Arnim Teutoburg Weiß, Gitarrist und Sänger der Beatsteaks aus Berlin, startete vor kurzem mit „Poparazzi – Die Geschichte eines Song“ einen eigenen Podcast, bei dem Teufel als Soundpartner mit an Bord ist. In mehreren kurzweiligen Episoden talkt Teutoburg Weiß jeweils mit einem Gast aus dem Musikbusiness über einen bekannten oder brandneuen Song und dessen Hintergründe, dazu jede Menge Anekdoten. Im exklusiven Blog-Interview gibt Arnim Einblicke in sein neues Projekt.
About: Poparazzi – die Geschichte eines Songs
Poparazzi ist eine Liebeserklärung an Lieder und die Personen, die sie schrieben. Was war die Inspiration? Wie ist der Text entstanden? Wer hat diese schön daher eiernde Gitarre im Refrain gespielt? Gemeinsam wird hinter die Kulissen gehört, werden alte Demos ausgepackt und über den Weg gesprochen, den ein Song geht. Mal schlummert er jahrelang in einer Schublade, mal ist er sogar Grund für eine Bandgründung – und sowieso ist alles gar nicht so offensichtlich, wie es scheint. Gäste, die sich Arnims zwanzigminütigem Songwriting-Striptease widmen, sind Mine, Bela B, Dirk von Lowtzow, Charlotte Brandi, Deichkind und viele mehr.
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„Es treffen sich zwei, die Musik lieben und Musik machen. Mein Podcast soll informieren, unterhalten und vielleicht bei Angst und Zweifeln helfen – im besten Fall motivieren. Er bringt vielleicht jemanden auf eine Idee, auf einen Künstler, oder: auf ein Lied.“
Arnim Teutoburg Weiß
Ich wollte was machen, was ich selber gern hören würde
Teufel Blog: Arnim, du hast mit radioeins [Berliner Radiosender] 2019 deine ersten Moderationserfahrungen machen können. Inwieweit hilft dir diese Erfahrung jetzt bei deinem Podcast?
Arnim: Gar nicht. Ich habe damals, bei radioeins, bis auf einmal nie Gäste gehabt.
Teufel Blog: Was hat dich dazu inspiriert, deinen Podcast „Poparazzi“ aufzunehmen? Wie bist du auf die Idee gekommen?
Arnim: Meine Frau meinte zu mir: „Du kannst dich aufregen oder einfach selber was machen“. Und dann hab ich die Poparazzi-Idee aufgeschrieben. Ich wollte was machen, was ich selber gern hören würde und das es so noch nicht gibt. Bosepark [die Produktionsfirma] und ich haben das dann auf die Beine gestellt.
Teufel Blog: Welche Themen behandelst du in deinem Podcast? Und warum sind sie wichtig für dich?
Arnim: Wie schreiben die Leute, die ich bewundere, ihre Lieder? Mir ist es so wichtig, weil es kaum was Wichtigeres gibt in meinem Leben, seit 28 Jahren, als Musik machen. Und ich weiß immer noch nicht, wie das eigentlich geht. Keine Ahnung. Der Austausch mit den Kolleg:innen ist Inspiration und Information zugleich.
Teufel Blog: Als Frontsänger der Beatsteaks bist du es gewohnt, auf der Bühne zu performen. Wie unterscheidet sich das Erlebnis, einen Podcast zu moderieren, vom Musizieren?
Arnim: Es ist komplett anders. Die Bühne ist der Heilige Ort. Der Podcast, das Café.
Teufel Blog: Wie wählst du deine Gäste für den Podcast aus und was hoffst du von ihnen zu lernen?
Arnim: Ich komme als Fan von einem Song und somit auch als Fan der Künstler: innen. Ich freue mich auf den Austausch. Und der Rest passiert und ergibt sich.
Teufel Blog: Was waren bisher die interessantesten oder überraschendsten Momente, die du beim Aufnehmen des Podcast erlebt hast?
Arnim: Alle. Es gibt keine Favoriten. Jeder, der da war, zeigt mir und spricht mit mir über was sehr Intimes. Songs schreiben ist auch immer Hose herunterlassen. Demos und erste Skizzen sind so wundervolle, fragile Kunstwerke. Da beginnt alles. Aber sie sind nicht fertig. Dass Musiker: innen mir das zeigen und mit mir darüber sprechen, ist wunderschön. Und ich bin sehr dankbar dafür.
Traumgast? Ralf Hütter von Kraftwerk
Teufel Blog: Wer wäre dein Traumgast für deinen Podcast? Und mit welchem Song wird er/sie vertreten sein?
Arnim: Es gibt so viele! Aber Ralf Hütter von Kraftwerk (das Model), da schlafe ich die drei Nächte davor nicht.
Teufel Blog: Für alle neuen Hörer: Was erhoffst du dir, dass sie aus dem Zuhören mitnehmen?
Arnim: Einen Einblick in die Leidenschaft, die Arbeit, den Fleiß, die Zufälle, die es braucht für tolle Musik.
Teufel Blog: Was ist dein aktueller Lieblingssong?
Arnim: Kreator – Satan is real
Teufel Blog: Welcher Song (Songtitel) beschreibt deine Karriere als Musiker?
Arnim: Singing in the rain
Teufel Blog: Die Lieder aus dem Podcast haben alle eine besondere Bedeutung für dich. Gibt es etwas, woran du erkennst, dass der Song ein Hit ist?
Arnim: Nein. Keine Ahnung. Ich liebe Lieder, die mich bewegen und wenn es mehr Leute bewegt, ist das toll für die Künstler: innen oder die Band. Aber es ändert bei mir nichts. Ich lieb’ das Lied in meinem Herzen.
Ich liebe diese Speaker und Kopfhörer
Teufel Blog: Was ist für dich der Sound von Berlin?
Arnim: Die Ärzte, Ideal, Seeed, Modeselektor, DJ Westbam, Ton Steine Scherben, Stereo Total, K.I.Z., Einstürzende Neubauten, Nina Hagen, Element Of Crime und vielleicht auch ein klein bisschen die Beatsteaks aus Berlin-Ost.
Teufel Blog: Für den Podcast hast du dir Teufel als Soundpartner mit ins Boot geholt. Inwiefern ist es dir wichtig, dass Brands, mit denen du zusammenarbeitest, auch deine Werte widerspiegeln?
Arnim: Ich liebe diese Speaker und Kopfhörer. Ihr seid nicht Apple und ich bin nicht Roland Kaiser, das passt schon.
Teufel Blog: Hast du aktuell eine Berliner Musik-Newcomer Empfehlung für uns?
Arnim: Die Verlierer!!!! Die beste Deutsch-Punk-Band seit langem.
Teufel Blog: Danke für die vielen Einblicke!
Reinhören: Poparazzi Podcast – Die bisherigen Folgen:
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