In dieser #Zukunftsmusik stellen wir wieder bemerkenswerte und kuriose Innovationen aus dem Audio- und Heimkinobereich vor. Diesmal unter anderem dabei: eine singende Flasche und eine etwas in die Jahre gekommene Audiokomponente, die in ganz neuem Gewand wieder auftaucht – nein, es geht nicht um Vinyl. Beginnen wollen wir mit dem Status aktueller TV-Technik und einer Beamer-Innovation, die das Ende des guten alten (Flachbild-)Fernsehers einläuten könnte.
Fernseher als Auslaufmodelle?
Nicht wenige glauben, dass die Zeit von Flachbildfernsehern, wie wir sie heute kennen, langsam, aber sicher abläuft. An ihre Stelle sollen Beamer treten. Die sind zwar für die meisten Nutzer noch keine ernsthafte Alternative zum Fernseher, aber das könnte sich in naher Zukunft ändern. Technisch ist ihre Entwicklung schließlich noch lange nicht abgeschlossen, wogegen Flachbildfernseher Innovationen eher in Trippelschritten vollziehen:
- ▶ Pixel: Die Pixelsteigerung auf 4K oder 8K ist nach Meinung vieler nutzlos. Zum einen, weil das dafür notwendige Bildmaterial weitgehend fehlt, zum anderen, weil in diesem Bereich visuelle Verbesserungen nur eingeschränkt möglich sind. Schärfer als messerscharf geht eben nicht.
- ▶ Darstellungsstandards: Neue Standards wie HDR und Dolby Vision bringen zwar Verbesserungen, aber eben nur graduelle.
- ▶ Größe: Flachbildfernseher haben mittlerweile gigantische Dimensionen angenommen – im High-End-Bereich bis 70 Zoll und mehr (ca. 177 cm). Zwar dürfte niemand etwas gegen ein großes Bild haben, riesige schwarze Rechtecke an der Wand stören dagegen durchaus.
Mit diesen Punkten deutet sich schon an, warum Beamer in Zukunft deutlich an Attraktivität gewinnen können.
Innovativer High-End-Beamer
In welche Richtung sich Projektoren entwickeln, zeigt der CineBeam HU85L von LG. Er kann Bilder in 4K-Auflösung an die Wand werfen, und das bei einer Bilddiagonale von über 100 Zoll! Die Helligkeit beträgt 2.500 Lumen. Das ist nicht mal Spitze im Vergleich zu aktuellen Top-Geräten, aber absolut ausreichend für ein gutes Bild bei Tageslicht. Wirklich innovativ am LG-Laserprojekt ist, dass schon ein geringer Abstand zwischen Laser und Wand reicht, um ein riesiges Bilder an die Wand zu werfen. LG spricht von 5 cm für eine Diagonale von 90 Zoll. Damit sind im Grunde alle Unannehmlichkeiten beseitigt, mit denen man aktuell beim Aufstellen von Beamern zu tun hat.
Darüber hinaus ist die Projektorbox mit smarter Software vollgepackt. Dazu gehören die LG-eigene Spracherkennung ThinQ und eine Reihe integrierter Apps, darunter Netflix und Co. Den Preis und genauen Marktstart hat LG bisher nicht bekannt gegeben (Stand: 2/2019). Allerdings hat der Vorgänger deutlich über 2.000 Euro gekostet, und der Nachfolger dürfte nicht günstiger werden. Das wird auch der wesentliche Grund sein, warum Fernseher zumindest einige Zeit ihre Bedeutung behalten dürften.
Im Video von der CES 2019 bekommst du einen Eindruck vom LG Beamer:
Eine wirkliche Innovation hat LG mit seinem ausrollbaren Fernseher vorgestellt. Mehr dazu in der Zukunftsmusik zur CES.
Das digitale Comeback der Röhre
Röhrenverstärker sind eigentlich ein Relikt lange vergangener HiFi-Tage. Bevor sich in den 1960er-Jahren wesentlich günstigere und kleinere Transistorverstärker vollends durchsetzten, waren sie die dominierende Verstärkertechnologie. „Röhren“ sind seitdem zwar nicht ganz verschwunden, tauchen aber nur noch bei einer kleinen Gruppe von Audioenthusiasten auf.
Die Hersteller von Qoobi versuchen, den analogen Sound von Röhrenverstärkern ins digitale Zeitalter zu überführen. Der über Bluetooth ansteuerbare Vorverstärker wandelt digitale Audioinformationen über Vakuumröhren in ein analoges Signal um. Laut dem Entwicklerteam soll aus glattem Digitalsound warmer, charakteristischer Analogklang werden. Bislang ist der Pre-Amp nur für 1.499 Dollar vorbestellbar. Der Verkauf soll aber bald mit einer dazugehörigen App starten. Designtechnisch ist dieser Röhrenverstärker definitiv ein Highlight.
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Sound aus der Flasche

Diese Wasserflasche ist etwas für den Sommer. Denn in der Thermoskanne von Aquio ist ein Bluetooth-Lautsprecher integriert. Klanglich kann man von dem kleinen Speaker zwar keine Wunderdinge erwarten, aber die Kombination von Lautsprecher und Flasche ist zumindest originell und am Strand oder beim Sport sogar ganz praktisch. Der wiederaufladbare Speaker ist übrigens nach IP 67 zertifiziert und damit wasserdicht.
Mehr Infos zu wasserdichten Lautsprechern von Teufel gibt es hier.
Teufel spielt für dich unter der Dusche

- ▶ ROCKSTER CROSS: Der CROSS ist der Speaker, wenn es raus aus der Komfortzone geht und der Sound trotzdem stimmen muss. Er ist nach IPX5 zertifiziert und damit auch gegen Strahlwasser geschützt. Auch bei Stößen macht er dank seiner robusten Bauweise nicht so schnell schlapp. Für starken Klang sorgen ein integriertes Stereo-System und Bluetooth aptX (für Audiostreams in CD-Qualität). Der Akku erlaubt eine Spielzeit von 16 Stunden.
- ▶ ROCKSTER GO: Dieser Teufel ROCKSTER fürchtet gar nichts, auch kein (Weih-)Wasser. Mit IPX7 ist er wasserdicht und durch sein gummiertes Gehäuse gegen Stöße gesichert. Auch hier ist Bluetooth aptX integriert, als Kabeleingang steht AUX zur Verfügung. Für satten Sound sind im nur 21 cm breiten Speaker zwei Breitbandlautsprecher integriert.
Bluetooth-Lautsprecher bei Teufel
#Zukunftsmusik IV zusammengefasst
- High-End-Beamer wie der CineBeam von LG können bei der Darstellung mit Fernsehern mithalten und haben zusätzliche Vorteile.
- Der Röhrenverstärker Qoobi (mit Bluetooth-Schnittstelle) wandelt digitale Audiodaten in ein analoges Signal um.
- Aquio hat eine Thermoskanne mit einem Lautsprecher kombiniert.
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