Verrückte Kostüme, abgedrehte Brillen und einige der größten Welthits haben wir Elton John zu verdanken. Die lebende Legende hat sich mit über 70 nach einer fulminanten Welttournee zur Ruhe gesetzt – ist aber für viele immer noch ein absoluter Musikheld. Den entspannten Lebensabend läuten neben der gigantischen Abschiedstournee eine Biografie sowie das aufwendig produzierte Biopic Rocketman ein. Wir blicken hier im Blog auf ein bewegtes Leben und eine außergewöhnliche Musikkarriere.
Von Höhenflügen und Abstürzen
Spätestens seit dem Jahr 1970 ist der Name Elton John weltweit bekannt. Viele seiner Songs sind heute Klassiker, die fast jeder zumindest mitsummen kann: Crocodile Rock, Tiny Dancer, Don’t Go Breaking My Heart, I’m Still Standing und Candle in the Wind sind nur einige Beispiele aus der langen Liste an berühmten und erfolgreichen Titeln. Mit einer Mischung aus Pop, Blues, Funk und Rock ’n‘ Roll bringt er seine Fans heute noch reihenweise zum Tanzen oder berührt mit seinen Balladen die Herzen.
Der Film Rocketman mit Taron Egerton in der Rolle des exzentrischen Musikers gewährt tiefe Einblicke in Elton Johns bewegtes Leben und reiht sich damit in die Liste anderer großer Musiker-Biopics wie Bohemian Rhapsody ein. Tatsächlich sind beide Filme vom gleichen Regisseur: Dexter Fletcher hatte in den letzten Wochen der Dreharbeiten zum Queen-Film die Regie bei Rocketman übernommen.
Die Elton-John-Biografie beginnt mit einer Therapiesitzung, in die der Sänger mit einer raumfüllenden Maskerade hineinstürmt. Fortan bilden die Beichten seiner Exzesse in der Therapiegruppe die Rahmenhandlung des Films, und in der Zwischenzeit erfahren wir viel von der Person hinter den bunten Brillen, von seiner Karriere, seiner Suche nach echter Liebe und seinem besten Freund und Bruder im Geiste: Bernie Taupin, dem Mann, dem wir all die eingängigen Songtexte zu verdanken haben.
Reginald Kenneth Dwight wird zu Elton John
Einer der erstaunlichsten Aspekte seines Welterfolgs: Der unscheinbare Junge Reginald Kenneth Dwight, der am 25. März 1947 im englischen Pinner geboren wurde, wuchs in einem Elternhaus auf, in dem sich niemand für ihn interessierte, er sogar offen abgewiesen wurde, was seine Minderwertigkeitskomplexe befeuerte. Ein Grund dafür, warum sich Elton John hinter immer schrilleren Maskeraden versteckte.
Nur seine Großmutter gab ihm Halt und zog ihn nach der Trennung seiner Eltern großenteils auf. Sie ermunterte ihn auch, seinem Talent am Klavier nachzugehen. Mit vier Jahren spielte er angeblich das erste Mal auf den schwarz-weißen Tasten. Mit elf Jahren bekam er ein Stipendium an der Royal Academy of Music in London – offenbar eine solide Grundlage für eine Weltkarriere.
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Your Song begleitet ihn von Anfang bis Ende
Im Jahr 1965 gründet der siebzehnjährige Reggie, wie er damals noch genannt wird, die Band Bluesology und spielt regelmäßig in einer Bar. Zwei Musiker, mit denen er zu diesem Zeitpunkt zusammen auftritt, inspirieren ihn zu seinem Künstlernamen: der Saxofonist Elton Dean und der Sänger John Baldry.
Neben dem eingängigeren Namen fehlt nur noch eine Zutat, bevor eine der größten Musikerkarrieren ihren Lauf nimmt: der Songwriter Bernie Taupin. Rocketman zeigt deutlich, welch große Rolle Bernie bei Eltons Karriere gespielt hat und immer noch spielt. Sie beginnen Songs am Fließband zu schreiben und einen Hit nach dem anderen zu produzieren. Mit Your Song landen sie 1970 sofort einen Volltreffer. Auch heute noch endet kein Konzert, bevor nicht die Zeilen „My gift is my song / And this one’s for you“ jeden einzelnen im Publikum ganz persönlich berührt haben.
Im Gegensatz zu so vielen anderen Musiklegenden kann sich Elton John mit einer ausgiebigen Tournee von seinem Publikum verabschieden und danach seinen verdienten Ruhestand genießen. Und er kann auch gemeinsam mit dem Mann auftreten, der ihn in seinem Biopic verkörpert.
„I’m still standing after all this time“
Als Elton und Bernie beginnen, gemeinsam Songs zu produzieren, gibt es kein Halten mehr. In den 1970er Jahren spielt der kleine Mann mit dem großen Ego praktisch ohne Pause, auf der ganzen Welt. Der schnelle Erfolg samt großem Geld hat jedoch auch Schattenseiten. Elton nimmt immer mehr Drogen, wird kaufsüchtig und lässt häufig die Diva raushängen. Um 1980 werden die Kostüme immer extremer und die Probleme hinter der Maske immer größer. Der Absturz samt Selbstmordversuch folgt auf dem Fuße.
Doch anders als so viele andere schafft es Elton John, die Reißleine zu ziehen. 1990 begibt er sich in eine Entzugsklinik. Nach ein paar ruhigen Jahren, in denen er sich der Gründung seiner AIDS Foundation widmet, gelingt es ihm schließlich, seine Karriere in den 1990ern und 2000ern erfolgreich weiterzuführen. Er wirkt an mehreren Musicals mit (neben Der König der Löwen unter anderem Aida), hat mit The Red Piano seine eigene Show in Las Vegas und wird von der britischen Queen zum Ritter geschlagen. Viele weitere Alben, Tourneen und Konzerte folgen – immer noch bunt und glitzernd, jedoch etwas weniger schrill. Auch sein privates Glück findet er endlich: mit David Furnish und den mittlerweile zwei Kindern, wegen denen er nun, nach mehr als 50 Jahren Karriere, der großen Bühne den Rücken gekehrt hat.
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Einige Superlative aus Elton Johns Leben
- 1971 veröffentlichte er in einem Jahr drei Studio-Alben und ein Live-Album.
- Nach den Beatles war er der Erste, der vier Songs gleichzeitig in den amerikanischen Top-Ten-Charts hatte.
- 1994 gewann er mit seinem Beitrag zu Der König der Löwen den Oscar für den besten Filmsong und wurde in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.
- Die umgetextete Version von Candle in the Wind, die er 1997 zur Beerdigung seiner guten Freundin Prinzessin Diana sang, verkaufte sich weltweit rund 35 Millionen Mal. Sie gilt damit als erfolgreichste Single aller Zeiten. Er hat das Lied nie wieder live gespielt.
- Seine Abschiedstournee dauerte drei Jahre: Mit über 300 Konzerten auf fünf Kontinenten verabschiedete er sich vom Rampenlicht.