Mamma Mia, ist das WICKED! Musicals ziehen unsere Fantasie in den Bann, nehmen uns mit auf abenteuerliche Reisen in schillernde Welten, berichten von Romanzen, Helden, Legenden und Kriegen, lassen uns erschaudern, weinen oder himmelhoch jauchzen. Doch was macht das Genre so einzigartig, dass es wie Magie auf uns wirkt? In unserem Blog gehen wir dem Zauber auf die Spur.
Hub seiner Zeit: Der New Yorker Broadway
Der sich im Stadtteil Manhattan über 25 km Länge erstreckende Broadway bezeichnet das Theaterviertel der New York City. Rund um den Times Square, der das Zentrum des Broadways markiert, sprießen ab dem 20. Jahrhunderts zahlreiche Theater aus dem amerikanischen Boden. Es ist die Zeit, als elektrische Beleuchtung an die Stelle von Gaslampen tritt, Pferde neben Autos die Straßen durchqueren und nur wenige Wolkenkratzer in die Himmel stechen.
Das weltoffene New York seiner Zeit ist ein Schmelztiegel der Innovation und Improvisation. Einflüsse unterschiedlichster Kulturen und Nationalitäten aus allen sozialen Schichten färben die moderne Kulturlandschaft und so auch das Bühnenleben der Stadt. Aus etablierten Unterhaltungsformen wie Singspiel und Operette bilden sich Mischformen aus Musik- und Sprechtheater heraus, die der Opéra-comique – der komischen Oper – entlehnt sind. Die live aufgeführten Darbietungen – eine Fusion aus Gesang, Schauspiel, Musik und Tanz – folgen einem Handlungsstrang, was sie von der Revue unterscheidbar macht.
Das Musical-Genre entwickelt sich, nicht zuletzt aufgrund des immensen Konkurrenzdrucks der Theater untereinander, zu einem vibrierenden Format mit ständig steigendem Qualitätsanspruch. Die Nähe zum Publikum, die Verarbeitung topaktueller Themen und die Würdigung der klassischen Tradition verhelfen dem Musical zu seinem Triumphzug.
Der heute geläufige Sammelbegriff “Musical”, bei dem es sich lediglich um ein Adjektiv der englischen Sprache handelt, beinhaltet präzisere Untergattungen, die die Äquivalente zum Schauspiel, der Komödie und dem Drama bilden: Sie heißen Musical Play, Musical Comedy und Musical Drama.
Die ersten Musicals
The Black Crook, 1866 produziert und uraufgeführt, gilt als das erste Musical nach moderner Auffassung. Da die New Yorker Academy of Music abgebrannt war, konnte eine aus Europa angereiste Ballett-Truppe dort nicht performen. Man verwob das Ballett daraufhin mit einem Melodram von Chales Barras. Die Darbietung war derart erfolgreich, dass sie maßgeblich kommende Produktionen beeinflusste.
Als das erste ernstzunehmende Musical Play gilt Jerome Kerns Show Boat aus dem Jahr 1927, da die sozialkritische Handlung die Diskriminierung von Afroamerikanern thematisiert. Es handelt sich um eine Adaption von Edna Ferbers gleichnamigen Roman und enthält berühmte Songs wie „Can’t Help Lovin‘ Dat Man”, die der Zusammenarbeit von Jerome Kern und Oscar Hammerstein II entsprungen sind.
Auch das am 1. Dezember 1924 erstmals am Broadway aufgeführte Musical Lady, Be Good gilt als Stück der frühen Stunden und wird geschätzt für die Musik von George Gershwin, die Gesangstexte von Ira Gershwin und das der Story zugrunde liegende Buch von Guy Bolton und Fred Thompson.
Die immer aufwendiger werdende Bühnentechnik ermöglicht beeindruckende Kulissen mit Fokus auf wirksame Effekte und Liebe zum Detail. Vor allem der durch Musik, Handlung und Gesang gestärkte emotive Charakter der Musicals ermöglicht es, dass das Publikum sich mit den Darstellern identifiziert und mitfiebert. Vom Broadway aus erstreckt sich der Erfolg des Musicals weiter über Hollywood und das berühmte Londoner West End bis hin zu den Musical-Metropolen der Gegenwart.
Die Bühne auf den Schirm geholt: Das Filmmusical
Der immense Erfolg des Tonfilms sorgt dafür, dass in den 1920ern Musicals nicht mehr auf die reine Bühnendarbietung beschränkt sind. Es entsteht das verfilmte Musical bzw. Filmmusical.
Die Verlagerung von der Bühne auf die Leinwand ermöglicht umfassend verbesserte Produktionsweisen, schnelle Szenenwechsel und eine realistischere Atmosphäre durch den Einbezug von z. B. Landschaftsbildern, Innenräumen und Stadtansichten. Hinzukommt eine umfassendere Ausstattung und Veränderung der Zuschauerperspektive: Dank neuer Aufnahmetechniken wie dem Overhead Shot, werden Choreographien und Szenen plötzlich von oben sichtbar, während das Publikum sich in Sitzposition befindet. Hierdurch kommt eine zusätzliche Dimension ins Spiel, was wiederum zu neuen Bühnenformationen und Choreographien führt.
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Das Zusammenspiel von Musik, Bewegtbild und Emotion
Die zu Anfang der 1990er Jahre formulierten Theorie des „Common Coding“ legt die enge Verknüpfung von Wahrnehmung und Handlung dar. Beides verarbeitet unser Gehirn gemeinsam, wobei es auf einen neuronalen Code zurückgreift. Bekannt wurde das insbesondere durch die Entdeckung der Spiegelneuronen 1995. Demnach feuern unsere Neuronen auf dieselbe Weise, ungeachtet, ob wir selbst musizieren oder einem Musizierenden aufmerksam zusehen. Im Rahmen unserer Fähigkeiten rufen bereits unsere Beobachtungen eine Resonanz in den hierfür zuständigen motorischen Hirnarealen hervor.
Lesetipp: Apropos Spiegelneuronen. Erfahre mehr darüber, was Klänge in uns auslösen.
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Titelbild: Effie , Musical „Koty“. Quelle: Wikimedia Commons. Lizenz: CC BY-SA 4.0.