Update: Ali Lacin hat bei seiner ersten Teilnahme bei den Paralympics gleich die Bronzemedaille über 200 Meter gewonnen. Wir gratulieren!
Bei der Weltmeisterschaft 2019 in Dubai hat der Berliner Para-Leichtathlet Ali Lacin bereits die Bronzemedaille im Sprint über 200 Meter gewonnen und sich damit für die diesjährigen Paralympics 2021 in Tokio qualifiziert. Als überzeugter Markenbotschafter setzt Ali auch dieses Jahr wieder auf den Sound von Teufel. Kurz vor dem Start der Paralympics in Tokio sprechen wir mit ihm im Folge-Interview über die Kraft des Willens und den Mut, nicht normal zu sein.
Soundstark zum Ziel: Berlin runs Tokio
Wie wichtig Ali guter Sound beim Training ist, hat er uns bereits 2020 zum Launch unserer AIRY SPORTS geschildert. Nach gut einem Jahr Vorbereitung startet er nun bei den Paralympics 2021 in Tokio seinen Run auf Gold. Wir sind mächtig stolz, Ali Lacin auch dieses Jahr als Markenbotschafter von Teufel an der Spitze zu wissen und begleiten ihn soundkräftig bei seinem Wettkampf in der japanischen Hauptstadt. Verfolge spannende und inspirierende Momente direkt aus Tokio über die Instagram-Stories von Ali Lacin und Teufel Audio.
Alles auf Go: Interview mit Ali Lacin
Teufel Blog: Du bist aktuell im Trainingslager zur Vorbereitung auf die Paralympics 2021 in Tokyo. Wie können wir uns so einen Trainingstag vorstellen, wie bereitest du dich mental und physisch auf dein Ziel vor und wie helfen dir Musik/Kopfhörer dabei?
Ali: Der Trainingsplan steht natürlich schon vorher fest. Nach dem Frühstück ist Entspannung im Zimmer angesagt – mit Musik komme ich am besten runter und kann den Fokus auf das kommende Training setzen. Die erste Einheit startet, wenn schönes Wetter ist, natürlich draußen auf dem Sportplatz, ansonsten entweder in der Leichtathletikhalle oder im Kraftraum.
Beim Aufwärmen auf dem Platz wird natürlich auch Musik gehört und im Kraftraum läuft die Musik ununterbrochen – irgendwo muss ja die Kraft herkommen.
Nach dem Mittagessen ist Ruhe angesagt – ich nutze die Zeit gerne für 30min Physiotherapie. Aufgrund der hohen Belastung ist es zwingend notwendig, Blockaden lösen zu lassen.
Da der Kraftraum in der Regel auf hat, kommt es schonmal vor, dass ich mich auf die nächste Einheit vorbereite – eine gewisse Spannung braucht man immer.
Die Nachmittagseinheit ist meistens die intensivste Einheit mit vollen Sprints oder Sprüngen. Für den Fokus gibt es beim Warm-up natürlich die sogenannte „Fokusmusik“, danach geht es ohne Musik weiter, um die Anweisungen des Trainers nicht zu überhören. Abends ist es dann Zeit für den Austausch mit anderen Sportlern. Spätestens um 22 Uhr schalte ich schon ab für den nächsten Tag.
Teufel Blog: Früher wolltest du nicht auffallen und normal sein. Heute bist du weitläufig bekannt und motivierst Tausende Menschen. Dein Schicksal hast du zu deiner Berufung gemacht. Wie hast du deinen Willen zum Leben gestärkt? Hattest du Vorbilder?
Ali: Andere zu motivieren, genau das ist auch meine Motivation. Das Interessante ist, dass ich völlig unbewusst in die Rolle des Motivators und des Botschafters geschlüpft bin. Anfangs wollte ich nur etwas Neues ausprobieren und einfach aus dem Loch rauskommen, wo ich mich zudem Zeitpunkt befand. Anscheinend hat es mir so großen Spaß bereitet, dass ich mich durch den Sport entfalten bzw. weiterentwickeln konnte. Nun ja, jetzt gehts halt nach Tokio.
Teufel Blog: Als Weltranglisten-Dritter repräsentierst du auch dieses Jahr nicht nur Menschen, die sich über ihre körperlichen Beeinträchtigungen erhoben haben, sondern auch Berlin. Welche drei Songs (über/aus Berlin) erzeugen bei dir Gänsehaut und Hauptstadt-Feeling?
Ali: Es ist mir wirklich eine große Ehre, der einzige Para- Leichtathlet aus der Hauptstadt zu sein und sie vertreten zu dürfen. Dass ich Berlin liebe, steht natürlich nicht zur Debatte – es ist nämlich mein Geburtsort, mein Zuhause, meine Hood.
Auf Songsuche gehe ich eigentlich gar nicht. Jedes Lied, was ich höre, muss mich mitnehmen, sodass ich gedanklich einfach weg bin und losträumen kann. Daher gibt es keine speziellen Berlin-Songs – aber der Song „believer“ ist einer, der mich megamotiviert.
Teufel Blog: Wann genau wirst du im Wettkampf starten? Wann werden wir dich anfeuern können?
Ali: Starten werde ich mit dem Weitsprung-Wettkampf am 28.08.2021 um 20:04 Uhr (Tokyo Uhrzeit). Die 200 m sind am 03.09.2021 um 19:39 Uhr dran. Das wird spannend, bin jetzt schon ganz nervös.
Teufel Blog: Danke, Ali. Wir freuen uns riesig auf deine Wettkämpfe und drücken dir kräftig die Daumen für Gold!
Dein Sound in Bestform – mit den Sparringpartnern von Teufel
Ob Indoor, Outdoor oder beides im Wechsel: Mit unseren Kopfhörern und Portables im Sortiment findest du garantiert den passenden Sparringpartner für dein individuelles Training. Motiviere dich mit deinen Lieblingssongs zu Höchstleistungen. Von A wie Aerobic bis Z wie Zen.
Der Boost für dein Mind-Set
Als Markenbotschafter von Teufel bleibt Ali Lacin auch vor der Kamera absolut nahbar. Hier ein Zusatz-Interview für noch mehr Inspiration.
The Sound of Paralympics: Eine Playlist für dich, kuratiert von Ali Lacin
About: Die Anfänge der Paralympics
Sport für Athleten mit Beeinträchtigungen gibt es seit mehr als 100 Jahren. So wurde zum Beispiel der erste Sportclub für Gehörlose 1888 in Berlin gegründet.
Die Anfänge der Paralympics finden sich allerdings in Großbritannien. Das in der Grafschaft Buckinghamshire gelegene Hospital Stoke Mandeville wird 1944 als Zentrum für Rehabilitationssport gegründet und von dem Neurologen Sir Ludwig Guttmann geleitet. Die positive Wirkung des Sports für die Betroffenen erkennend, ruft er am 28. Juli 1948 die Stoke Mandeville Games ins Leben. Zeitlich platziert er die Wettkämpfe auf den Beginn der Olympischen Spiele. Damit markiert er die Anfänge der Paralympics. Der Begriff wurde schon 1968 inoffiziell für die in Tokio stattfindenden Stoke Mandeville Games verwendet und ist mittlerweile offiziell.