Google Home App sowie über den Browser kannst du deine automatisch gespeicherten Sprachaufnahmen sehen, anhören und löschen.
- In den Einstellungen kannst du die Speicherung deiner Sprachaufnahmen zudem sogar komplett deaktivieren.
- Bevor du neue Alexa Skills von Drittanbietern installierst, solltest du genau hinschauen. Wie bei anderen Apps oder Programmen auch können sich schwarze Schafe einschleusen. Theoretisch könnte auf diesem Weg Schadsoftware auf dein Gerät kommen. Blind installieren solltest du grundsätzlich nichts auf deinem Rechner oder Smartphone.
Außerdem solltest du dich gut um deinen WLAN-Router kümmern: Da Smart Speaker über das WLAN funktionieren und kommunizieren, ist das ein weiteres potenzielles Eintrittstor für Hacker. Ein sicheres WLAN-Passwort – so banal es auch klingen mag – und ein Router, den du mit Treibern und Updates aktuell hältst, bieten Schutz.
Smart Musik hören mit Teufel: Mit dem HOLIST M
Auch wir haben einen Smart Speaker mit Alexa-Sprachsteuerung im Angebot. Doch natürlich kann ein Lautsprecher von Teufel mehr, als einfach nur deine Sprachbefehle entgegennehmen. Der HOLIST M überzeugt vor allem mit starkem Klang:
- ▶ Der hocheffiziente Verstärker mit 120 Watt RMS sorgt für den besten Klang in dieser Klasse.
- ▶ Sieben Töner, ein aufwendiges Drei-Wege-System mit 165-mm-Subwoofer und passive Membranen garantieren eine definierte und klare Wiedergabe, die dich bei Bedarf auch mit kräftigen Bässen versorgt.
- ▶ Damit es keine Rolle spielt, aus welcher Richtung du deinen HOLIST M ansprichst, sind vier Mikrofone integriert (die du auch ausschalten kannst) – und die Dynamore® Technologie sorgt für 360-Grad-Sound.
Übrigens: Ob HOLIST M oder der kleine Bruder HOLIST S: Wenn du die eingebaute Sprachsteuerung mit Amazons Alexa nutzt, gelten die Datenschutzrichtlinien von Amazon. Teufel speichert keinerlei Daten von dir.
Weitere Lautsprecher für dein Zuhause
Fazit zu Smart Speakern und Datenschutz
- Bei einem so sensiblen Thema wie Datenschutz gibt es natürlich Regeln, die Hersteller einhalten müssen. Schließlich möchte niemand einen kleinen Spion in der Wohnung haben.
- Ob du klassisch im Browser suchst oder per Sprachsteuerung über einen Smart Speaker: Datenschutz ist immer wichtig, aber in beiden Fällen gibst du Daten und Informationen über dich weiter.
- Sprachaufnahmen, die Dienste wie Alexa von dir speichern, kannst du dir anhören und auch löschen – oder die Einstellungen der Dienste so verändern, dass Aufnahmen überhaupt nicht oder nur für einen kurzen Zeitraum gespeichert werden.