Olympic Esports Week: So lief das E-Sport-Event

Nachdem das Internationale Olympische Komitee (IOC) 2021 mit der Olympic Virtual Series in Tokio erstmals ein offizielles E-Sport-Event ausgerichtet hatte, folgte nun mit der Olympic Esports Week die nächste Großveranstaltung für Anhänger der Videospielszene. Ende Juni trafen sich etliche Gamer, um sich in den verschiedensten Disziplinen zu messen. Zehntausende Fans waren live dabei.

Olympic Esports: Die wichtigsten Infos zum Event

Die Olympic Esports Series ist ein Event, mit dem das IOC dem virtuellen Sport Auftrieb verleihen und die Akteure der E-Sport-Szene unterstützen möchte. Die allererste Ausgabe dieses Wettbewerbs fand zwischen dem 22. und dem 25. Juni im Suntec Centre in Singapur statt und wurde von rund 20.000 Fans live vor Ort verfolgt. E-Sport-Fans auf der ganzen Welt konnten das Geschehen online im Stream verfolgen.

Mehr als 130 Teilnehmer traten bei den Finalwettkämpfen gegeneinander an, wobei sowohl Profis als auch Amateure vertreten waren. Wer gerne mal mit seiner Familie auf der heimischen Couch Sport-Spiele an der Konsole zockt, konnte somit grundsätzlich ebenfalls bei den Olympic Esports teilnehmen.

Die Spieler traten allesamt unter neutraler Flagge an, weshalb auch russische Teilnehmer mit von der Partie waren. Im Vorfeld waren die Startplätze für die Finalspiele zwischen 500.000 Qualifikanten ausgefochten worden. Entwickelt wurden die Olympic Esports von verschiedenen internationalen Sportverbänden und Spieleherstellern. Allerdings waren längst nicht alle mit dem Konzept zufrieden – dazu später mehr.

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Das waren die 10 Disziplinen der Olympic Esports

Die folgenden 10 Spiele waren bei den Olympic Esports 2023 vertreten:

  • Chess.com (Schach)
  • Gran Turismo (Motorsport)
  • Just Dance (Tanzen)
  • Tennis Clash (Tennis)
  • Tic Tac Bow (Bogenschießen)
  • Virtual Regatta (Segeln)
  • Virtual Taekwondo (Taekwondo)
  • WBSC eBaseBall Power Pros (Baseball)
  • Zwift (Radfahren)
  • Fortnite (Schießen)

Zwei der ausgewählten Spiele – Tic Tac Bow und Tennis Clash – sind reine Mobile Games, während alle anderen Spiele sowohl für mobile als auch für stationäre Endgeräte konzipiert sind.

Übrigens: Im Gegensatz zu den regulären Olympischen Spielen, bei denen in jeder Disziplin ein Frauen- und ein Männerwettbewerb durchgeführt wird, gab es bei den Olympic Esports ausschließlich gemischtgeschlechtliche Wettkämpfe.

Frankfurter Martin Maertens triumphiert im Radfahren

Mit Martin Maertens war auch ein Deutscher unter den Titelträgern bei der Olympic Esports Series 2023. Der Ingenieur aus Frankfurt am Main triumphierte mit seinem internationalen Team Fuego im Radfahren und nimmt nicht nur einen schicken Siegerpokal, sondern mit Sicherheit auch eine unvergessliche Erfahrung mit in die Heimat. In jüngeren Jahren war der 30-Jährige noch überwiegend „outdoor“ auf dem Mountainbike unterwegs; das Indoor-Radfahren war eigentlich nur als Trainingsmethode gedacht. Letztlich entdeckte Maertens das Spiel Zwift für sich und war wenige Jahre später erstmals Teilnehmer beim Cycling Esports World Championships 2022.

Gamer mit Teufel Headset auf dem Kopf.
Michael Decker ist Teil des E-Sport-Teams Entropy Gaming und setzt auf Teufel Headsets.

Lokalmatadoren aus Singapur dominieren Taekwondo-Wettkämpfe

Beim Spiel Virtual Taekwondo hatten dagegen zwei Teilnehmer aus dem Gastgeberland die Nase vorn: Nigel Tan und Natalie Tor aus Singapur sicherten sich in der Kampfsportdisziplin die ersten beiden Plätze. Ein „echter“ Kampf gegen „echte“ Kontrahenten fand dabei natürlich nicht statt. Bei der digitalen Taekwondo-Variante tragen die Athleten Sensoren an ihren Beinen und treten gegen virtuelle Gegner an. Durch die Sensoren lässt sich jede Attacke erfassen und in Punkte umrechnen. Entwickelt wurde das Spiel von ehemaligen Ubisoft- und EA-Mitarbeitern.

Virtuelle Motorsport-Action mit drei französischen Siegern

Mit Gran Turismo gehörte auch ein echter Motorsportklassiker zur Spieleauswahl. Erstmals im Jahr 1997 für die PlayStation erschienen, hat sich die Reihe zu einer der beliebtesten im Videospiel-Kosmos entwickelt. Kein Wunder also, dass das Game von den Verantwortlichen für die Disziplin „Motorsport“ ausgesucht wurde. Und die Fans kamen definitiv auf ihre Kosten: Das Finalrennen bot reichlich Action und war spannend bis zur letzten Sekunde. Der Franzose Kylian Drumont landete schließlich hauchdünn vor dem Briten William Murdoch.

Tipp: Weitere Ergebnisse und Replays findest du auf der offiziellen Seite der Olympic Esports Series.

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Auswahl der Disziplinen sorgt für Kritik

Die Auswahl der verschiedenen Spiele sorgte bei E-Sport-Funktionären, Journalisten und Anhängern der Szene für Kritik. Der Grund: Bei den berücksichtigten Disziplinen handelt es sich größtenteils um Sportarten, die im realen Leben anerkannt sind. Erfolgreiche E-Sport-Games wie Dota 2, CS:GO, Overwatch oder League of Legends suchte man bei den offiziellen Finalspielen hingegen vergeblich. Lediglich der Shooter-Welthit Fortnite gilt unter den zehn berücksichtigten Spielen als etabliertes E-Sport-Game, wurde allerdings auch nur in einer abgespeckten Variante mit einer speziell designten Umgebung gespielt (First-Look-Video siehe hier).

Zudem durften diverse E-Sport-Superstars ihre Skills im Rahmen von verschiedenen Demonstrationswettkämpfen unter Beweis stellen. Hier wurden tatsächlich einige waschechte E-Sport-Klassiker gezockt, doch die Show-Matches fanden eher am Rande der Veranstaltung statt. Zu den Games, die dabei gespielt wurden, zählten unter anderem NBA 2K23, Street Fighter und Rocket League.

Mit dem E-Sport, wie ihn die Szene versteht, hatte das Event somit nur wenig zu tun. Vielmehr schien das IOC eine virtuelle Version der Olympischen Spiele verwirklichen zu wollen. Daniel Luther, Präsident des eSport-Bund Deutschland (ESBD), bewertete die Esports Olympics folgendermaßen: „Die Auswahl der Disziplinen zeigt ganz klar, dass die überwältigende Mehrheit des etablierten E-Sports bewusst ignoriert wird. Es ist ein erster kleiner Schritt, aber kein überzeugender.“

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Hättest du’s gewusst? 3 Fakten zu E-Sport

  • Der Umsatz auf dem E-Sport-Markt lag 2022 bei satten 1,38 Milliarden US-Dollar.
  • Die League of Legends 2014 World Finals im Sang-am World Stadium in Seoul verfolgten 45.000 Menschen live vor Ort – ein Rekord im Bereich des E-Sports.
  • In den Vereinigten Staaten wie auch in Deutschland ist E-Sport-Management mittlerweile ein offizieller Studiengang.

Lesetipp: Nicht nur das Gameplay und die Grafik, sondern auch der Sound ist bei einem Spiel von entscheidender Bedeutung, wie E-Sport-Insider Michael Decker vom Team Entropy betont. Den kompletten Beitrag findest du hier.

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Autor:in

Teufel Blog Redaktion

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