Hinterkopf einer Frau mit Teufel Kopfhörer.

Zukunftsmusik III: Über virtuelle Kopfhörer, die Haut als „Ohr“ und eine Kiste, die voller Gadgets steckt

In der dritten Ausgabe der #Zukunftsmusik stellen wir Innovationen aus der Welt der Klänge vor. Diesmal sind eine wirklich geniale Sound-Weste und unsichtbare Kopfhörer dabei. Außerdem schauen wir über den Tellerrand der Audiowelt hinaus und stellen eine Erfindung vor, die deinen Blick auf Getränkekisten verändern wird. So viel sei verraten: Sie sind nicht nur zum Schleppen da.

Die MNI-Weste: Mit Haut hören

Gute Anlagen machen das Hören zu einem körperlichen Erlebnis. Vor allem, wenn die Bässe losdonnern. Das US-Unternehmen „Music: Not Impossible“ (MNI) fasst die Körperwahrnehmung von Klang ganz anders auf. Die grundsätzliche Idee ist es, durch Vibrationen auf der Haut sensorische Ereignisse zu erzeugen, die einen Zugang zu Musik erzeugen. Für die Umsetzung haben die Amerikaner einen „Surround Body“ entwickelt, der Vibrationen auf die Haut überträgt. Dieser besteht aus Arm- und Knöchelbändern sowie einer Art Weste, die mit ihrem Aussehen an Rückenprotektoren erinnert, wie sie Skifahrer tragen. Die Vibrationen können so genau gesteuert werden, dass sie akustischen Signalen entsprechen. Unserem Gehirn werden auf diesem Wege Informationen zu Rhythmus oder auch Melodie über die Haut übermittelt.

Hinter dem Body steht die Absicht, gehörlosen Menschen einen Zugang zu Musik ermöglichen. Letztlich entsteht auch bei Menschen, die unbeeinträchtigt hören können, der Klang erst im Gehirn. Unser Gehör – genauer gesagt unsere Gehörschnecke – erfasst lediglich akustische Informationen in Form von Luftdruckveränderungen und bereitet diese als elektrische Impulse für das Gehirn auf. Der Klanganzug von MNI nutzt mit der Haut im Grunde nur ein anderes Medium, um die Klanginformationen ans Gehirn weiterzuleiten. Dieses Verfahren nennt man sensorische Substitution.

Was einfach gesagt ist, erfordert in der Praxis komplizierte Verfahren. Die Klangweste ist mit Mikrofonen ausgestattet, die Umgebungsgeräusche erfassen. Algorithmen wandeln diese wiederum in Vibrationssignale um, die den akustischen Signalen entsprechen. Kleine Motoren erzeugen dann die Vibrationen. Der Clou dabei ist, dass dieser Umwandlungsprozess nahezu ohne Latenz (Verzögerung) funktioniert. Es können also auch Live-Konzerte mit dem Anzug „gehört“ werden. Genau das hat MNI mit einem Prototypen im September 2018 getan. Die eine Hälfte des Konzertpublikums bestand aus gehörlosen Menschen, die andere aus Menschen mit Gehör, und die Weste hat allen ein gemeinsames Musikerlebnis vermittelt.

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Im Beitrag zur auditiven Wahrnehmung haben wir Grundbegriffe des Hören erklärt.

Tragen wir bald virtuelle Kopfhörer?

Der Fahrer bestimmt, welche Musik im Auto läuft – so läuft das häufig, und irgendwie ist es auch gerecht, aber zumindest für die Beifahrer ist es nicht immer angenehm. Musikgeschmäcker sind schließlich verschieden. Wenn SEAT seine Pläne in die Tat umsetzt, muss in Autos zukünftig niemand mehr das hören, was er nicht hören will. Der spanische Autobauer will ein individualisiertes Soundsystem umsetzen, das gezielt einzelne Hörer beschallt, ohne dass andere Insassen etwas hören.

Kopfhörer bei Teufel

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Dieses Unterfangen soll mithilfe des Tech-Startup „Noveto“ umgesetzt werden. Dieses hat auf der CES 2018 mit „Sowlo“ einen Prototyp seines individualisierenden Lautsprechersystems vorgeführt. Bei diesem erfassen Kamerasensoren die Bewegungen des Hörers und richten die Lautsprecher entsprechend aus. Das erlaubt es, Schallwellen gezielt auf Personen zu richten. Journalisten, die von der CES berichtet haben, waren von dem System sehr beeindruckt. Die Klangqualität soll auf dem Niveau von ordentlichen In-Ear-Kopfhörern liegen. Zumindest unter „Laborbedingungen“ scheint die Technologie also zu funktionieren. Man darf also gespannt sein, ob und wann es marktreife virtuelle Kopfhörer geben wird.

Mehr als eine Getränkekiste – die höfats Beer Box

Männer sitzen vor der brennenden Beer Box höfats
Lagerfeuer aus dem Bierkasten – die höfats Beer Box im Einsatz

Bierkisten stehen die meiste Zeit in der Ecke rum. Wenn sie sich bewegen, dann nur, weil man sie schleppt: zum Auto, die Treppen hoch und runter, zur Party, zum Grillen und irgendwann wieder zum Pfandautomaten. Was für ein verschenktes Potenzial! Das hat höfats erkannt und zeigt nun mit der Beer Box, was eine Kiste noch so alles sein kann.

Linktipp: höfats Webseite

Ihre Beer Box besteht aus Corten-Stahl. Damit ist sie in Verbindung mit einer speziellen Kartoneinlage eine Getränkekiste. Bei Bedarf lässt sie sich aber auch als Grill oder Feuerkorb einsetzen, der Karton dient dabei als Anzünder (die Flaschen sind ja auf dem Rückweg ohnehin leer). Außerdem kannst du dich draufsetzen und die Kiste stapeln. Ach ja, ein Kronkorkenöffner ist auch integriert. Für uns ist ganz klar – diese Box ist etwas für ROCKSTER auf Tour!

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Die Teufel ROCKSTER

ROCKSTER bei der Grillparty
Der ROCKSTER sorgt auch im Freien für starken Sound
  • ROCKSTER: Er ist unser größter ROCKSTER und kann deswegen vor allem eins: laut aufdrehen. Dank Hochleistungsakku, integrierter Rollen und Bluetooth 4.0 apt-x folgt er dir außerdem dorthin, wo die Musik spielen soll. Das bockstarke 2-Wege-System ist nicht nur laut, sondern klingt auch verdammt gut.
  • ROCKSTER GO 2: Zwei oder drei Nummern kleiner als der große ROCKSTER, aber immer noch klangstark – durch seine geringe Größe und seine Robustheit ist der ROCKSTER GO 2 außerdem ein echter Outdoor-Surviver. Mit Schutzart IP67 kann er sogar Baden gehen.

Und noch mehr ROCKSTER

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Zukunftsmusik III – Audio- und Getränkekistentrends zusammengefasst

  • Das Unternehmen „Music: Not Impossible“ hat eine Klangweste entwickelt, die durch sensorische Substitution gehörlosen Menschen die Wahrnehmung von Musik ermöglicht.
  • Das Start-up „Noveto“ hat Lautsprecher entwickelt, die dank personenspezifischer Ausrichtung nur von einer ausgewählten Person gehört werden.
  • Die Design-Agentur „höfats“ hat mit der Beer Box eine multifunktionale Getränkekiste entwickelt.

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Teufel Blog Redaktion

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