Breakdance Event

Breakdance: Alles zur Entstehung des Tanzstils

Breakdance bzw. Breaking vereint Kraft, Kreativität und Style zu einem unwiderstehlichen Mix, der jeden mitreißt, ganz gleich, ob man das Spektakel als Zuschauer verfolgt oder die Moves selbst ausführt. Doch Breakdance ist weit mehr als nur ein Tanzstil. Er zählt vielmehr zu den wichtigsten Säulen der Hip-Hop-Kultur und ist für viele B-Girls und B-Boys – wie sich Breakdancer am liebsten bezeichnen – ein wichtiger Teil der eigenen Identität. Aus welchen Elementen sich der Tanzstil zusammensetzt und wie dieser entstanden ist, verraten wir dir in diesem Beitrag.

Heißt es nun Breaking oder Breakdance?

Beide Begriffe meinen grundsätzlich das Gleiche. Allerdings nennen sich viele B-Girls und B-Boys geschlechtsneutral eher „Breaker“ als „Breakdancer“. In seinen Anfängen wurde Breakdance auch hauptsächlich als Breaking bezeichnet. Dies ist zudem der offizielle Name der Sportart bei Olympia 2024.

Welche Elemente gibt es beim Breakdance?

Die actionreichen und bisweilen spektakulären Breakdance-Moves begeistern Menschen auf der ganzen Welt. Doch wie nennt man die einzelnen Elemente und welche Moves gibt es eigentlich? Wir bringen Licht ins Dunkel.

  • Toprock: Diese Tanzsequenz wird im Stehen durchgeführt und dient häufig als Einstieg in die eigentliche Performance. Somit lässt sich der Toprock als eine Art Warm-up beschreiben, das auf die akrobatischeren Elemente des Tanzes einstimmen soll. Beim Toprock kommt es vor allem auf ein gutes musikalisches Verständnis und rhythmische Bewegungen an.
  • Power Moves: Dieses Element gehört zu den anspruchsvollsten Komponenten und erfordert viel (Arm-)Kraft, Flexibilität und Körperbeherrschung. Mal führt der Tänzer dabei einen spektakulären Salto aus, mal streut er dynamische Rotationen wie Spins (Rotationen um eine Körperachse) oder Flares ein. Bei letzteren schwingt der Tänzer seine Beine in kreisenden Moves weit um seinen Körper, während er sich auf seinen Händen abstützt.
  • Footwork: Bei diesem Breakdance-Element steht – wie der Name schon verrät – die Fußarbeit im Vordergrund. Schnelle und komplexe Fußbewegungen in Bodennähe und ein hohes Maß an Rhythmusgefühl sind bei diesem Breakdance-Element elementar. Zu den wichtigsten Moves zählt unter anderem der Six-Step, bei dem der Tänzer sechs klar definierte, flüssige Schritte macht und sich dabei kreisförmig um eine zentrale Achse bewegt.
  • Freezes: Keine Frage – wer diese Art von Move draufhat, spielt bereits in der Profi-Liga des Breakdance. Bei diesem Element hält der Tänzer eine sehr anspruchsvolle Position für ein bis zwei Sekunden. Das erfordert logischerweise eine gehörige Portion Körperkontrolle und Balance – und ordentlich Muskelkraft. Besonders verbreitet ist der sogenannte Air Chair: Hierbei stützt sich der Tänzer mit einer Hand auf dem Boden ab und streckt die Beine – in einer gespreizten Form oder einer anderen Pose – in die Luft.
  • Battles: Traditionell wird der Tanz im Rahmen eines Straßenbattles performt, wobei nicht nur „Einzelkämpfer“, sondern ganze Crews gegeneinander antreten, um ihre Skills unter Beweis zu stellen. Diese Tradition ist auch heute noch weit verbreitet, allerdings werden die Battles häufig nicht mehr „spontan“ auf der Straße initiiert, sondern finden oftmals im Rahmen von organisierten Events statt.

Übrigens: Ein No-Go im Breakdance besteht darin, den Style oder Move eines Kontrahenten zu kopieren. Dieses Phänomen wird als Biting bezeichnet.

Du hast du Lust, selbst ein paar Moves zu lernen? Dieses Video zeigt dir einige grundlegende Skills:

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Entstehung des Breakdance: Die Geschichte beginnt in New York

Entstanden ist der Breakdance bzw. das Breaking in den 1970er Jahren auf den Straßen der Bronx in New York City. Die Tanzbattles waren für viele junge, vor allem afroamerikanische Menschen eine willkommene Möglichkeit, sich kreativ zu entfalten und von der damals vorherrschenden Tristesse und der Armut in der Bronx abzulenken. Zur Einordnung: In den 1970er Jahren war die Bronx gezeichnet von Drogenkriminalität, Gewalt und Arbeitslosigkeit.

Einen entscheidenden Beitrag leistete der DJ Kool Herc. Am 11. August 1973 schnappte sich der damalige Teenager ein provisorisches DJ-Equipment, das aus zwei Plattenspielern und einer Musikanlage bestand, und baute dieses im Gemeinschaftsraum eines Mietshauses in der Bronx auf. Dort veranstaltete er eine spontane Party, die der Startschuss für viele wilde Sausen sein sollte. Manche sind gar der Meinung, dass es sich hierbei um die Geburtsstunde der Hip-Hop-Kultur handelt. Ganz haltlos ist diese These nicht, auch wenn Hip-Hop als Musik erst in den 1990ern richtig groß wurde.

Charakteristisch für diese Blockpartys war der neue, ungemein lässige Funk-Sound, den DJ Kool Herc fabrizierte. Vor allem die markanten, als Loop abgespielten Breakbeats waren ein Novum. Auch im Bereich der elektronischen Musik sollte diese Komponente noch eine wichtige Rolle spielen.

Die Tracks eigneten sich perfekt als Grundlage für den ikonischen Tanz, der bald als Breaking und später unter dem Namen Breakdance bekannt wurde. Die Tanzform gewann bei Kindern und Jugendlichen schnell an Beliebtheit und wurde fortan in Parks, auf der Straße, auf Schulhöfen und Partys performt. Bis das Breaking über den großen Teich schwappte, sollte es aber noch ein Weilchen dauern.

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Breakdance in Europa: So gelangte der Tanzstil zu uns

In den frühen 1980ern kam Breaking schließlich nach Europa und fand auch in unseren Gefilden schnell begeisterte Anhänger. Der hiesige Triumphzug des Breakdance begann, als die Rock Steady Crew und andere Breakdance-Gruppen auf Tour gingen und ihre Moves vor Publikum performten. Hinzu kam, dass Filme wie Wild Style und Beat Street viele junge Menschen ins Kino lockten und Breakdance und Hip-Hop im Allgemeinen populär machten. In dieser Phase begannen viele Jugendliche in London, Berlin, Paris und anderen Städten damit, ihre eigenen Breaking-Styles zu kreieren und diese beim einen oder anderen Straßenbattle zu zeigen. So etablierte sich der Trend aus den Staaten ruckzuck auch in Europa.

Breaker in einer Fußgängerzone
Breakdance-Vorführungen sind seit den 1980ern auch in Europas Fußgängerzonen zu sehen.

Breakdance heute

Entstanden als Komponente einer Musikszene, ist Breakdance bzw. Breaking heute eine beliebte Sportart, die nicht nur aus Liebe zum Hip-Hop ausgeübt wird. Vielmehr haben viele Menschen den Tanz für sich entdeckt, um an ihrer Fitness und ihrer Körperkontrolle zu arbeiten – ähnlich wie bei anderen Tanzsportarten wie Aerobic, Zumba und Capoeira.

Welchen Stellenwert Breaking mittlerweile innehat, zeigt sich auch daran, dass die Tanzform nun sogar eine olympische Disziplin wird – und das als erste Tanzsportart überhaupt. Bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris werden erstmals B-Girls und B-Boys in 1-gegen-1-Duellen um Medaillen tanzen. Eine professionelle Jury wird die Performances bewerten und einen Gewinner küren. Zur Einstimmung hier Highlights des letztjährigen World Finals:

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Der perfekte Teufel Sound für deine nächste Breakdance-Session

B-Girl Carlota Dudek beim Breakdance vor ROCKSTER AIR 2 von Teufel
Der ROCKSTER AIR 2 liefert auch Carlota Dudek den perfekten Sound für ihre Breaking Moves. Klick das Bild für ihr Video

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Erinnerst du dich noch an die Bomfunk MC’s? Die finnische Hip-Hop-Dance-Gruppe ließ in ihren Musikvideos immer wieder Breaker auftreten, am prominentesten in diesem hier:

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Teufel Blog Redaktion

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