Welche Rock-Band ist die einflussreichste der Geschichte? Auf diese Frage gibt es nicht die eine richtige Antwort. Wer sie aber mit „Led Zeppelin“ beantwortet, liegt auch über 50 Jahre, nachdem das erste selbstbetitelte Debüt erschien, sicher nicht ganz falsch. Die nur elf Jahre währende Bandgeschichte war ein wilder Ritt über die Konzertbühnen der Welt. Nun beleuchtet eine Kino-Doku die Anfänge der Band.
Becoming Led Zeppelin: Doku kommt ins Kino
Am 18. März 2025 ist es so weit: Der Dokumentarfilm Becoming Led Zeppelin kommt in deutschen Kinos. Er beleuchtet die Anfangsjahre der Band bis zu ihrem riesigen Erfolg 1970 und die biografischen Hintergründe der Bandmitglieder. Enthalten sind u. a. bisher unveröffentliche Konzertaufnahmen und Audio-Interviews mit Drummer John Bonham. Es ist die erste offzielle Led-Zeppelin-Doku überhaupt, an der die drei lebenden ehemaligen Bandmitglieder mitgewirkt haben. Regisseur Bernard MacMahon wurde vor allem bekannt durch seine American Epic-Filme, die die frühen Aufnahmen amerikanischer Roots Music in den 1920ern dokumentieren.
Schneller, härter, kompromissloser
Ein Star, ein Profi und zwei Newcomer – so könnte man den Status der Bandmitglieder bei der Gründung beschreiben. Jimmy Page hatte sich zuvor in Großbritannien und darüber hinaus einen Namen als sagenhaft guter Gitarrist gemacht. In der Band The Yardbirds war er Nachfolger eines gewissen Eric Clapton. Für eben diese Yardbirds brauchte er 1968 dringend neue Bandkollegen: Das ursprüngliche Line-up war auseinander gegangen, aber Page musste noch Verträge erfüllen und eine Tour spielen.
Für den Bass bewarb sich John Paul Jones, nachdem er gehört hatte, dass Page Leute für seine Band suchte. Beide kannten sich schon als etablierte Studiomusiker. Auf Sänger Robert Plant wurde Page bei einem Auftritt von dessen damaliger Band aufmerksam. Plant kannte wiederum einen Drummer, der das Schlagzeug lauter prügelte als alle anderen – es war John Bonham. So kamen The New Yardbirds zusammen, die sich nach kurzer Zeit in Led Zeppelin umbenannten.
Der Bandname geht angeblich darauf zurück, dass The-Who-Drummer Keith Moon gesagt hat, Page würde mit seiner Band abstürzen wie ein bleierner Zeppelin (Lead engl. für „Blei“).
Jimmy Page gab in einem Interview zu Protokoll, dass die Band von Anfang kompromissloser, lauter und härter spielen wollte als alle anderen. Es sollte ein „Frontalangriff auf die Ohren“ werden. Die Aussage trifft in gewisser Weise den Kern, wenn es darum geht, den Zeppelin-Sound zu beschreiben, es schwingt aber auch viel Rockstar-Understatement mit. Denn schon das erste Album bewies, dass Led Zeppelin immer mehr waren als nur eine kompromisslose Krach-Kapelle.
Wegweisender Erstling – das erste Led-Zeppelin-Album

Led Zeppelin werden häufig als Wegbereiter von Heavy Metal und Progressive Rock genannt. Das kommt nicht von ungefähr. Die Musik war vielseitig, die Band hatte Innovationskraft und nahm sich die musikalische Freiheit, das zu spielen, was sie wollte. Das Debüt gibt einen Eindruck von der Wucht der Band, zeigt aber auch, wie unglaublich versiert und abwechslungsreich sie war. Die Songs sind im Blues verwurzelt und mit psychedelischen und folkigen Einflüssen angereichert. Dazu weisen viele der Songs eine überraschende Struktur mit unerwarteten Tempowechseln auf. Led Zeppelin zeichnet außerdem ein Hang zum Bombastischen aus, was sich nicht zuletzt an der Länge der Songs und den ausladenden Soli zeigt.
Die für Led Zeppelin typische Fusion von Blues und Rock lässt sich an „Dazed and Confused“ besonders gut nachvollziehen. Am Anfang ist dem Song der große Blues-Einfluss anzuhören, im weiteren Verlauf treten Bass und Schlagzeug stärker in den Vordergrund, die Riffs werden härter, zur Mitte hin wird es psychedelisch, es folgt ein Instrumentalteil, in dem Page und Bonham alles raushauen.
Mit dem Cover des Folk-Songs „Babe I’m Gonna Leave You“ zeigte die Band, dass sie auch leisere Töne anstimmen kann, wobei auch dieses Lied in seinem Verlauf immer druckvoller und treibender wird. Der Album-Opener „Good Times Bad Times“ dagegen ist vor allem deswegen von Bedeutung, weil Bonham mit diesem seinen Ruf als einer der besten Drummer der Rockgeschichte begründete.
Die Kritiker haben das erste Led-Zeppelin-Album im Übrigen verrissen. Kommerziell war es dagegen durchaus erfolgreich, vor allem US-Radiostationen spielten es und es schaffte den Sprung in die Top 10 der Albumcharts. Der ganz große Erfolg sollte aber erst in den Jahren danach folgen.
Zeppelin auf Höhenflug und mit jähem Absturz
Die siebziger Jahre gehörten Led Zeppelin. Sie veröffentlichten in den Jahren nach dem Debüt bis zum Band-Ende 1980 sieben weitere Studioalben. Darauf sind Rockklassiker wie „Whole Lotta Love“ vom ebenfalls 1969 veröffentlichen Zweitling Led Zeppelin II, der „Immigrant Song“ von Led Zeppelin III, „Stairway to Heaven“ von Led Zeppelin IV oder „Kashmir“ vom 1975er-Doppelalbum Physical Graffiti vertreten. Jedes der sieben Alben schaffte es in den USA und Großbritannien an die Spitze der Charts.
Ihren Legenden-Status erspielte sich die Band aber vor allem auf der Bühne. Ihre Konzerte konnten schon mal vier Stunden dauern. Die ohnehin recht langen Studioaufnahmen der Songs wurden live noch ausladender, Page legte Soli von 20 Minuten und länger hin. Bonham und Jones trieben die Songs dabei unnachgiebig nach vorne. Dazu war Robert Plant als Sänger eine Urgewalt und eine eindrucksvolle Erscheinung.
Eindrucksvoller Sound von Teufel
Wie man sich vorstellen kann, ging es auch hinter der Bühne hoch her. Die Band war im Grunde immer unterwegs oder im Studio. Alkohol und andere Drogen waren allgegenwärtig. Es kam zu persönlichen Krisen und Streit, zwischenzeitlich stand die Band vor dem Aus. Das Ende besiegelte aber erst der Tod von John Bonham. Der Schlagzeuger erstickte am 25. September 1980 stark alkoholisiert an seinem Erbrochenen.
Rund zwei Jahre später erschien postum das Album Coda. Jimmy Page stellte dieses aus zuvor aufgenommenen Songs zusammen, die es nicht auf die Vorgängeralben geschafft hatten. Damit schloss sich ein Kreis: Wie bei der Bandgründung veröffentlichte Page das Album, um einen Vertrag mit seinem Plattenlabel zu erfüllen.
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