First Ladies of Sound: Drei DJ-Frauen und ihr Weg zum Erfolg

Seit den 1990ern haben sich in der Technoszene immer wieder auch Frauen einen Namen als erfolgreiche DJs gemacht. Mit diesem Special unserer Serie „First Ladies of Sound“ wollen wir gleich drei DJs feiern und würdigen, welche die Szene in besonderer Weise geprägt haben. Lies hier, wie sie das geschafft haben!

Marusha – vom Radio auf die größten Raves des Kontinents

Das erste Kuriosum in Marushas Geschichte ist ihr Vorname. Als sie 1972 zurück nach Deutschland kommt – die gebürtige Nürnbergerin lebte als Kind in Griechenland –, muss sie zunächst den Namen „Marion“ annehmen, weil ihr eigentlicher Name nicht anerkannt wird. Mit umso mehr Stolz trägt sie später ihren wahren Vornamen „Marusha“ in die Welt. Dieser wird schließlich zum Inbegriff der Techno-Pionierin.

Foto von Marusha (2015)
Photographs by Denis Apel

Nachdem sie 1989 den ersten Techno-Club Nürnbergs eröffnete, geht sie 1990 nach Berlin, der neuen Hauptstadt des Techno. Hier kommt es zum zweiten Kuriosum, dem Beginn ihrer Radiokarriere beim zu dieser Zeit noch existenten DDR-Jugendsender DT64. Mit ihrer Sendung Dancehall (später Rave Satellite) bringt Marusha als eine der ersten überhaupt Techno ins Radio. Kurz darauf fängt sie an, auch selbst Tracks zu produzieren. Durch Somewhere Over the Rainbow und das Album Raveland (1994) wird der Name Marusha international berühmt – und mit ihm die roten Haare und grünen Augenbrauen aus ihren Musikvideos. Dieser Erfolg führt dazu, dass sie auf großen Raves und Festivals in ganz Europa als DJ gefragt ist. So wird Marusha zur Ikone der Techno- und Rave-Kultur der 1990er Jahre.

YouTube

Wenn du das Video lädst, erklärst du dich mit den Datenschutzbestimmungen von YouTube einverstanden.
Mehr erfahren

Video laden

Radio klang selten so gut wie mit Teufel

RADIO 3SIXTY

zum Produkt

Ellen Allien – von den angesagtesten Clubs zum eigenen Label

Auch Ellen Fraatz ist zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Geboren in West-Berlin, entdeckt sie 1988 in London ihre Leidenschaft für elektronische Musik. Bei ihrer Rückkehr nach Berlin ist die Stadt und die Welt im Umbruch. Techno geht durch die Decke und immer mehr Clubs eröffnen in der Hauptstadt. Unter dem Namen „Ellen Allien“ wird sie in der Szene als DJ bekannt. Clubs wie Bunker, E-Werk oder Tresor werden ihr neues Zuhause. 1993 bekommt sie beim gerade erst gestarteten Radiosender Kiss FM eine eigene Sendung, 1995 gründet sie ihr erstes eigenes Plattenlabel. Doch erst mit dem zweiten, BPitch Control, wird sie ab 1999 so richtig erfolgreich. Dieses bietet eine Plattform für etablierte wie für aufstrebende Künstler und entwickelt sich zu einem der international einflussreichsten Labels im Electro-Bereich.

Foto von Ellen Allien beim DJing
Ellen Allien (IMAGO Images)

Ellen Alliens Engagement für die elektronische Musik hat sie zu einer Schlüsselfigur nicht nur der Berliner Techno-Szene gemacht. Sie ist zudem die erste Frau, die eine der bekannten Compilations des Londoner Clubs Fabric mixen durfte. Ihre zahlreichen Veröffentlichungen und Remixes zeichnen sich durch experimentelle Sounds, innovative Produktionstechniken und eine Verschmelzung verschiedener elektronischer Genres aus.

YouTube

Wenn du das Video lädst, erklärst du dich mit den Datenschutzbestimmungen von YouTube einverstanden.
Mehr erfahren

Video laden

Charlotte de Witte – vom Tomorrowland in die Zukunft des Techno

Die Belgierin Charlotte de Witte gehört zur jüngeren Generation der weiblichen DJs. Als sie 2009 mit 17 Jahren anfängt, ist die Szene noch immer hauptsächlich von Männern geprägt. Sie wählt das Pseudonym „Raving George“, um die Wahrnehmung ihrer Musik in den Mittelpunkt zu rücken. Zwei Jahre später wird sie vom Sender Studio Brussel ausgezeichnet und eröffnet beim berühmten Tomorrowland-Festival. Im Lauf der 2010er Jahre etabliert sie sich – nun unter ihrem richtigen Namen – als eine der führenden Figuren im internationalen Techno-Bereich.

Foto von Charlotte de Witte beim DJing
Charlotte de Witte (IMAGO Images)

Ihr musikalischer Stil ist fortan geprägt von einer dunklen, kraftvollen und oft hypnotischen Form des Techno und Trance, die ihr weltweit Anerkennung einbringt. De Wittes Auftritte auf einigen der größten Festivals und in renommierten Clubs verschaffen ihr eine treue Fangemeinde in der Electro-Szene und machen sie zu einer der bekanntesten belgischen DJs. 2019 gründet sie das Label KNTXT, mit dem sie ihre eigene künstlerische Vision verfolgt und junge Talente fördert. In de Wittes Produktionen kommt besonders ihre Faszination für die dunkleren Facetten der elektronischen Musik zum Ausdruck. Sie ist eine Vorreiterin, nicht nur bei der Weiterentwicklung des Techno-Genres, sondern auch in Sachen Gleichberechtigung und Vielfalt in der internationalen Musikkultur.

YouTube

Wenn du das Video lädst, erklärst du dich mit den Datenschutzbestimmungen von YouTube einverstanden.
Mehr erfahren

Video laden

Mix deinen eigenen Sound mit Teufel & Pioneer

Junge Frau steht am Mischpult und trägt Kopfhörer MASSIVE von Teufel, daneben Outdoor-Lautsprecher ROCKSTER AIR 2
Werde selbst DJ und unterhalte dein Publikum mit eigenen Mixes und dem besten Teufel Sound!

▶ Du hast Lust, selbst aufzulegen und zu mixen? Dann schau dir das DJ-Equipment im Teufel Shop an. Die DJ-Controller von Pioneer lassen deinen DJ-Traum in Erfüllung gehen und helfen dir, deinen eigenen Sound zu kreieren. Passend dazu: der MASSIVE, Teufels geschlossener HiFi-Kopfhörer für DJs und Musiker. Den gibt’s übrigens auch im Set zusammen mit dem Kompaktmixer Mackie Mix8 und Shure Mikrofon.

▶ Wenn die Party draußen starten soll, gehört er dazu: Der ROCKSTER AIR 2 ist Teufels mobiler Event-Bluetooth-Speaker der Spitzenklasse. Abgrundtiefer Kickbass und bis zu 31 Stunden Laufzeit maximaler Lautstärke von 115 dB – der ROCKSTER AIR 2 ist einfach der Star auf jeder Party und bei deinem nächsten Sommer-Rave.

Lautsprecher-Vinyl-Sets im Teufel Shop

ULTIMA 40 AKTIV + DUAL DT 400

Jetzt entdecken

ULTIMA 20 KOMBO + Pro-Ject E1 BT

Jetzt entdecken

THEATER 500S KOMBO + Pro-Ject Debut S Phono

Jetzt entdecken

5 weitere weibliche DJs, von denen du gehört haben solltest

  1. Deborah De Luca: Die Neapolitanerin hat sich seit 2011 zu einer der prominentesten Figuren im Techno-Genre entwickelt. Sie verbindet Elemente des Techno mit minimalistischen, manchmal auch melodischen Klängen, was ihren Sets und Produktionen eine besondere Tiefe und Intensität verleiht.
  2. Honey Dijon: Die Sets der aus Chicago stammenden DJ und Produzentin verschmelzen House, Disco, Techno und Funk. Sie hat sich auch als eine wichtige Stimme für Transgender-Rechte und Vielfalt in der Musikindustrie etabliert.
  3. Peggy Gou: Die Südkoreanerin entdeckte ihre Liebe zum Techno in Berlin. Ihr Sound vereint Elemente von House, Techno und Disco. Sie singt auch selbst.
  4. Marea Stamper (alias „The Blessed Madonna“): Bekannt für ihre leidenschaftlichen DJ-Sets, die eine breite Palette von elektronischen Genres abdecken, setzt sich die US-Amerikanerin für Vielfalt und Inklusivität in der Musikszene ein und engagiert sich auch in sozialen und politischen Fragen.
  5. Paula Temple: Die Britin gilt als eine der talentiertesten und technisch versiertesten Produzentinnen in der Techno-Szene. Sie war beteiligt an der Entwicklung des MXF8, eines der ersten MIDI-Controller speziell für Live-Performances. Zudem tut sie viel für die Sichtbarkeit von Frauen und LGBTQ+-Künstlern in der Techno-Szene.

Titelbild: Collage Marusha (Denis ApelEigenes Werk) / Ellen Allien / Charlotte de Witte (IMAGO Images)
1. Bild: Marusha (Denis ApelEigenes Werk)
2. & 3. Bild: IMAGO Images

Ähnliche Beiträge

Kommentar verfassen

Hinweis: Kommentare, welche Supportanfragen umfassen, werden nicht veröffentlicht. Bitte wenden Sie sich bei Themen wie Bedienung, Reklamation oder Kompatibilität an unseren Kundenservice. Vielen Dank.

Ihr Kommentar wird von einem Moderator überprüft, bevor er auf der Website erscheint.

Autor:in

Teufel Blog Redaktion

Alles über Kopfhörer, Bluetooth-Speaker & Heimkino. Dazu praktische Tipps und Tricks für besten Sound von unserem Inhouse-Experten-Team.