Kopfhörer und Handy nass geworden? Erste-Hilfe-Tipps beim Wasserschaden

Das umgekippte Wasserglas auf dem Schreibtisch? Ein plötzlicher Regenschauer beim Picknick? Eine ausgelaufene Getränkeflasche im Rucksack? Wenn Elektronik nass geworden ist, heißt es vor allem: Schnell sein! Wir haben Tipps, wie du Schadensbegrenzung betreiben kannst wenn dein Kopfhörer doch einmal nass geworden ist. So bekommst du dein Gerät hoffentlich wieder zum Laufen.

Erste Schritte wenn dein Kopfhörer nass geworden ist

Das Glas ist umgekippt, in den Regen geraten oder das Handy aus der Hosentasche gerutscht – und direkt im Teich gelandet? Dann befolge umgehend die folgenden Schritte. Aber denke dabei immer an deine Sicherheit! Ist das betroffene Gerät mit einem Kabel am Strom angeschlossen, dann gilt zuerst: Sicherung raus!

  1. Aus dem Wasser und ausschalten

    Hole das Elektrogerät aus dem Wasser bzw. der Lache der verkippten Flüssigkeit und schalte es sofort aus.

  2. Äußerlich trockenlegen

    Lass Flüssigkeit, die in das Gerät gelangt ist, ablaufen und trockne das Gerät äußerlich ab.

  3. Akku entfernen

    Wenn du den Akku entfernen kannst, tue dies. Bei einem Smartphone auch die SIM- und/oder Speicherkarte. Achtung auch hier: Sollte sich der Akku wölben, heiß werden oder gar rauchen, fass ihn nicht mehr an. Dann besteht Explosionsgefahr.

  4. Feuchtigkeit muss raus

    Nimm das Gerät so weit wie möglich auseinander und tupfe mit einem fusselfreien Tuch vorsichtig alle feuchten Stellen ab, die du erreichen kannst. Auch ein Staubsauger oder Föhn kann helfen, um die Feuchtigkeit aus feinen Ritzen zu ziehen.

Lesetipp: Was macht Lautsprecher und Co. eigentlich wasserdicht? Erfahre mehr über die beiden Schutzarten IPX5 und IPX7.

Frau mit Kopfhörern im Regen
Kopfhörer wie AIRY SPORTS mit IPX7-Zertifizierung vertragen auch einen ordentlichen Schwall Wasser.

Handy und Kopfhörer sind trockengelegt? Die nächsten Schritte

Nachdem alle offensichtlichen und erreichbaren Flüssigkeiten erst einmal entfernt sind, brauchst du Geduld. Denn auch die Feuchtigkeit im Inneren muss komplett abtrocknen. Vorher solltest du das Gerät nicht einschalten, ansonsten könnte es zum Kurzschluss kommen. Deswegen am besten Smartphone, Kopfhörer oder Laptop für mindestens zwei Tage in Ruhe lassen. Wenn du solange nicht warten kannst, solltest du es zumindest ein paar Stunden ausgeschaltet liegen lassen. Lege dein Elektrogerät jedoch nicht auf die Heizung oder in die Sonne, denn die starke Hitze könnte wiederum zu Schäden führen.

Manch einer schwört auf Reis, um Restfeuchtigkeit aus elektrischen Geräten wie Handys zu ziehen. Andere warnen vor dem Staub oder gar ganzen Reiskörnern, die sich in Ritzen oder Anschlüssen ablagern könnten. Falls du dein Smartphone mit Reis trocknen lassen möchtest, kannst du es vorher in ein Küchenpapier einwickeln. Alternativ erfüllen kleine Entfeuchter-Säckchen mit Silica-Gel denselben Zweck (jene Säckchen, die Verpackungen in der Regel beiliegen). Im Idealfall solltest du trotzdem zwei Tage Trocknungszeit einplanen, um einen nassgewordenen Kopfhörer oder ein Handy zu trocken. Hierbei kommt es auch immer darauf an, wie stark bzw. wie lange das Gerät dem Wasser ausgesetzt war.

Grundsätzlich gilt: War das Wasser erst einmal im Gerät, ist der Schaden passiert. Entweder hattest du Glück und die Flüssigkeit hat nur unempfindliche Teile erreicht und ist nicht weit eingedrungen. Wenn du Pech hast, kommt es an der Elektronik zu Korrosion, welche die Funktion einschränken kann.

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Cola, Tee, Saft oder Spülwasser? Nur trocknen reicht nicht

Falls deine Kopfhörer nicht nur ein paar Regentropfen abbekommen haben, sondern dir dein Smartphone ins Abwaschwasser gefallen ist oder du eine Tasse Kaffee über dem Smartphone verschüttet hast, sind vermutlich drastischere Maßnahmen notwendig. Das Problem bei einem Wasserschaden am Elektrogerät ist nicht unbedingt die Feuchtigkeit an sich: Die wird vor allem dem Akku zum Verhängnis. Viele andere elektrische Bauteile haben eher ein Problem mit Ablagerungen wie Kalk, Schmutz und Zucker. Theoretisch müssten diese daher abgewaschen werden. Ja, du hörst richtig: Ein erneutes Bad steht an.

Dafür ist es notwendig, das Gerät soweit wie möglich auseinander zu nehmen. Zumindest der Akku muss zwingend raus. Und nun tauchst du das Gerät entweder in destilliertes Wasser oder Isopropanol (Alkohol). Beide hinterlassen keine Rückstände auf den empfindlichen Teilen. Der Alkohol hat zudem den Vorteil, dass er sehr zügig verdunstet und das Gerät daher viel schneller trocknet. Aber auch nach diesem Schritt steht im Anschluss (wieder) eine ausreichend lange Trocknungszeit an.

Zugegeben: Dieses Reinigungsbad traut sich sicherlich nicht jeder zu. Bei manchen Smartphones und anderen Geräten scheitert es womöglich auch schon daran, dass du kaum eine Möglichkeit findest, den Akku herauszunehmen oder das Gerät noch weiter auseinander zu bauen. Außerdem will – zurecht – nicht jeder an einem elektrischen Gerät herumschrauben. Die gute Nachricht ist: Es gibt auch Dienstleister, die das für dich übernehmen.

Die Stunde der Wahrheit: Lässt sich das Gerät einschalten?

Ob nach einem zusätzlichen Reinigungsbad oder einfach ein paar Tagen Lufttrocknung: Irgendwann kommt der Moment der Wahrheit. Wenn du guter Dinge bist, dass sämtliche Feuchtigkeit abtrocknen konnte, schalte dein Gerät ein. Wirf zuvor bestenfalls noch einen prüfenden Blick auf den Akku oder tausche diesen sicherheitshalber aus, wenn er offensichtlich viel Feuchtigkeit abbekommen hat.

Die Lautsprecher bleiben stumm oder das Display dunkel? Dann war der Schaden wohl zu groß. Falls du die Reinigung mit Alkohol bisher nicht ausprobiert hattest, könntest du diesen Versuch noch starten. Schlimmer kannst du es dadurch kaum machen. Wenn du es noch mit dem alten Akku probiert hast, teste, ob das Gerät mithilfe eines Stromkabels zum Leben erweckt werden kann. Vielleicht ist doch nur der Akku kaputt.

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Fazit: Dos & Don’ts bei nassem Kopfhörer und Handy

  • Das betroffene Gerät sofort ausschalten und erst einmal für mehrere Stunden trocknen lassen. Föhn bzw. Staubsauger können helfen, Feuchtigkeitsreste zu entziehen.
  • Lege das Elektrogerät nicht auf die Heizung oder in die Sonne, zu starke Hitze schadet der Elektronik bzw. dem Akku zusätzlich.
  • Optional kannst du versuchen, die Restfeuchtigkeit mithilfe von Reis herauszubekommen, alternativ eignen sich auch kleine Entfeuchter-Säckchen mit Silica-Gel dafür.
  • Wenn möglich, nimm das Gerät so weit wie möglich auseinander. Wenn nichts mehr hilft, probiere es mit destilliertem Wasser oder Isopropanol. Beide hinterlassen keine Rückstände auf den empfindlichen Teilen.
  • Möchtest du Wasserschäden an Elektrogeräten vorbeugen, achte beim Kauf auf die Zertifizierung nach IPX5 bzw. IPX7.
  • Es gibt professionelle Dienstleister, die sich auf Wasserschäden bei Elektrogeräten spezialisiert haben.

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Teufel Blog Redaktion

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