Bereits seit 2006 ist der Nachfolger der DVD auf dem Markt – die Blu-ray Disc. Unter Heimkino-Fans erfreut sich das runde Speichermedium mit dem kleinen blauen „b“ seither großer Beliebtheit. Das liegt vor allem daran, dass die Blu-ray im Vergleich zur DVD über eine deutlich höhere Speicherkapazität verfügt und damit hochauflösende Filme in beeindruckendem Surround-Sound ermöglicht. Bei uns erfährst du, was du sonst noch über Geschichte und Technik der Blu-ray Disc wissen solltest.
Geschichte und Entwicklung der Blu-ray
VHS, DVD, Blu-ray – das ist die gängige Reihenfolge der Speichermedien für Videos. Ganz so einfach ist es aber nicht, denn im marktwirtschaftlichen Wettbewerb gibt es oft konkurrierende Systeme und Formate, die nebeneinander existieren. In Videotheken und den Filmabteilungen der Elektronikmärkte siehst du es: Während die DVD die VHS – ähnlich wie die CD die Musikkassette – recht schnell abgelöst hat, konnte sich die Blu-ray Disc bislang nicht vollständig gegen die DVD durchsetzen. Stattdessen sind die meisten Filme in beiden Formaten erhältlich.
Videos beanspruchen erheblich größere Datenmengen als reine Musik. Selbst auf einer DVD, die sehr viel mehr Speicherplatz bietet als eine CD, können sie nur mithilfe einer verlustbehafteten Kompression gespeichert werden. Um Filme in hoher Auflösung zu sehen und auch mit bestmöglichem Klang zu hören, reicht die Speicherkapazität der DVD nicht aus. Daher wurde Anfang der 2000er Jahre die Blu-ray Disc entwickelt. Sie ermöglicht wesentlich höhere Datenraten und somit den Einsatz von verlustfreien Video- und Audio-Codecs.
Für die Nachfolge der DVD gab es zunächst mehrere Anwärter. Die HD DVD war dabei der aussichtsreichste Konkurrent zur Blu-ray. 2006 brachte Toshiba den ersten HD-DVD-Player auf den Markt. Zu den Unterstützern gehörten zum Beispiel Microsoft, IBM, Intel und HP. Unterdessen hatten Unternehmen wie Panasonic, Sony und Samsung die Entwicklung der Blu-ray Disc vorangetrieben. 2007 und Anfang 2008 kündigten 20th Century Fox und Time Warner an, ihre Filme künftig nur noch in diesem Format zu veröffentlichen. Als sich Toshiba kurz darauf von der HD DVD verabschiedete und auch Universal der Konkurrenz folgte, gab dies den endgültigen Ausschlag für die Blu-ray.
Die ersten Blu-rays waren 2006 erhältlich. Da die großen Filmstudios neue und ältere Titel zeitgleich herausbrachten, gibt es nicht einen einzigen, sondern mehrere Filme, die als erste auf Blu-ray erschienen. Am schnellsten war Sony Pictures: Im Juni 2006 wurden Underworld: Evolution und sechs weitere Filme (u. a. Terminator, House of Flying Daggers und Das fünfte Element) in den USA auf Blu-ray veröffentlicht. Kurios: Zum Verkaufsstart der Blu-ray Disc waren kaum entsprechende Wiedergabegeräte im Handel. Erst im Spätsommer waren die Blu-ray Player der verschiedenen Hersteller vielerorts verfügbar. Ein SPIEGEL-Artikel vom Februar 2006 nimmt dich mit auf eine kleine Zeitreise.
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Wie funktioniert Blu-ray? Die Technik erklärt
Hält man eine DVD und ein Blu-ray nebeneinander, stellt man fest, dass beide Scheiben genau gleich groß sind. Doch damit hören die Ähnlichkeiten auch schon auf. Denn die Blu-ray ist in allen Belangen überlegen: Speicherkapazität, Datenrate, Bild- und Tonqualität. Möglich wird dies durch die geringere Wellenlänge des Lasers, der die Disc liest. Sie beträgt bei der Blu-ray 405 nm und bewegt sich damit an der Grenze zum ultravioletten Licht. Zum Vergleich: Bei der DVD hat der Laser eine Wellenlänge von 650 nm, bei der CD 780 nm.
Da es sich um ein optisches Verfahren handelt, ist zudem die Beschaffenheit der Linse ausschlaggebend für die umsetzbaren Datenmengen. In Blu-ray Playern kommen asphärische Linsen zum Einsatz, deren numerische Apertur höher ist als die bei anderen Wiedergabegeräten. Dadurch verringert sich der Durchmesser des Laserfokus, es können andere Materialien zur Herstellung der Disc verwendet und im Endeffekt mehr Daten übertragen werden.
Der Markenname „Blu-ray“ bedeutet übersetzt „blauer Strahl“. Warum? Wegen des blau-violetten Lasers, der die Disc liest. Dieser erlaubt im Vergleich zum roten Laser, der bei der DVD zum Einsatz kommt, deutlich größere Datenmengen und somit Filme in HD-Qualität.
Das hängt davon ab, über wie viele Schichten die Disc verfügt. Eine einfache Schicht erlaubt im Normalfall, bis zu 25 Gigabyte an Daten zu speichern. Eine Blu-ray mit 100 Gigabyte Fassungsvermögen enthält dementsprechend vier Schichten. Es wurden auch schon Discs mit noch höheren Kapazitäten hergestellt. Weiterentwicklungen der Blu-ray dringen sogar bis in den Terabyte-Bereich vor.
Blu-rays werden üblicherweise mit einer einfachen Datenübertragungsrate von 36 Mbit/s gelesen. In Computerlaufwerken sind auch höhere Bitraten möglich. Doch schon die einfache Geschwindigkeit ist sechsmal höher als bei der DVD und rund 25-mal höher als bei der CD.
Ja, Blu-rays werden mit AACS (Advanced Access Content System) geschützt. Außerdem sind lizenzierte Blu-ray Player mit BD+ ausgestattet, einer Entschlüsselungssoftware, die die autorisierte Wiedergabe überprüft. Es ist strafbar, diese Schutzmechanismen zu umgehen. Regionalcodes gibt es zwar auch bei der Blu-ray Disc, jedoch nur drei verschiedene. Viele Produktionsfirmen verzichten in der Praxis darauf, sodass die meisten Blu-rays ohne Regionalcode verkauft werden.
Wenn du Filme in hochauflösender Bildqualität sehen und auch beim Klang keine Abstriche machen willst, lohnt es sich, dir einen Blu-ray Player zuzulegen. Natürlich brauchst du dazu auch eine entsprechende Surround-Anlage. Mit den passenden Geräten genießt du in deinem Wohnzimmer Blu-ray-Filme mit Dolby Atmos oder DTS-HD Master Audio.
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Ausblick: Die Zukunft der Blu-ray
Das ist eher unwahrscheinlich. DVDs verkaufen sich (zumindest in Deutschland) nach wie vor besser, was vor allem am geringeren Preis, aber auch an der Verbreitung von DVD-Playern liegt. Die Blu-ray-verkäufe sind seit 2014 bereits leicht rückläufig, während sich der Umsatz durch DVDs innerhalb der 2010er Jahre mehr als halbiert hat. „Schuld“ an dieser Entwicklung sind in erster Linie Streaming-Portale, die eine immer größere Rolle für Filmfans spielen.
Ja, die Ultra HD Blu-ray. Sie ermöglicht es, Filme in Ultra-HD-Auflösung zu sehen, die Bildwiederholrate ist höher und Farbspektrum sowie Kontrastumfang sind verbessert. Ein weiterer möglicher Nachfolger der Blu-ray ist die Archival Disc (kurz: AD), die von Sony und Panasonic entwickelt wird. Sie soll die gespeicherten Daten noch haltbarer machen und somit deren Langzeitarchivierung verbessern.
Bild 1: ©Jason Curtis for the Museum of Obsolete Media. Quelle: Wikimedia Commons.
Bild 2: ©Cdnomad. Quelle: Wikimedia Commons.
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