In Dezibel (dB) gibt man die Lautstärke an. Das stimmt zwar, ist aber sehr unpräzise ausgedrückt und eigentlich auch nur die halbe Wahrheit. Wenn es darum geht, die Wahrnehmung von Lautstärke zu beschreiben, wird es deutlich komplizierter.
Dezibel: Einheit der Lautstärke
Was wir auditiv wahrnehmen, sind Veränderungen des Luft- bzw. Schalldrucks. Deswegen fällt im Zusammenhang mit Lautstärke auch häufig der Begriff Schalldruckpegel – und der Schalldruck wird in der Einheit Pascal gemessen. Warum finden wir nun im Audio-Bereich keine Pascal-, sondern Dezibel-Angaben?
Dass die Zusammenhänge bei Lautstärkeangaben etwas vertrackter sind, hängt mit dem menschlichen Gehör zusammen. Die wahrnehmbaren Schalldruckveränderungen liegen in einem Bereich zwischen 0,00002 Pascal und 20 Pascal. Der Bereich erstreckt sich also über mehrere Größenordnungen (Anzahl der Stellen bei Zahlen). Ist der Schalldruckpegel niedrig, können wir bereits kleine Luftdruckänderungen wahrnehmen, bei höheren Pegeln müssen die Luftdruckänderungen dagegen deutlich größer sein, um wahrnehmbar zu sein.
Mit einer linearen Skala lässt sich dieser Zusammenhang nicht wirklich sinnvoll darstellen, weil die Unterschiede bei niedrigen Werten nicht sichtbar wären. Deswegen wird Dezibel als logarithmische Hilfsmaßeinheit herangezogen. Bei einer logarithmischen Skala werden die Werte in jeweils definierten Abständen verzehnfacht. Es kommt also bei jedem Wert auf der Skala eine Null hinzu. Visualisiert man das in einer Kurve, steigt diese nicht konstant an, sondern wird im Verlauf immer steiler.
Dezibel auf die Ohren: Kopfhörer von Teufel
Die Dezibel-Tabelle: Klangereignisse und ihre dB-Werte
Um Lautstärkeangaben in Dezibel nun richtig einordnen zu können, muss man wissen, dass eine Verdopplung des dB-Werts nicht eine Verdopplung des Schalldruckpegels bedeutet. Eine Kettensäge mit einer Lautstärke von 120 dB erzeugt einen vielfach höheren Schalldruck als ein durchschnittlich lautes Gespräch mit 60 dB. Eine Verdopplung ergibt sich schon bei einem Anstieg von 50 auf 60 Dezibel. Bei einer Lautstärke von 120 dB ist die Schmerzgrenze für das menschliche Gehör erreicht. Wir halten uns dann unweigerlich die Ohren zu – ansonsten könnten schon nach kurzer Zeit Schäden am Gehör entstehen.
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Diese Tabelle zeigt verschiedene Klangereignisse und den dazugehörigen Dezibel-Wert:
Klangereignis | dB |
---|---|
ruhiges Atmen | 10 |
leichter Wind, Flüstern | 30 |
Sprechlautstärke | 60 |
Staubsauger | 70 |
Automotor aus kurzer Entfernung | 90 |
laut aufgedrehte Kopfhörer | 95 |
Kreissäge, laute Musikanlage | 100 |
Kettensäge | 120 |
Düsenflugzeug aus kurzer Entfernung | 140 |
Was hat es mit negativen dBFS-Werten auf sich?
Im HiFi-Bereich kommt es häufiger vor, dass Verstärker negative dB-Werte anzeigen. Es handelt sich dabei in der Regel um die Einheit dBFS (Decibels relative to full scale). Diese Skala wird in der digitalen Signalverarbeitung eingesetzt. Die Null entspricht bei dBFS dem höchsten erreichbaren Wert, auch digitaler Vollpegel genannt. Entsprechend werden die Werte im Minusbereich angezeigt.
Was die Wahrnehmung von Lautstärke außerdem ausmacht
Man kann noch weitaus tiefer in die Materie eintauchen. Denn der reine Schalldruckpegel berücksichtigt eine wichtige Eigenschaft des menschlichen Gehörs bei der Wahrnehmung von Lautstärke nicht. Wie intensiv ein bestimmter Schalldruck empfunden wird, hängt von der Höhe bzw. Frequenz des Tons ab. Um der empfundenen Lautstärke eines Geräuschs nahezukommen, wurden deswegen für Dezibel frequenzabhängige Bewertungsfilter eingeführt. Diese werden mitunter in Klammern angegeben: dB(A). Darüber hinaus gibt es psychoakustische Einheiten wie Phon und Sone, die ebenfalls den frequenzabhängigen Höreindruck berücksichtigen.
Grundsätzlich ist Lautstärke nur eingeschränkt quantifizierbar, weil die Wahrnehmung von Person zu Person sehr unterschiedlich ist. Während dem einen eine gepflegt aufgedrehte Anlage mit 95 Dezibel gerade richtig erscheint, kann das für den anderen schon viel zu viel sein. Hinzu kommt, dass selbst ein und dieselbe Person je nach Verfassung Lautstärke ganz unterschiedlich wahrnehmen kann. So hat zum Beispiel Stress großen Einfluss auf die Wahrnehmung.
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Das Wichtigste zu Dezibel zusammengefasst
- Dezibel ist eine Hilfsmaßeinheit zur Angabe des Schalldrucks.
- Als logarithmische Skala ist die dB-Skala dafür geeignet, den für Menschen hörbaren Schalldruckbereich darzustellen.
- Bei 120 dB erreicht der Schalldruck eine Stärke, die wir als unangenehm oder sogar schmerzhaft empfinden.
- Die wahrgenommene Lautstärke ist immer auch von der wiedergegebenen Frequenz abhängig.
- Um bei Lautstärkeangaben die Frequenz zu berücksichtigen, wurden sogenannte Bewertungsfilter und psychoakustische Größen wie Sone und Phon eingeführt.